Tracking Bitcoin-Stocks: der Bitcoin-Kurs spiked auf über die Marke von 25.000 USD, doch Bitcoin-Stocks springen noch nicht an!

22.03.2023
um 13:47 Uhr

Liebe Leser,

die Turbulenzen der zweiten Märzwoche, ausgelöst von der Insolvenz einiger US-Banken wie Silvergate (SI) und v.a. SVB Financial (SIVB) hat auch die wichtigste Kryptowährung der Welt,- Bitcoin (BTC) hart getroffen, sodass der Kurs temporär auf unter die Marke von 20.000 USD pro 1 Bitcoin sank. Einen besonders negativen Effekt hatten hier v.a. die Tatsache, dass Silvergate eine sog. Kryptobank war und der Umstand, dass der SVB-Fallout den USDC-Token sehr stark ins Schwanken brachte. Die Nervosität kam auf und ist auf BTC und auf BTC-Stocks übergesprungen. Doch dann, als die Marktberuhigung vor dem Hintergrund angekündigter Überstützungsmaßnahmen seitens FED und der US-Regierung aufkam, startete Bitcoin eine sehr dynamische Erholungsbewegung und durchbrach sogar kurzfristig die Marke von 25.000 USD.

Was bei dieser Bewegung zunächst charttechnisch interessant ist, wäre der Umstand, dass dies im Großen und Ganzen über dem GD200 stattgefunden hat, was GD200 mittlerweile zu einer wichtigen charttechnischen Unterstützung macht. Ob die Erholungsbewegung weiter fortgesetzt wird, wird aus charttechnischer Sicht davon abhängen, ob BTC es demnächst schaffen wird, sich über der wichtigen Widerstandslinie bei 25.200 USD zu etablieren, denn sonst wäre eine erneute Korrektur Richtung GD200 wahrscheinlich.
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Was bei dieser Bewegung im Sinne von BTC-Stocks interessant ist, wäre die Tatsache, dass BTC-Preis nun auf einem neuen Lokalhoch seit dem Sommer 2022 steht, während Top-Krypto-Stocks wie Coinbase (COIN), Microstrategy (MSTR), Hut8 Mining (HUT) etc. zwar mitangesprungen sind, sich dennoch sehr weit unter ihren Lokalhochs vom Sommer 2022 befinden. Und dies verleiht mich zu der spekulativen Annahme, dass sie eine sehr gute Chance auf eine dynamische (zunächst kurzfristige) Erholungsbewegung haben, wenn es BTC gelingen wird, die oben erwähnte Widerstandslinie zu durchbrechen und sich über der Marke von 25.200 USD zu festigen. Und so wäre es aus meiner Sicht, keine schlechte Idee, diese Stocks inkl. Bitcoin auf eine Intensive-Watchlist zu setzen, um einen günstigen Re-Entry-Point nicht zu verpassen.

Zum Bitcoin-Trend selbst lässt sich nach wie vor anmerken, dass dieser primär durch den Hype angetrieben wird. Und an dieser Stelle muss man anmerken, dass der Hype rund um Bitcoin und Co. in den kommenden Jahrzehnten nicht verschwinden wird, denn die Blockchain-Technologie immer mehr Einzug in das moderne digitalisierte Leben findet und diese teilweise verändert. Die Akzeptanz gegenüber Kryptowährungen und explizit Bitcoin nimmt ebenfalls kontinuierlich zu und garantiert somit ihre Existenz, auch dann, wenn vereinzelte massive Wipeouts wie zuletzt im Tera Luna Ökosystem auch zukünftig immer wieder stattfinden werden.

Eine der populärsten Fragen, ob der Bitcoin-Preis langfristig weiter wachsen wird, beantworte ich, wie schon immer, mit einem 99%igen JA! Dies ist mittlerweile ein Trend, der sich nicht verbieten lässt. Das restliche 1 % der negativen Wahrscheinlichkeit bezieht sich auf eine vollkommen unberechenbare Situation, wo die Welt bspw. von einem globalen EMP getroffen wird, wobei Alles Digitale inkl. Backup-Systeme ausgelöscht wird und restlos in der Geschichte verschwinden.

Nicht zu vergessen ist hier auch die Tatsache, dass Bitcoin und explizit die Blockchain-Technologie mittlerweile fest in das moderne Digitalleben auf verschiedenen Ebenen integriert sind und ihr Einfluss weiter wächst und wachsen wird. Dies wird langfristig zur Weiterentwicklung der Digitalen Ökonomie beitragen und diese ggf. sehr stark verändern. Und daher sehe ich derzeit kein einziges 100%iges Argument dafür, warum die im Januar 2009 angefangene BTC-Trend-Story abrupt mit einer vollkommenen Bitcoin-Entwertung enden sollte.

Vielmehr sehe ich derzeit immer mehr Gründe, warum wir in den kommenden drei Jahren ein neues Allzeithoch bei Bitcoin erleben könnten. Dennoch vergesse ich hier nie, dass wir über Kryptowährungen sprechen, dessen Verhalten sehr unberechenbar sein kann, wobei die angelaufene banken-Krise sich weiter verschlimmern könnte, was unweigerlich hohe Wellen auch Richtung Bitcoin und Co. schlagen würde. Damit bleibt der Bitcoin-Trend weiterhin als einer der spekulativsten Trends an der Börse überhaupt.

