DUISBURG (dpa-AFX) - Wegen hoher Stahlpreise hat Klöckner & Co
An der Börse konnten die Nachrichten nicht überzeugen. Der Kurs sank zuletzt um gut ein halbes Prozent. Der Ausblick des Unternehmens habe enttäuscht, kommentierte ein Händler.
Das Unternehmen blicke wegen teilweise stark gestiegener Marktpreise auf ein "herausragendes" erstes Halbjahr zurück, sagte Konzernchef Guido Kerkhoff laut Mitteilung. Zuletzt hätten die Stahlpreise allerdings wieder nachgelassen, zudem trübe sich das makroökonomische Umfeld ein. Vor diesem Hintergrund sei im dritten Quartal ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und wesentlichen Sondereffekten (Ebitda) von 50 bis 100 Millionen Euro zu erwarten, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Duisburg mit. Für das Gesamtjahr rechnet Klöckner & Co mit über 500 Millionen Euro und einem "deutlichen" Umsatzanstieg. Im vergangenen Jahr hatte der Umsatz 7,4 Milliarden Euro betragen.
Im abgelaufenen zweiten Quartal kletterte der Umsatz um knapp 40 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro - und das, obwohl der Absatz um fünf Prozent auf 1226 Tonnen zurückging. Wegen anhaltender Lieferengpässe im Stahlsektor profitierte Klöckner & Co hingegen von stark gestiegenen Preisen, vor allem in den USA. Auch ein günstiger Wechselkurs trieb die Erlöse an.
Das bereinigte operative Ergebnis sank hingegen um 18 Prozent auf 222 Millionen Euro, was insbesondere auf das US-Geschäft zurückzuführen war. Klöckner & Co begründete den Rückgang mit einer zeitweise schwächeren Nachfrage, dem starken Vergleichszeitraum und überdurchschnittlich gestiegenen Einkaufspreisen.
Auf das Halbjahr gesehen summiert sich das operative Ergebnis vor Sondereffekten auf 423 Millionen Euro. Damit nähert es sich bereits dem unteren Ende der Jahresprognose von über 500 Millionen Euro.
Unter dem Strich blieben im Quartal 149 Millionen Euro als Gewinn hängen - im Vorjahr waren es 212 Millionen./jcf/men/jha/