Metaverse is next Big Thing! …und diese Stocks sollte man im Blick haben!

21.10.2021
um 18:42 Uhr

Liebe Leser,

Metaverse ist die Zukunft der virtuellen Interaktion und Kommunikation mit weitreichenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen. So simpel ist die Annahme, die diese zukünftige Investment- und Trend-Richtung begründen wird. Es ist auch zugleich der Ort, wo hoch gehypte NFTs (non-fungible-tokens) endlich ihre reale Anwendung finden werden, denn wie sonst wird man Besitzrechte von virtuellen Gegenständen in virtuellen Welten feststellen können und diese verfolgen.

Um zu verstehen, worum es hier eigentlich geht, sollte man sich am besten an Filme wie die Matrix und Ready Player One erinnern. Metaverse ist ein virtueller Ort, wo viele virtuelle Welten (Universen) zu einer globalen Einheit - Metaverse verschmelzen. Das Reisen zwischen den Welten ist simpel - dabei reichts es einfach das Zielort aus einem virtuellen Menü auszuwählen und schon ist man dort, wo man hinwollte.

Viel wichtiger ist hier jedoch die Tatsache, dass der Mensch diesen virtuellen Ort nicht als Gamer, sondern als ein tatsächlicher Mensch, aber in Form eines virtuellen Avatars betrifft. Angestrebt wird dabei die volle Übertragung von alltäglichen Aktivitäten wie Arbeiten, Lernen, Forschen, Shoppen, sich miteinander treffen, Spaß haben, Spielen, etc. Gleichzeitig werden diese Aktivitäten um weitere virtuelle erweitert, die man in der realen Welt niemals haben kann. Und damit wird eine riesige Content-Nachfrage entstehen, die selbstverständlich kommerzialisiert wird. Das Metaverse hat somit tatsächlich das Potenzial, so groß zu werden, wie das heutige Internet, so zumindest die finale Idee. Und genau aus diesem Grund versucht derzeit eine Vielzahl von Unternehmen, Metaverse zu verwirklichen, um vom First-Mover-Vorteil entsprechend zu profitieren.

Die bekanntesten Beispiele dafür finden sich derzeit im Gaming-Bereich. So versucht Epic Games sein beliebtes Fortnite-Spiel mit Live-Konzerten der Pop-Stars wie z. B. Ariana Grande zu einem Metaverse zu erweitern. Der Kreditkartenanbieter Visa (V) hat kürzlich ein nicht fungibles Token (NFT) gekauft, um die Welt der neuartigen digitalen Commerce besser zu verstehen. Wobei der führende Grafikchiphersteller Nvidia im Sommer 2021 eine große Erweiterung von NVIDIA Omniverse (weltweit erste Modellierungs- und Kollaborationsplattform, die dem Metaverse zugrunde liegt) durch die Integration mit Blender (3D-Software-Entwickler) und Adobe (3D-Design und -Modellierung) angekündigt hat.

Diese Plattform ermöglicht es Designern, Künstlern und Redakteuren, in Echtzeit in führenden Softwareanwendungen in einer gemeinsamen virtuellen Welt von überall aus zusammenzuarbeiten. Jetzt wird die Plattform von Fachleuten aus mehr als 500 Unternehmen getestet, darunter SHoP Architects, South Park und Lockheed Martin. Seit dem Start der Open Beta im Dezember wurde Omniverse mehr als 50.000-mal heruntergeladen, was für ein sehr hohes Interesse spricht.

Unabhängige Entwickler von überall auf der Welt können also problemlos zusammenarbeiten, um erstaunliche virtuelle Welten zu schaffen, die später zum Metaverse hinzugefügt werden. Gleichzeitig können Künstler einzigartige digitale Szenen für Filme erstellen, Architekten können schöne Gebäude schaffen und Ingenieure können neue Produkte für Konsumennte entwickeln. Dabei können diese Kreationen in die physische Welt übertragen und dort entsprechend verwirklicht und kommerzialisiert werden, nachdem sie in der digitalen Welt verfeinert wurden. Ein sehr effizientes wirtschaftlichen Vorgehen mit sehr viel Spielraum und Potenzial, neue Wege zu gehen, wenn Sie mich fragen.

