Düsseldorf (Reuters) - Die Deutsche Bank ist dank florierender Geschäfte ihrer Investmentbank und der Umsetzung ihres Sparprogramms mit einem Gewinnanstieg ins Jahr gestartet.
Deutschlands größtes Geldhaus verdiente im ersten Jahresviertel unter dem Strich und nach Minderheiten 1,275 (Vorjahr: 1,158) Milliarden Euro, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Damit übertraf das Geldhaus die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit rund 1,2 Milliarden Euro gerechnet hatten. Die Deutsche Bank konnte damit auch das fünfzehnte Gewinnquartal in Folge ausweisen.
"Im ersten Quartal haben wir unseren Gewinn um zehn Prozent gesteigert und so das beste Ergebnis seit 2013 erzielt", bilanzierte Vorstandschef Christian Sewing. Er konnte dabei auch die Kosten weiter drücken. Durch den Umbau des Filialnetzes in Deutschland und dem Abbau von Stellen beliefen sich zum Ende des ersten Quartals die erreichten und erwarteten Einsparungen aus "abgeschlossenen Effizienzmaßnahmen" auf insgesamt 1,4 Milliarden Euro, teilte das Institut mit.
In der Investmentbank konnte das Institut die Erträge gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf drei Milliarden Euro steigern. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen lief es dabei rund - hier legten die Erträge um sieben Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zu. In der Privatkundenbank sanken die Erträge dagegen leicht um zwei Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.
Das Geschäft mit der Beratung von Übernahmen und Kapitalmaßnahmen hat weltweit angezogen, US-Banken wie Goldman Sachs hatten ebenfalls davon profitiert. Analysten rechnen damit, dass die Investmentbank bis 2026 Triebfeder für das Geschäft der Deutschen Bank bleibt. Im vergangenen Jahr war das noch anders gewesen - da warfen die Geschäfte rund um die Privatkundenbank die höchsten Erträge ab.
Das Institut hatte sich zuletzt zuversichtlich gezeigt, die Ziele für das Jahr 2025 zu erreichen. Sewing bekräftigte dies nun: "Wir sind fest überzeugt, auf allen Ebenen weitere Fortschritte zu erzielen und haben unsere Ziele für 2025 fest im Blick", betonte er. Das Ziel für das durchschnittliche jährliche Wachstum im Zeitraum von 2021 bis 2025 wurde dabei bereits zu Jahresbeginn von 3,5 bis 4,5 Prozent auf 5,5 bis 6,5 Prozent erhöht.
(Bericht von Matthias Inverardi und Tom Sims, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)