Trend Update: eHealth ++ Fischfarming ++ Börsengiganten ++ Service Software

26.01.2016
um 14:50 Uhr
Anlagetrend: Börsengiganten

Alphabet (ehemals Google)

Das Buy-Rating und die unerwartete Bestätigung der guten fundamentalen Situation können bei der Aktie des IT-Konzerns für einen positiven Umschwung sorgen.
Analysten der französischen Bank Societe Generale vergaben am 25.01. dem US-amerikanischen Börsengiganten Alphabet "Buy-Rating", der bei einer positiven und freundlichen Entwicklung des US-Marktes für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung sorgen könnte. Das Kursziel wurde für die Alphabet-Aktie von 705 auf 910 USD angehoben. Gründe für eine derartig positive Einschätzung ist offensichtlich die weiterhin hervorragende fundamentale Stärke des IT-Konzerns insgesamt. Die Marktposition des Konzerns im Suchmaschinensegment ist weiterhin unangefochten. Q3-Zahlen, die im Oktober letzten Jahres präsentiert wurden, lagen unerwartet über den Analysteneinschätzungen. Der Konzern konnte offensichtlich viel stärker als erwartet von den Werbeeinnahmen profitieren. Positiv ist ebenfalls die neue strategische Ausrichtung des Konzerns zu betrachten, der sich im August 2015 in "Alphabet" umbenannt hat. Die Kerngeschäft-Aktivitäten werden allerdings weiterhin unter dem Namen Google fortgeführt.
Viel interessanter erscheint allerdings eine Nachricht der Nachrichtenagentur Bloomberg, die am 21. Januar veröffentlicht wurde und eine weitere fundamentale Stärke von Google offenbarte- die Profitabilität des Android-Betriebssystems. Laut dieser Nachricht machte Google Inc. in der Zeit von 2008 bis 2015 allein mit Android einen Umsatz von $31 Mrd. Der Gewinn betrug dabei $22 Mrd. Bekannt wurde dies am 14. Januar aus internen Unterlagen der Anwältin Annette Hurst, die zurzeit den Konzern Oracle Corp. im juristischen Streit gegen Google bzgl. der Verletzung von Patentrechten der Programmiersprache Java vertritt. Google hat noch nie die Umsätze bzw. Gewinne aus der Android-Sparte veröffentlicht und wehrte sich auch gegen die Veröffentlichung durch die Oracle-Anwältin.
Das Betriebssystem Android, das 2008 eingeführt wurde, verdankt seine Profitabilität hauptsächlich den Werbeeinnahmen sowie den Erlösen aus dem Verkauf von Mobile-Apps via Google Play. Und in Anbetracht seiner Umsatz- bzw. Gewinnstärke ist die Aussage, dass Alphabet eine hervorragende Positionierung nicht nur im Suchmaschinen, sondern auch im Mobile-App-Umfeld besitzt, mehr als zulässig und unterstreicht zusätzlich die fundamentale Stärke des IT-Unternehmens.

 

Anlagetrend: Service-Software

i:FAO AG, WKN: 622452

Ein kurzer Blick auf den TraderFox- Anlagetrends-Scanner für aktuelle 52W-Hochs und es taucht ein Unternehmen auf, das seiner Charttechnik nach vollkommen von der allgemeinen Marktentwicklung der letzten Wochen abgekoppelt zu sein scheint. Es ist die Frankfurter i:FAO AG, die sich auf die Integration von unterschiedlichen Informationstechnologien und führende, globale Standards für Business Travel Software spezialisiert hat. Dabei werden hochgradig intuitive Softwarelösungen für Unternehmen, Reisebüros und Internetnutzer entwickelt.  
Seit Jahresanfang, als die Märkte in der ganzen Welt immer tiefer in die Korrekturbewegung abrutschten, stieg die Aktie von i:FAO um fast 14% auf mehr als 23 EUR.
Der Grund für ein derartig positives Verhalten des Aktienkurses liegt höchstwahrscheinlich in der gesunden Unternehmensstruktur der i:FAO AG, die zu 75% der spanischen Amadeus IT Group gehört. Das Unternehmen ist mit seinen 125 Mio. EUR relativ kleinkapitalisiert, aber soweit schuldenfrei. Die EKQ beträgt annähernd 86% und der Vorstand des Unternehmens sprach zuletzt von einer "weiterhin anhaltenden positiven Dynamik der operativen Geschäftsentwicklung". Am 15. Februar 2016 werden die Zahlen für 2015 veröffentlicht, die einen tieferen Einblick in die Unternehmensstruktur gewähren. Bis dahin gehört die i:FAO, die von einem 52W-Hoch zum nächsten ungebremst läuft, wohl auf die Watchlist.

 

Anlagetrend: E-Health

Software AG, WKN:330400

Die Produkte der Software AG helfen verschiedenen Unternehmen, bestehende IT-Systeme in einer einzigen Plattform, ob in der Cloud oder in der eigenen IT-Umgebung, zusammenzuführen, was zur Optimierung der betrieblichen Geschäftstätigkeit führt und gleichzeitig versteckte Potenziale freisetzt.
Die Darmstädter Software AG profitiert offensichtlich von den guten Zahlen seines operativen Geschäfts des vergangenen Jahres und erntet gleich mehrere "Buy-Rating"- Einstufungen.
-UBS-Analyst Michael Briest geht davon aus, dass die Aktie der Software AG weiterhin relativ günstig bleibt und revidiert seine Schätzungen für 2016 weiter nach oben. Das Kursziel liegt bei 31 EUR. Ebenfalls zieht der Analyst die Möglichkeit in Betracht, dass das Unternehmen einige Aktienrückkäufe in 2016 tätigen könnte, was ebenfalls als positives Signal gewertet würde.
-Die Bader Bank hebt das Kursziel für die Aktie der Software AG nach guten Geschäftszahlen für das vierte Quartal ebenfalls von 30 auf 33 EURO und belässt die Einstufung weiterhin auf "Buy".
-Auch die US-amerikanische Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für die Software AG von 29 auf 33 Euro angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen.
Die Aktie reagierte mit einem UP-GAP sehr dynamisch auf positive Nachrichten und markierte ein neues 52W-Hoch, das sie 4 Tage später erneut bullisch nach oben durchbrechen konnte.

 

Anlagetrend: Fischfarming

SalMar ASA markiert neues 52W-Hoch

Die norwegische Firma aus dem Anlagetrend Fischfarming, über die wir letzte Woche berichtet haben, fühlt sich offenbar in der aktuellen Situation sehr wohl und profitiert von ihrer relativen Stärke einerseits und der guten fundamentalen Ausgangssituation für das Jahr 2016 andererseits. Das Interesse der Investoren für diese eher konservative Anlageart könnte ein verstecktes Indiz dafür sein, dass die Korrekturphase, die im Wesentlichen im Technologiesektor stattfand, noch nicht zu Ende ist. Für die Aktie von SalMar ist dieser Umstand zunächst irrelevant und sie bricht auf ein neues 52W-Hoch aus.
Im Aktiva des Unternehmens sind mehr als 100 Zuchtlizenzen für Norwegen sowie mehrere Beteiligungen in Brasilien und GB vorhanden. Ein strategischer Wandel vom Kostenführer zur Qualitätsmarke ist ebenfalls eingeläutet worden. Zukünftig wird vom Konzern eine erstklassige Performance auf allen, auch exklusiven Ebenen der Branche angestrebt, was die Investoren ebenfalls positiv stimmen könnte.