Wie man also unschwer erkennen kann, ist das Potenzial einer virtuellen Workspace sehr groß. Fügen Sie noch dem virtuellen Workspace-Universe weitere Entertainment-Universen hinzu und sie bekommen ein unendlich großes Metaverse mit einer eigenen megagroßen Ökonomie, die nicht auf realen Faktoren basiert. Der Handel im Metaverse ist ja von der realen Welt komplett angekoppelt und läuft über eine oder andere Kryptowährung ab, wobei der Preis, den man bezahlt, lediglich von der Nachfrage und dem seltenheitsgrad des virtuellen Gegenstandes (Unikat) bestimmt wird. Und genau an dieser Stelle kommen die NFTs ins Spiel, die dem Besitzer eines unikalen Skins Gegenstandes etc. für seinen Avatar garantieren werden, dass es keine weitere Kopie existiere. Wie hoch die bezahlten Preise für virtuelle Gegenstände sein können, sah man zuletzt an dem jüngsten NFT-Hype rund um Bored Apes Yacht Club und CryptoPunks-NFTs. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass einige Analysten davon ausgehen, dass die Metaverse-Marktgröße bis 2024 auf bis zu 800 Mrd. USD anwachsen könnte.

Aus diesem Grund ist es wichtig, sich eine Watchlist von den Aktien zu erstellen, die vom kommenden Metaverse-Boom höchstwahrscheinlich profitieren werden. Und das erste Unternehmen, das man im Blick haben sollte, ist Börsenneuling Roblox (RBLX), denn seine Gaming-Plattform ist derzeit eine der wenigen, die Metaverse-Kriterien erfüllt. Mit 43,2 Millionen aktiven Nutzern pro Tag (mehr als 200 Millionen pro Monat) und 20 Millionen Multiplayer-Spielen/Aktivitäten (Universen) ist Roblox, das 2004 gegründet wurde, mittlerweile zu einer echten Entertainment-Content-Schmiede geworden. Mehr als zwei Drittel aller Kinder zwischen 9 und 12 Jahren in den USA spielen auf Roblox. Doch die Plattform eignet sich hervorragen nicht nur zum Spielen, sondern auch zur Spielentwicklung. Und genau das ist die größte Wachstumsfantasie, die den Börsenneuling begleitet. Roblox lässt ja externe Entwickler, sozusagen, ihr Ding machen, um verschiedene Spiele, Inhalte und andere Unterhaltung für seine Benutzer zu generieren. Und so erleben wir ganz schnell, dass bspw. die jüngste Netflix-Megahit-Serie Squid Game mittlerweile als ein sehr populäres Roblox-Spiel auf der gleichnamigen Plattform verfügbar ist.

Das Unternehmen verdient Geld, indem es seine virtuelle Währung verkauft, die Spieler für Games, EXP, Inhalte und sogar virtuelle Kleidung - wie eine Gucci-Tasche - für den eigenen In-Game-Avatar ausgeben können. Es ist also schon heute ein perfektes Beispiel für ein funktionierendes Metaverse mit eigener Community, deren alter zwischen 6 und 40 Jahren variiert, Währung und Ökonomie. Was RBLX-Entwicklung anbetrifft, so verzeichnet Roblox weiterhin stark steigende Einnahmen aus seiner Plattform und seinem Geschäftsmodell. Im letzten 2. Quartal erzielte man einen Umsatzsprung von satten 127 % gegenüber dem Vorjahr. Dies folgt einer Umsatzsteigerung von 140 % gegenüber dem Vorjahr im ersten Quartal, was für ein sehr schnelles Wachstum spricht.

