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Vossloh Aktiengesellschaft: Vossloh auch im ersten Halbjahr 2022 unverändert auf Wachstumskurs
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Vossloh Aktiengesellschaft: Vossloh auch im ersten Halbjahr 2022 unverändert
auf Wachstumskurs
03.08.2022 / 07:30
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Vossloh auch im ersten Halbjahr 2022 unverändert auf Wachstumskurs -
steigende Profitabilität im zweiten Halbjahr erwartet
* Auftragseingang (+50,9 % gegenüber Vorjahr) und Auftragsbestand (+41,6 %
gegenüber Vorjahr) erreichen historische Höchstwerte
* Umsatz steigt im Vorjahresvergleich um 3,0 % auf 476,4 Mio.EUR
* EBIT trotz enorm gestiegener Beschaffungspreise bei 28,9 Mio.EUR,
deutliche Steigerung im weiteren Jahresverlauf erwartet
* Im Mai kommunizierter Ausblick für das Gesamtjahr 2022 bestätigt
Werdohl, 3. August 2022. Vossloh, ein traditionsreicher und weltweit
führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich der
Bahninfrastruktur, konnte im zweiten Quartal 2022 nahtlos an den
erfolgreichen Jahresauftakt anknüpfen. Der Auftragseingang legte auch im
zweiten Quartal 2022 in allen Geschäftsbereichen zu und übertraf mit 314,8
Mio.EUR den Wert des Vorjahresquartals deutlich um 115,4 Mio.EUR. Insgesamt
summierte sich der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2022 damit auf 693,0
Mio.EUR. Das entspricht einem Anstieg um 50,9 % gegenüber dem
Vorjahreszeitraum (459,4 Mio.EUR) und markiert ein neues Rekordniveau in der
Geschichte von Vossloh. Überaus erfreulich entwickelte sich auch der
Auftragsbestand, der zum 30. Juni 2022 einen Wert von 827,9 Mio.EUR erreichte
und damit um 41,6 % über dem Vorjahresniveau von 584,6 Mio.EUR lag. Zu der
bemerkenswerten Auftragslage haben vor allem zwei Großaufträge aus China und
einer aus Ägypten für Schienenbefestigungssysteme zum Bau neuer
Hochgeschwindigkeitsstrecken mit einem Volumen von insgesamt rund 130 Mio.EUR
beigetragen. Hinzu kommt der Abschluss eines Rahmenvertrages mit der
staatlichen Bahngesellschaft ARTC in Australien über die Lieferung von
Betonschwellen mit einem Volumen von rund 90 Mio.EUR. Hierbei handelt es sich
um einen der größten Auftragsgewinne im Bereich Infrastruktur der
Unternehmensgeschichte.
Der Konzernumsatz übertraf während der ersten sechs Monate 2022 das hohe
Vorjahresniveau um 3,0 % und erreichte 476,4 Mio.EUR. Zu dem Anstieg trugen
vornehmlich höhere Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Customized Modules bei.
Während der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions die Umsätze ebenfalls
spürbar steigern konnte, blieben die Erlöse im Geschäftsbereich Core
Components wie erwartet unter dem hohen Vorjahreswert, der durch
pandemiebedingte Nachholeffekte aus dem Jahr 2020 begünstigt war.
Das EBIT des Vossloh Konzerns erreichte im Berichtszeitraum 28,9 Mio.EUR, die
EBIT-Marge lag bei 6,1 % nach 9,2 % im Vorjahreszeitraum. Im Jahresvergleich
belasten dabei vor allem deutlich gestiegene Beschaffungspreise für Material
und Energie das Ergebnis. Darüber hinaus war das erste Halbjahr 2021 durch
ein besonders starkes Geschäft mit Schienenbefestigungssystemen in China
geprägt gewesen. Im laufenden Jahr dagegen liegt der Schwerpunkt der
entsprechenden Auslieferungen in der zweiten Jahreshälfte.
