Frankfurt (Reuters) - Die Gruppe der sieben stärksten westlichen Demokratien will ihre Zusammenarbeit zur Abwehr von Hacker-Angriffen auf das Finanzsystem verbessern.
Zu diesem Zweck habe in der vergangenen Woche die Cyber-Expertengruppe der G7-Staaten eine zweitägige grenzüberschreitende Übung abgehalten, teilte die Bundesbank am Dienstag in Frankfurt mit. Damit sollte die Zusammenarbeit beim Krisenmanagement der G7-Finanzbehörden bei einem großen grenzüberschreitenden Hacker-Angriff in der Finanzwirtschaft optimiert werden. Im Fokus stand die Reaktion auf solche Cyber-Attacken, die Verfahren, um einen Geschäftsbetrieb danach wieder in Gang zu bringen sowie die Krisenkommunikation.
Die Finanzaufsicht Bafin, das Bundesfinanzministerium und die Bundesbank nahmen an der Übung teil. Dabei wurde ein groß angelegter Hackerangriff auf die Finanzmarkt-Infrastruktur in allen G7-Ländern angenommen. Laut Bundesbank waren insgesamt 23 Behörden, Finanzministerien und Notenbanken sowie Finanzunternehmen beteiligt. Zu den G7-Staaten zählen Deutschland, die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan. Die G7-Cyber-Expertengruppe (G7 CEG) gibt es bereits seit 2015. Sie koordiniert die Strategien zur Cybersicherheit in den G7-Staaten.
(Bericht von Frank Siebelt, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)