NVIDIA auf der GTC: Neue Partnerschaften und KI-Offensive für die Zukunft. Cantor sieht beinahe 50 % Aufwärtspotenzial. Die Aktie bricht erneut aus.

30.10.2025
um 14:50 Uhr

Liebe Börsianer,

NVIDIA (NVDA) hat auf der GTC in Washington, D.C. unter CEO Jensen Huang eine Reihe bedeutender neuer Kooperationen vorgestellt, die die Rolle des Unternehmens im globalen KI-Ökosystem weiter stärken. Wesentliche Neuerungen, Partnerschaften und technologische Fortschritte betreffen die Themen AI, 6G, Quantum, Modelle, Enterprise, Robotics und Factories.  

KI als „Worker“: NVIDIAs Vision einer produktiven KI  

KI wird nicht mehr nur als Chatbot betrachtet, sondern als transformative Infrastruktur mit universellem Einfluss in Forschung, Industrie und Gesellschaft. NVIDIA sieht KI als „worker“, also als produktive Arbeitskraft, die Tools (wie Excel, Word, Fahrzeuge etc.) aktiv nutzt und in die gesamte Wirtschaft eingreift. Im Zentrum der großen Deals steht jetzt eine enge Partnerschaft mit dem US-Energieministerium (DOE) zum Bau von sieben neuen Supercomputern, darunter „Solstice“ und „Equinox“, die mit über 100.000 Blackwell-GPUs ausgestattet werden und die Forschung in den Bereichen KI, Wissenschaft und Energie beschleunigen sollen. Gemeinsam mit Oracle (ORCL) wird NVIDIA die Systeme entwickeln und über modernste Netzwerktechnologien verbinden. Zudem weitet NVIDIA seine Zusammenarbeit mit führenden Hyperscalern wie AWS, Google Cloud, Oracle Cloud und Microsoft Azure aus, um Blackwell- und Rubin-Chips in Cloud-Infrastrukturen zu integrieren und als KI-as-a-Service bereitzustellen. 

6G: Partnerschaft mit Nokia für „NVIDIA Arc“ 

Das Unternehmen schloss eine Großpartnerschaft mit Nokia zur Entwicklung des „NVIDIA Arc“ – einem neuen „Aerial Radio Network Computer“ für die nächste Generation des Mobilfunks. Ziel ist eine US-zentrierte 6G- und KI-Infrastruktur, software-definierte, AI-optimierte Funktechnologie und Edge-Computing durch Basisstationen weltweit. Kooperationen schloss das Unternehmen mit ServiceNow, SAP, Synopsys, Palantir und CrowdStrike zur Integration und Beschleunigung von KI-Agenten in Enterprise-Anwendungen und Cybersicherheit.  

KI trifft Robotik: die „AI Factory“-Konzeption 

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf „Physical AI“ – der Verschmelzung von KI und Robotik in realen Anwendungen. Es kam zur Vorstellung der „AI Factory“-Konzeption: Gigaskalige Datenzentren („AI-Factories“) als spezielle KI-Fabriken für die Token-Generierung. Physische AI und Robotik werden in mehreren Ebenen digital simuliert (Omniverse DSX, Isaac Sim) und für die Entwicklung und den Betrieb moderner Fabrikanlagen genutzt. Partnerschaften wurden u.a. mit Foxconn, Siemens, Caterpillar, Figure AI, Agility sowie Disney Research zur Entwicklung humanoider und industrieller Roboter geschlossen. NVIDIA arbeietet auch mit Partnern wie Amazon Robotics, Boston Dynamics, Hexagon (i), Apptronik, Agility Robotics und Fourier Intelligence zusammen, um KI-gesteuerte Roboterlösungen für Industrie, Logistik und Bauwesen zu entwickeln. Dabei kommen Technologien wie NVIDIA Isaac und Omniverse zum Einsatz, die den Datenaustausch und die Simulation realer Umgebungen ermöglichen. 

Forschungspartnerschaften und Agentic AI 

Darüber hinaus stärkt NVIDIA seine Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Universitäten wie Argonne, Oak Ridge und Stanford, um die Entwicklung sogenannter „Agentic Scientists“ voranzutreiben – KI-Systeme, die wissenschaftliche Entdeckungen autonom unterstützen. Parallel dazu arbeitet NVIDIA mit OpenAI, Anthropic und Cohere an der Weiterentwicklung von Agentic-AI-Systemen auf Basis der Rubin-Architektur. Ergänzt wird das Netzwerk durch neue Partnerschaften mit Dell Technologies (DELL) zur Bereitstellung schlüsselfertiger „AI Factory“-Lösungen für Unternehmen. 

Cantor Fitzgerald: Übergewichten-Rating und Kursziel 300 USD  

Cantor Fitzgerald bestätigte sein ‘Übergewichten'-Rating mit einem Kursziel von 300 USD. Das Aufwärtspotenzial liegt damit bei fast weiteren 50 %. Laut den Analysten enthielt die Keynote von NVIDA-CEO Jensen Huang auf der GTC in Washington D.C. zahlreiche Ankündigungen – darunter neue Partnerschaften im Bereich KI-Infrastruktur, Physical AI sowie eine Kooperation mit dem US-Energieministerium (DOE) zum Bau von sieben neuen Supercomputern. Cantor betont, dass die aktuellen Gewinnschätzungen für NVIDIA deutlich zu niedrig seien, da das Unternehmen inzwischen über 500 Mrd. USD an gesicherten Aufträgen für die Blackwell- und Rubin-Plattformen bis 2026 vorweisen kann. Trotz anhaltender Diskussionen über eine mögliche KI-Blase bewertet Cantor die Aktie mit einem KGV von nur 21 auf das prognostizierte 2026er-Gewinnniveau (9–10 USD EPS) als zu günstig, um sie zu ignorieren. 

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NVIDIA (ISIN US67066G1040): Mit diesen Initiativen festigt NVIDIA seine führende Position im Bereich KI-Infrastruktur, Cloud-Integration, Robotik und Forschung. Die GTC-Keynote markiert damit einen strategischen Meilenstein für den Aufbau einer vernetzten, skalierbaren und agentischen KI-Zukunft. Die Akti bricht erneut aus.