Was mich persönlich angeht, so bleibe ich für Bitcoin mittelfristig weiterhin bullish, spiele aber den Trend weiterhin nur mit einer kleinen Depot-Beimischung, denn das Risiko-Management darf nie vernachlässigt werden.
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https://viz.traderfox.com/peer-group-tabelle/DE000A1TNV91/05/bitcoin-group-se/aktien-21159-1780546-17364897-16885858-60271-7063066-22177-21575-22094-4744086

Meine bullische mittelfristige Annahme basiert im Großen und Ganzen auf zwei wichtigen Thesen: Ich gehe weiterhin davon aus, dass Bitcoin zukünftig zu einer stark-limitierten Mangelware i.S. eines knappen Guts aufsteigen wird. Grund dafür ist seine Basis-Technologie, wobei seine maximale Emissionsmenge auf lediglich 21 Millionen Bitcoins begrenzt ist. Gestartet im Jahr 2009, halbiert sich der Bitcoin-Blockreward alle 4 Jahre, was zu einer geringer werdenden Inflation führt. Somit reduziert sich Zahl der neu geschaffenen Bitcoins jede 4 Jahre um die Hälfte (sog. Halving-Event) bis rein rechnerisch im Jahre 2140 keine Bitcoins mehr geschaffen werden.

Ab diesem Zeitpunkt wird es nicht mehr möglich sein Bitcoin durch Minnig zu produzieren. Doch die Nachfrage nach Bitcoins als eine Art Krypto-Blue-Chip, und ggf. Prestige-Objekt wird schon deutlich früher steigen. Grund dafür ist die Tatsache, dass Bitcoin nun immer mehr als eine Art "Sicherheitsaktiv" und nicht als eine Kryptowährung verstanden wird. Und daher neigen sehr viele langfristige Investoren verstärkt dazu, Bitcoin als eine Art Cold-Value-Storage für den Fall der Fälle zu benutzen. Man kauft also Bitcoins, um nicht damit irgendwas bezahlen zu wollen, sondern, um sie auf einen externen USB-Krypto-Wallet zu speichern und für eine lange Zeit in den Tresor zu legen, wobei man in den neuen Hype-Phasen Teilgewinne realisiert, um damit in den neuen BTC-Schwächephasen noch mehr BTCs kaufen zu können.

Anzumerken wäre hier auch eine sehr spekulative Annahme, dass die angelaufene Bankenkrise im WorstCase das Vertrauen in Finanzinstitute, weiter erschüttern wird, sodass die Anleger eine massive Kapitalverlagerung bspw. in sehr defensive Werte wie Gold, aber auch spekulative werte wie Bitcoin starten könnten. Denn, wie bereits erwähnt, würde ein Kryptowährung-USB-Speicher-Wallet neben den echten Goldbarren in einem oder anderen Tresor tatsächlich eine gute Beimischung und zugleich eine Art Cold-Value-Storage-Diversifikation darstellen. Daher wäre eine Kapitalverlagerung aus klassischen Werten Richtung Bitcoin eine durchaus plausible Annahme vor dem Hintergrund einer möglichen Finanzkrise 2.0.

Was eine mögliche Pre-Hype-Event-Positionierung angeht, so sind die sog. Halving-Events, die alle 4 Jahre stattfinden, dafür bestens geeignet. Denn genau an diesen Zeitpunkten erinnert sich die Menschheit plötzlich, dass man immer noch keine Bitcoins gekauft hat, wobei diese nun immer knapper und teurerer werden. Die Analysten schreiben sehr positive Kommentare zu der Zukunft der Blockchain-Industrie, die Firmen kündigen Integration von Bitcoins und Blockchain-Technologien in laufende Business-Prozesse und der Mainstream verfällt in eine neue Phase des modernen euphorischen Goldfiebers.

Was in diesen Zeiträumen mit dem Bitcoin-Preis passiert, ist sehr leicht zu erahnen: er zieht auf ein neues Allzeithoch. Wer also diese Möglichkeit als eine spekulative Trading-Investment-Chance in Betracht ziehen möchte, merkt sich bitte das Jahr 2024 vor, denn genau dann wird die neue BTC-Halving-Phase stattfinden.
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Wer sich also schon immer einen kleinen BTC-Betrag gewünscht hat, aber sich nie traute, könnte es nun jetzt, oder bei der nächsten Korrektur mit einer wirklich kleinen Anfangsposition versuchen. Das gleiche gilt auch für Ethereum, da beide Kryptowährungen eine sehr hohe Korrelation aufweisen. Gleichzeitig darf man aber auch nicht überrascht sein, wenn BTC-Preis aus irgendeinem unkalkulierbaren Grund in den Boden crash. Immerhin reden wir hier über Kryptowährungen, wobei eine Prognose, genauso gut wie die Vorhersage, wann der nächste Blitz welchen Baum trifft, ganz einfach unmöglich ist. 

An dieser Stelle erinnere ich noch einmal daran, dass BTC und Co. bis auf Weiteres eine Sache nur für risikofreudige Anleger ist und selbst für sie nur als ein spekulativer Teil der Depot-Beimischung. Das Risikomanagement darf hier also auf keinen Fall vernachlässigt werden.

Was uns angeht, so favorisieren wir derzeit vor dem Hintergrund einer langfristigen Investment-These eher die Idee einer ersten kleinen Positionierung i. S. der Depot-Beimischung bei Bitcoin (BTC) selbst.

Wer es jedoch etwas spekulativer mag, soll potenziell eher Richtung BTC-abhängiger Stocks wie MicroStrategy, Coinbase, Hut8 Mining etc. schauen, denn hier hat man aktuell das bessere CRV für schnelle Hit&Run-Manöver.

Konservative-Trader und-Investoren, bleiben eher bei den Indirekt-Plays wie NVDA, V, MA und Co. die neben Bitcoin, eine andere Hauptstory bieten.