Die Vermögens- und Finanzlage des Vossloh Konzerns zeigt sich unverändert
stark. Das Eigenkapital belief sich am Stichtag 30. Juni 2022 auf 596,0
Mio.EUR. Der Anstieg im Vergleich zum Jahresende 2021 geht vornehmlich auf das
Konzernergebnis von 17,3 Mio.EUR zurück. Die Eigenkapitalquote lag zum Ende
des ersten Halbjahres mit 43,4 % ebenfalls weiterhin auf hohem Niveau. Die
Nettofinanzschuld inklusive Leasingverbindlichkeiten des Vossloh Konzerns
ist gegenüber dem Wert zum Ende des ersten Halbjahres 2021 um 39,9 Mio.EUR
gestiegen und erreichte 281,2 Mio.EUR. Hauptreiber dieser Entwicklung war ein
Anstieg des Working Capital einerseits vor dem Hintergrund gestiegener
Beschaffungspreise und andererseits einer Bevorratung von Material, um
Versorgungsengpässen vorzubeugen. Zum Jahresende wird ein spürbarer Rückgang
der Nettofinanzschuld erwartet.
"Den herausfordernden Rahmenbedingungen zum Trotz ist es uns gelungen,
überaus beachtliche Halbjahresergebnisse zu erwirtschaften. Unsere
hervorragende Auftragslage ist Ausdruck der exzellenten Positionierung von
Vossloh im zukunftsweisenden Markt für Bahninfrastruktur. Unsere Kunden
schätzen Vossloh für die Qualität der Produkte und Dienstleistungen sowie
das einzigartige Verständnis für den Fahrweg Schiene", betont Oliver
Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG, und fügt hinzu: "Infolge
unserer sehr guten und jahrzehntelangen engen Beziehungen zeigen sich die
meisten unserer Vertragspartner kooperativ, wenn es um die Frage einer
fairen Lastenverteilung infolge steigender Material- und Energiepreise geht.
Unter dem Strich erwarten wir trotz der angespannten konjunkturellen Lage im
zweiten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres einen deutlichen Anstieg der
Ergebnisbeiträge sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum ersten
Halbjahr 2022. Der Markt für Bahninfrastruktur wird, ungeachtet der
aktuellen Sondersituation, im Zuge der unvermeidlichen Verlagerung von
Verkehr hin zu Schiene über die kommenden Jahrzehnte stetig wachsen und
Vossloh wird davon maßgeblich profitieren."
Geschäftsbereich Core Components meldet Auftragslage auf Rekordniveau
Die Auftragseingänge des Geschäftsbereichs Core Components lagen im ersten
Halbjahr 2022 mit 359,8 Mio.EUR signifikant über dem Ergebnis des
Vorjahreszeitraums von 201,7 Mio.EUR. Der enorme Anstieg ging vor allem auf
die deutlich höheren Auftragseingänge im Geschäftsfeld Fastening Systems
zurück. Das Volumen der Neuaufträge hat sich von 125,0 Mio.EUR im ersten
Halbjahr 2021 auf 274,1 Mio. EUR mehr als verdoppelt. Im zweiten Geschäftsfeld
des Bereichs - Tie Technologies - legten die Auftragseingänge von 76,9 Mio.EUR
im Vorjahr auf nun 94,6 Mio.EUR zu. Der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs
Core Components am 30. Juni 2022 belief sich auf 367,6 Mio.EUR und lag somit
deutlich über dem Vorjahr (30. Juni 2021: 212,6 Mio.EUR). Der Umsatz des
Geschäftsbereichs erreichte im Berichtszeitraum 212,9 Mio.EUR und blieb damit
hinter dem Vorjahresniveau von 230,4 Mio.EUR zurück. Der Umsatz des
Geschäftsfelds Fastening Systems sank im Vorjahresvergleich leicht auf 148,9
Mio.EUR (Vorjahr: 156,4 Mio.EUR). Niedrigere Erlöse im chinesischen Markt, der
im Vorjahreszeitraum von Nachholeffekten aus der Covid-19-Pandemie
begünstigt gewesen war, konnten nicht vollständig kompensiert werden. Die
Umsätze im Geschäftsfeld Tie Technologies lagen aufgrund projektbedingt
geringerer Umsätze in den USA und in Australien bei 67,4 Mio.EUR (Vorjahr:
77,2 Mio.EUR). Der Geschäftsbereich Core Components blieb in den ersten sechs
Monaten des laufenden Jahres mit einem EBIT von 17,3 Mio.EUR deutlich unter
dem Vorjahresniveau von 35,2 Mio.EUR. Hier wirkten sich neben drastisch
gestiegenen Material- und Energiepreisen vor allem ein aufgrund
pandemiebedingter Nachholeffekte außerordentlich starkes China-Geschäft im
Vorjahr im Geschäftsfeld Fastening Systems aus. Die EBIT-Marge betrug
nunmehr 8,1 % (Vorjahr: 15,3 %).
