Reuters

Spotify knackt die Milliardengrenze beim Quartalsgewinn

23.04.2024
um 16:27 Uhr

Stockholm (Reuters) - Der Musikstreaming-Dienst Spotify hat sich pünktlich zu seinem 18. Geburtstag einen Rekordgewinn beschert.

Der Bruttogewinn überschritt im Auftaktquartal erstmals die Marke von einer Milliarde Euro. "Wir haben 2024 als Jahr der Monetarisierung bezeichnet und wir erfüllen diesen Anspruch", sagte Konzernchef Daniel Ek am Dienstag. Die Bruttomarge stieg unter anderem dank höherer Gewinne im Podcast-Geschäft auf 27,6 Prozent von 25,2 Prozent im Vorjahr. "Podcasts waren im vergangenen Jahr eine Belastung, jetzt ist es eine weitere Gewinnquelle für uns", sagte Ek. Spotify hatte über eine Milliarde Euro in den Aufbau dieses Bereichs investiert, darunter in die beliebte Sendung "The Joe Rogan Experience". Das schwedische Unternehmen werde zukünftig aber auch ein reines Musik-Abo für diejenigen anbieten, denen hauptsächlich Lieder wichtig sind.

Bei den monatlich aktiven Nutzern verbuchte Spotify einen Zuwachs von 19 Prozent, was jedoch unter den eigenen Zielvorgaben lag. Die Zahl der Premium-Abonnenten, die den Großteil des Umsatzes ausmachen, erhöhte sich um 14 Prozent und erfüllte dagegen die Erwartungen.

Die Anleger zeigten sich von dem Zahlenwerk verzückt. Zum Handelsstart an der Wall Street schossen die Aktien von Spotify um mehr als 14 Prozent nach oben.

Spotify hatte im vergangenen Jahr rund 2300 Mitarbeiter in drei Wellen vor die Tür gesetzt und das Marketingbudget gekürzt, um Marge und Gewinn zu steigern. Nun will Spotify-Chef Ek wieder mehr Geld ins Marketing stecken: "Wir wollen weiter wachsen und haben festgestellt, dass wir in einigen Gebieten vielleicht etwas zu stark zurückgefahren haben", erklärte er. Für das zweite Quartal rechnet Ek mit 631 Millionen neuen monatlich aktiven Nutzern, verglichen mit 636,3 Millionen Usern, die Analysten erwartet hatten. Die Bruttomarge soll gegenüber dem abgelaufenen Quartal leicht um 0,5 Zähler auf 28,1 Prozent steigen.

(Bericht von Supantha Mukherjee, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)