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DGAP-News: RHÖN-KLINIKUM Aktiengesellschaft schließt erstes Halbjahr 2022 mit Umsatzplus ab (deutsch)

04.08.2022
um 08:00 Uhr

RHÖN-KLINIKUM Aktiengesellschaft schließt erstes Halbjahr 2022 mit Umsatzplus ab

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DGAP-News: RHÖN-KLINIKUM Aktiengesellschaft / Schlagwort(e):
Halbjahresergebnis/Sonstiges
RHÖN-KLINIKUM Aktiengesellschaft schließt erstes Halbjahr 2022 mit
Umsatzplus ab

04.08.2022 / 08:00
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Corporate News

Bad Neustadt a. d. Saale | 4. August 2022

RHÖN-KLINIKUM AG schließt erstes Halbjahr 2022 mit Umsatzplus ab

Das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 war geprägt durch die
Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und geopolitische Risiken infolge des
Krieges in der Ukraine. Der pandemische Verlauf verhinderte die Rückkehr zur
Normalität infolge der Einschränkungen bei der Leistungserbringung und der
krankheitsbedingten Abwesenheit medizinischen Personals.

Die geopolitischen Entwicklungen mündeten in einer Störung der Lieferketten
und damit einhergehend einer allgemeinen Steigerung des Preisniveaus.
Während die Gesellschaften des Konzerns der RHÖN-KLINIKUM AG die direkten
Preissteigerungen im Energiebereich durch in der Vergangenheit kontrahierte
Liefermengen im Wesentlichen ausgleichen konnten, führten die
Preissteigerungen bei den Lieferanten zu einer erhöhten Belastung des
Ergebnisses. Die Dissonanz zwischen den gesetzlichen Erstattungsmechanismen
einerseits und der inflationären Preisentwicklung andererseits wird aus
Sicht des Vorstands der RHÖN-KLINIKUM AG zu erheblichen Auswirkungen auf die
deutsche Gesundheitswirtschaft führen. Eine kurzfristige Anpassung bisher
geltender Landesbasisfallwerte und anderer Vergütungskomponenten an das
aktuelle Preisniveau erachtet der Konzern daher, auch vor dem Hintergrund
der ausgelaufenen Erstattungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie,
als alternativlos und fordern die Politik dazu auf, kurzfristig Maßnahmen zu
ergreifen.

Dr. Christian Höftberger, Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG, sagte:
"Die Pandemie und der Krieg in Europa stellt uns erneut vor außerordentliche
Aufgaben. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch zukünftig die damit
verbundenen vor allem wirtschaftlichen Herausforderungen gemeinsam
erfolgreich meistern werden."

Im ersten Halbjahr 2022 wurden 427.344 Patienten in den Kliniken und
Medizinischen Versorgungszentren behandelt und der Konzern der RHÖN-KLINIKUM
AG erwirtschaftete dabei Umsatzerlöse in Höhe von 711,2 Mio. EUR, ein EBITDA
in Höhe von 52,8 Mio. EUR und ein Konzernergebnis in Höhe von 12,8 Mio. EUR.

Die COVID-19-Pandemie offenbarte schonungslos die Defizite der bisherigen
Gesundheitspolitik im Hinblick auf Investitionsfördermittel. Diese sind über
Jahrzehnte hinweg entgegen dem Grundsatz der dualen Finanzierung den
Kliniken nicht in ausreichendem Umfang zur Verfügung gestellt worden. Dies
mündete in einer chronischen Unterfinanzierung des Gesundheitssystems.

Die RHÖN-KLINIKUM AG begrüßt grundsätzlich die geplante Verlagerung
bestimmter Krankenhausleistungen in den ambulanten Bereich. Gleichzeitig
sind Maßnahmen des Gesetzgebers zu einer deutlichen Verbesserung der
ambulanten Vergütung und zusätzliche Investitionsfördermittel zur Schaffung
weiterer ambulanter Strukturen erforderlich.

