(Berichtigt Grammatikfehler im ersten Satz)
Frankfurt/New York (Reuters) - Der US-Pharmakonzern Eli Lilly setzt seinen Höhenflug dank seiner begehrten Diabetes- und Abnehmarzneien fort.
Nach einem Umsatz- und Gewinnsprung im ersten Quartal erhöhte Lilly am Dienstag seine Jahresziele. 2024 sollen nun ein Umsatz von 42,4 bis 43,6 Milliarden Dollar und ein bereinigter Gewinn je Aktie von 13,50 bis 14 Dollar zu Buche stehen, wie das Unternehmen mitteilte. Bislang waren ein Umsatz von 40,4 bis 41,6 Milliarden und ein Ergebnis je Aktie von 12,20 bis 12,70 Dollar in Aussicht gestellt worden. Für Schub sorgt die hohe Nachfrage nach dem Diabetesmittel Mounjaro und der neuen Abnehmspritze Zepbound. Diese hat den Börsenwert des Pharmakonzerns auf über 700 Milliarden Dollar ansteigen lassen, damit übertrifft Lilly Tesla und Walmart.
Lilly will die Produktionskapazitäten für die beiden Medikamente weiter ausbauen und erwartet die größten Produktionssteigerungen in der zweiten Hälfte dieses Jahr. Die Nachfrage dürfte in diesem Jahr aber noch das Angebot trotz der erhöhten Kapazitäten übersteigen. Im rheinland-pfälzischen Alzey baut der Konzern derzeit für 2,3 Milliarden Euro eine neue Produktionsstätte, die 2027 den Betrieb aufnehmen soll.
Mit Mounjaro setzte Lilly im ersten Quartal 1,81 Milliarden Dollar um nach 568,5 Millionen vor Jahresfrist. Die Abnehmspritze Zepbound, die im November in den USA auf den Markt kam, brachte dem Konzern mehr als 517 Millionen Dollar ein. Lilly konkurriert in dem Geschäft mit der Abnehmspritze Wegovy und dem Diabetesmittel Ozempic von Novo Nordisk. All diese Medikamente gehören zur Klasse der GLP-1-Agonisten, die den Appetit reduzieren und den Blutzuckerspiegel senken. Insgesamt setzte Lilly im ersten Quartal 8,77 Milliarden Dollar um, ein Plus von 26 Prozent. Der Nettogewinn kletterte um 67 Prozent auf 2,24 Milliarden.
(Bericht von Patricia Weiß in Frankfurt und Patrick Wingrove in New York, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)