Bereich Customized Modules steigert Auftragseingang, Umsatz und EBIT
Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Customized Modules stieg im
Vergleich zum Vorjahr um 36,7 % und erreichte 267,0 Mio.EUR (Vorjahr: 195,3
Mio.EUR). Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2022 übertraf mit 435,2 Mio.EUR das
Vorjahresniveau (341,4 Mio.EUR) ebenfalls deutlich. Der Umsatz im
Geschäftsbereich Customized Modules wuchs während des Berichtszeitraums um
12,3 % auf 216,0 Mio.EUR (Vorjahr: 192,3 Mio.EUR). Höhere Umsätze konnten
insbesondere in Schweden, Frankreich und in den Niederlanden erzielt werden.
Das EBIT stieg trotz der Belastungen aus höheren Material- und
Energiepreisen auf 15,2 Mio.EUR (Vorjahr: 14,6 Mio.EUR) . Dies wurde
insbesondere durch höhere Ergebnisbeiträge in Frankreich, Australien und
Schweden ermöglicht. Die EBIT-Marge lag aufgrund der höheren
Beschaffungskosten bei 7,0 % und damit leicht unter dem Vorjahreswert von
7,6 %.
Geschäftsbereich Lifecycle Solutions erzielt höhere Umsätze und EBIT-Marge
Der Auftragseingang des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions übertraf im
ersten Halbjahr 2022 mit 78,8 Mio.EUR den Vorjahreswert von 71,1 Mio.EUR. Der
Auftragsbestand von 35,1 Mio.EUR am 30. Juni 2022 lag ebenfalls deutlich über
den 32,4 Mio.EUR am Vorjahresstichtag. Die Umsätze des Geschäftsbereichs
Lifecycle Solutions beliefen sich auf 56,5 Mio.EUR und legten im
Vorjahresvergleich deutlich zu (Vorjahr: 47,8 Mio.EUR). Ursächlich hierfür
waren vor allem die Umsatzbeiträge des im Juli 2021 erworbenen
niederländischen Unternehmens Vossloh ETS. Gegenläufig wirkten dagegen
geringere Erlöse aus der Veräußerung von Instandhaltungsmaschinen. Das EBIT
des Geschäftsbereichs lag mit 1,6 Mio.EUR über dem Vorjahresniveau von 1,1
Mio.EUR. Die EBIT-Marge belief sich auf 2,8 % im ersten Halbjahr 2022 und lag
damit über dem Wert des Vorjahreszeitraum von 2,2 %.
Mitarbeitende
Zum Stichtag am 30. Juni 2022 waren weltweit 3.762 Mitarbeitende im Vossloh
Konzern tätig. Damit ist die Zahl der Beschäftigten in den vergangenen zwölf
Monaten um 186 Personen beziehungsweise 5,2 % gestiegen. Der Zuwachs ist
vornehmlich auf eine im Schlussquartal 2021 erstmalig vollkonsolidierte
Gesellschaft in Portugal im Geschäftsbereich Customized Modules
zurückzuführen.
