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Deutsche Anleihen: Zehnjahresrendite steigt in Richtung 1,3 Prozent

03.06.2022
um 12:36 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Freitag im Kurs weiter gefallen. Am Mittag sank der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,33 Prozent auf 149,73 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg im Gegenzug bis auf 1,28 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Mitte 2014.

Belastet werden festverzinsliche Wertpapiere durch die vielerorts straffere Geldpolitik. Im Fokus steht die US-Notenbank Fed, von der im Jahresverlauf zahlreiche und deutliche Zinsanhebungen sowie ein nennenswerter Abbau ihrer Wertpapierbestände erwartet werden. Selbst die bisher zögerlich agierende Europäische Zentralbank (EZB) dürfte in der kommenden Woche eine erste Zinsanhebung signalisieren. Fraglich ist jedoch das Tempo der Zinswende im Euroraum.

Am Nachmittag richten sich die Blicke der Marktteilnehmer auf den US-Arbeitsmarkt. Die Regierung gibt ihre monatlichen Jobzahlen bekannt. An den Finanzmärkten hat die Bedeutung der Daten etwas abgenommen, da die Beschäftigung hoch ist und sich die Federal Reserve daher auf den Kampf gegen die hohe Inflation konzentrieren kann. Große Relevanz hat allerdings die ebenfalls im Arbeitsmarktbericht auftauchende Lohnentwicklung, da sie auf die Inflation einwirkt./bgf/la/mis

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