Die Investitionen in Rechenzentren und Cloud-Netzwerke werden mit den Entwicklungen rund um die Künstliche Intelligenz mit einer hohen Wahrscheinlichkeit deutlich ansteigen. Daher gehört das Netzwerkunternehmen Arista Networks (ANET) zu den möglichen Profiteuren. Arista gilt als einer der branchenführenden Anbieter von Lösungen für große Rechenzentren und Campus-Netzwerke. Mittlerweile macht der Umsatz bei Cloud-Titanen wie Microsoft, Meta und Amazon AWS mit rund 46 % einen erheblichen Anteil am Gesamtumsatz aus. Hier konnte das Unternehmen dreistelliges Wachstum verzeichnen. Sowohl Meta als auch Microsoft sind jetzt mit 25,5 % bzw. 16 % die größten Kunden. Beide Unternehmen sind gerade laut Aussagen des Arista-Managements dabei, die 100-, 200- und 400-Gigabyte-Produkte der nächsten Generation an mehreren wichtigen Knotenpunkten ihrer Netzwerke einzusetzen. Arista ist gerade dabei, sein Portfolio weiterhin mit 100- und 400-Gig-Produkten zu ergänzen, hat aber auch sein erstes 25-Terabit-Produkt auf den Markt gebracht, das 800-Gig-Ports besitzt. Diese Produkte sind für Hochgeschwindigkeitsanwendungen, wie z. B. Künstliche Intelligenz, geeignet. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen seine Partnerschaft mit Microsoft mit SONiC-Unterstützung auf vielen seiner High-Volume-Switches weiter ausgebaut. Die Zusammenarbeit mit Microsoft bei der Automatisierung und Überwachung wird für Azure- und Bing-Bereitstellungen sehr gut angenommen. Meta setzt Aristas Implementierungen im Backbone und in den generativen KI- und Empfehlungs-Engines mit der 7800er-Serie reibungslos ein. KI ist ein gutes Beispiel dafür, wie Arista mit seinen Cloud-Kunden in die Architekturen der nächsten Generation hineinwachsen kann. Das Potenzial ist groß. Aristas Wachstumstreiber adressieren einen Markt, der zwischen 2023 von 31 Mrd. USD bis 2027 auf 51 Mrd. USD anwachsen soll.
Arista konnte im 4. Quartal seinen Umsatz um 55 % im Jahresvergleich auf 1,28 Mrd. USD steigern und damit die Analystenschätzungen von 1,20 Mrd. USD übertreffen. Der Gewinn je Aktie konnte um 16,5 % auf 1,41 USD zulegen und lag damit deutlich über den Erwartungen von 1,21 USD. Für das Gesamtjahr vermeldete das Unternehmen am Montag (13. Februar) nach Börsenschluss ein Umsatzwachstum von 48 % auf 4,38 Mrd. USD, der Gewinn je Aktie stieg um 58 % auf 4,58 USD. Für das laufende 1. Quartal erwartet das Management einen Umsatz 1,275 und 1,325 Mrd. USD gegenüber den Schätzungen, die bei 1,21 Mrd. USD liegen.
Paul Silverstein von Cowen, er gehört zu den Top 5 % der Wall Street Analysten, hob am Dienstag (14. Februar) sein Ziel für Arista Networks von 212 auf 225 USD an. Das Aufwärtspotenzial liegt bei rund 65 %. Der Analyst sagte, dass das Unternehmen trotz der negativen Auswirkungen von Lieferengpässen einen weiteren starken Umsatzanstieg verzeichnen konnte, der zu einem Wachstum von fast 50 % im Jahr 2022 geführt hat.
Arista Networks (ISIN US0404131064): Die Investitionsausgaben der Kunden werden vermutlich in Zukunft weiter steigen. Die Bewertung erscheint mit einem KGV23e von 25 und einem KUV23e von 7,8 etwas ambitioniert. Da das Unternehmen es allerdings schafft, weiter Marktanteile zu gewinnen, ist der Angriff auf das Allzeithoch bei 148,57 USD im Bereich des Möglichen.