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Die Nummer zwei ist die schon angesprochene Nvidia (NVDA), denn ohne eine leistungsfähige Hardware, wäre jedes Metaverse ganz simpel nur ein Traum. Die Chipsätze von NVDA finden bereits ihren Weg in eine Vielzahl von Servern und andere zentralisierte Computer-Systeme, die für die Ausführung komplexer Berechnungen benötigt werden. Dazu gehören u.a. Edge-Computing-Plattformen, die von Unternehmen wie Fastly (FSLY) betrieben werden. Die Nachfrage ist dabei sehr unelastisch, denn wer will schon suboptimale Chipsätze in Top-Rechenzentren verwenden. Und daher ist NVDA quasi schon dazu prädestiniert vom kommenden Metaverse-Boom zu profitieren.

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Die Nummer drei ist Fastly (FSLY). Wie eben erwähnt, betreibt man eine Edge-Computing Infrastructure-as-a-Service (IaaS)-Plattform, die Server und andere Geräte mit der eigentlichen Quelle der Datenerstellung verbindet. Fastlys Plattform kann Daten im Volumen von 145 Terabyte pro Sekunde in 28 Länder übertragen. Grundsätzlich hilft es, die Verzögerungszeit und die Latenz der Dezentralisierung zu reduzieren. Einfacher ausgesprochen, macht man die Datenübertragung und somit das Internet deutlich schneller, was für virtuelle, interaktive Metaverse-Welten von kritischer Bedeutung sein wird. Denn, wie beim Cloud Computing wird Metaverse viele Edge-Computing-Lösungen benötigen, die eine schnelle Funktionsweise ermöglichen. Denken Sie nur an die unglaubliche Menge von den zu übertragenden Daten, die dafür erforderlich sind, eine lebendige virtuelle Welt mit vielen Avataren etc. in Echtzeit zu betreiben.

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Schließlich ist es heute die Aktie von Facebook (FB), die man im Blick haben sollte. Der Konzern beschäftigt sich schon seit 2014 mit dem Thema Metaverse. Genau deswegen hat man damals auch das VR-Startup Oculus gekauft. Im Großen und Ganzen hat man sich mit der Etablierung einer VR-Online-Social-Media-Community sehr schwer getan, doch vllt. bekommt Zuckerberg noch eine letzte Chance. Die Hoffnung kommt von der sommerlichen Präsentation einer öffentlichen Version einer neuen Oculus-App namens Horizon Workrooms. Mit den VR-Headsets des Unternehmens können Nutzer über Avatare an Meetings teilnehmen. Sie können ihre Computerbildschirme und Tastaturen sehen und sogar an virtuellen Whiteboards teilnehmen, was interessant und innovativ aussieht. Damit wäre es möglich, dass man bald zu einer anderen Art der interaktiven Kommunikation im Metaverse übergehen wird.

Die größte Hoffnung basiert hier auf der Annahme, dass FaceBook seine zahlreichen Communities wie FaceBook, WatsApp, Instagram etc. zu einer einheitlichen Metaverse mit der eigenen Kryptowährung DIME verbinden könnte. Auf längere Sicht könnte dies zunächst eine sekundäre Quelle für zusätzlichen Werbeeinnahmen und Payment Gebühren sein. Wohin die Reise letztendlich gehen könnte, lässt sich zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht abschätzen.

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Abschließend lässt sich erwähnen, dass das Zukunftsthema Metaverse sehr groß und umfangreich ist, sodass wir noch ganz bestimmt weitere Stocks aus diesem Bereich vorstellen werden. Bis dahin möchte ich lediglich darauf hinweisen, dass man schon jetzt Aktien weiterer Unternehmen, wie Unity (U), Autodesk (ADSK), Shopify (SHOP), Zoom Video (ZM), Microsoft (MSFT), aber auch Disney (DIS), Sony (SNE) und natürlich Alphabet (GOOGL) auf die Watchlist setzen sollte, denn sie alle haben das Potenzial, eine wichtige Rolle bei der Etablierung des metaverse-trends zu spielen.

Viel Erfolg und bleiben Sie profitabel!