Washington (Reuters) - Der US-Flugzeugbauer Boeing stützt seinen Zulieferer Spirit AeroSystems nach der erzwungenen Drosselung der Produktion des Verkaufsschlagers 737 MAX mit 425 Millionen Dollar.
Spirit erklärte am Dienstagabene (Ortszeit), Boeing werde dem Unternehmen auch dabei helfen, mit höheren Lagerbeständen und geringeren Mittelzuflüssen zurechtzukommen. Der Zulieferer, der für den Rumpf der Boeing 737 MAX zuständig ist, kämpft mit Finanzierungs- und Qualitätsproblemen. Die US-Luftfahrtbehörde hatte Boeing nach dem Zwischenfall mit einer 737 MAX-9 von Alaska Airlines angewiesen, nicht mehr als 38 Flugzeuge der Baureihe pro Monat zu produzieren.
Das belastet auch die Zulieferer, die mit einem höheren Ausstoß kalkuliert hatten. Nach der mit Boeing getroffenen Vereinbarung passt Spirit seine Produktion der Nachfrage von Boeing an. Der Flugzeugbauer erklärte, man arbeite weiter mit Spirit daran, "die Qualität zu verbessern, den Betrieb zu stabilisieren und unsere Kunden zu unterstützen".
Boeing hatte als Konsequenz aus der erneuten Panne zu Jahresbeginn angekündigt, seine frühere Tochter Spirit wieder zu übernehmen. Die Verhandlungen laufen noch. Auch der Rivale Airbus könnte dabei einige Spirit-Werke übernehmen, die Flugzeugteile an den europäischen Flugzeugbauer liefern.
(Bericht von Nathan Gomes und David Shepardson; Geschrieben von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)