Ausblick auf das Jahr 2022
Die Vossloh AG hat die ursprüngliche Umsatz- und Ergebnisprognose im Mai
2022 leicht angepasst. Aus heutiger Sicht rechnet das Unternehmen damit, im
laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 0,95 Mrd.EUR bis zu 1,05 Mrd.EUR
erzielen zu können. Der erwartete Umsatzanstieg ist unter anderem auf die
teilweise Weitergabe von höheren Beschaffungspreisen für Material und
Energie an die Kunden zurückzuführen. Aus diesem Umsatz entsteht jedoch kein
zusätzliches EBIT und in Verbindung mit nicht vollständig oder
zeitverzögerten weitergegebenen Kostensteigerungen wird die Profitabilität
des Konzerns beeinträchtigt. Daher erwartet Vossloh eine EBITDA-Marge von
11,5 % bis 13,5 % beziehungsweise eine EBIT-Marge zwischen 6 % und 8 %. Der
Prognosekorridor von zwei Prozentpunkten trägt den Unsicherheiten aufgrund
des anhaltenden Krieges in der Ukraine und der weiteren Entwicklung der
Covid-19-Pandemie sowie daraus resultierender Folgen auf die
Beschaffungsmärkte Rechnung.
Vossloh Konzern 1-6/2022 1-6/2021
Auftragseingang Mio.EUR 693,0 459,4
Auftragsbestand zum 30.6. Mio.EUR 827,9 584,6
Umsatz Mio.EUR 476,4 462,6
EBITDA Mio.EUR 53,8 68,4
EBITDA-Marge % 11,3 14,8
EBIT Mio.EUR 28,9 42,4
EBIT-Marge % 6,1 9,2
Konzernergebnis Mio.EUR 17,3 20,6
Ergebnis je Aktie EUR 0,63 0,70
Wertbeitrag Mio.EUR -3,7 11,1
Nettofinanzschuld (inkl. Mio.EUR 281,2 241,3
Leasing) zum 30.6.
Eigenkapitalquote zum 30.6. % 43,4 44,6
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Vossloh ist ein weltweit agierender Technologiekonzern, der seit über 135
Jahren für Qualität, Sicherheit, Kundenorientierung, Zuverlässigkeit und
Innovationskraft steht. Mit seinem umfassenden Angebot an Produkten und
Dienstleistungen rund um den Fahrweg Schiene zählt Vossloh zu den
Weltmarktführern in diesem Bereich. Vossloh bietet ein einzigartig breites
Leistungsspektrum unter einem Dach an: Schienenbefestigungssysteme,
Betonschwellen, Weichensysteme und Kreuzungen sowie innovative und zunehmend
digitalbasierte Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus von Schienen
und Weichen. Vossloh nutzt das systemische Fahrwegverständnis, um das
zentrale Kundenbedürfnis "Verfügbarkeit des Fahrwegs Schiene" zu
adressieren.
Vossloh Produkte sind in mehr als 85 Ländern im Einsatz. Mit etwa 80
Konzerngesellschaften in rund 30 Ländern und über 35 Produktionsstandorten
ist Vossloh weltweit vor Ort aktiv. Vossloh bekennt sich zu einer
nachhaltigen Unternehmensführung und zum Klimaschutz und leistet mit seinen
Produkten und Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen
Mobilität von Menschen und Gütern.
Die Konzernaktivitäten sind in den drei Geschäftsbereichen Core Components,
Customized Modules und Lifecycle Solutions gegliedert. Im Geschäftsjahr 2021
erzielte Vossloh mit etwa 3.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 942,8 Mio.EUR.
Vossloh AG * Vosslohstraße 4 * D-58791 Werdohl * Telefon +49(0)2392/52-0 *
Telefax +49(0)2392/52-538 * www.vossloh.com
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5292
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