Kritisch betrachtet werden die im Entwurf des
GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes genannten Maßnahmen zur Einschränkung der
im Pflegebudget anrechnungsfähigen Berufsgruppen. Für den Krankenhausbereich
wird vorgegeben, dass ab dem Jahr 2024 nur noch die Pflegepersonalkosten
examinierter Pflegekräfte, die in der unmittelbaren Patientenversorgung auf
bettenführenden Stationen eingesetzt sind, im Pflegebudget berücksichtigt
werden können. Diese deutlich zu enge Auslegung verkennt die aktuelle
Arbeitsmarktsituation und verhindert Entlastungen des Pflegepersonals.

Ebenfalls ist aus Sicht des Konzerns die Ausgestaltung der geplanten
Pflegepersonalregelung 2.0 (PPR 2.0) in der aktuellen Form nicht geeignet,
um das Pflegepersonal zu entlasten und die Qualität der Pflege zu erhöhen.
Vielmehr wird aus dieser Regelung zusätzlicher bürokratischer Aufwand zur
täglichen Einstufung des Pflegebedarfs und einer damit einhergehenden
zusätzlichen Belastung des Pflegepersonals erwartet.

Die RHÖN-KLINIKUM AG hat im Juni 2022 die Vereinbarung zur Umsetzung des
Zukunftspapiers für die Weiterentwicklung der hessischen Universitätsmedizin
aus dem Jahr 2017 zwischen dem Land Hessen, den Universitäten Gießen und
Marburg einschließlich der dazugehörigen Fachbereiche Medizin und dem
Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) fristgerecht gekündigt. Ohne
diesen Schritt hätte sich diese alte Vereinbarung automatisch um ein
weiteres Jahr verlängert.

Der Vorstand der RHÖN-KLINIKUM AG begrüßt die im mit dem Land Hessen
vereinbarten Letter of Intent (LoI) genannten ersten Schritte zur
Normalisierung im Hinblick auf die Investitionsfördermittel, weist jedoch
darauf hin, dass die in Aussicht gestellten, jedoch im Vergleich zu anderen
Universitätskliniken weiterhin zu geringen Fördermittel, durch zusätzliche
Eigenmittel flankiert werden müssen. Die Rahmenbedingungen haben sich seit
der Unterzeichnung des LoI erheblich verändert. Die aktuellen Entwicklungen
werden verschärft durch die rapide Umbaunotwendigkeit des deutschen
Gesundheitssystems, welches innerhalb der nächsten Jahre digitaler,
ambulanter und krisenfester gemacht werden soll.

Der Vorstand der RHÖN-KLINIKUM AG ist weiterhin an einer
Anschlussvereinbarung interessiert. "Um die Universitätsklinikum Gießen und
Marburg GmbH auch für die Zukunft gut aufstellen zu können, benötigen wir
jedoch bei der Bindung für einen langen Zeitraum ein stärkeres Ausmaß an
Reaktionsmöglichkeiten", betont Dr. Christian Höftberger.

Die komplette Ergebnisveröffentlichung lesen Sie in der Quartalsmitteilung:
www.rhoen-klinikum-ag.com/zwischenberichte-quartalsmitteilungen

Die RHÖNKLINIKUM AG ist einer der größten Gesundheitsdienstleister in
Deutschland. Die Kliniken bieten exzellente Medizin mit direkter Anbindung
zu Universitäten und Forschungseinrichtungen. An den fünf Standorten Campus
Bad Neustadt, Klinikum Frankfurt (Oder), Universitätsklinikum Gießen und
Universitätsklinikum Marburg (UKGM) sowie der Zentralklinik Bad Berka werden
jährlich rund 846.000 Patienten behandelt. Rund 18.200 Mitarbeitende sind im
Unternehmen beschäftigt. Das innovative RHÖN-Campus-Konzept für eine
sektorenübergreifende und zukunftsweisende Gesundheitsversorgung im
ländlichen Raum, die konsequente Fortsetzung des schrittweisen digitalen
Wandels im Unternehmen sowie die strategische Partnerschaft mit Asklepios
sind wichtige Säulen der Unternehmensstrategie. Die RHÖN-KLINIKUM AG ist ein
eigenständiges Unternehmen unter dem Dach der Asklepios Kliniken GmbH & Co.
KGaA. www.rhoen-klinikum-ag.com

Kontakt:

RHÖN-KLINIKUM AG | Leiter Investor Relations und Treasury
Julian Schmitt | T. +49 9771 65-12250 | julian.schmitt@rhoen-klinikum-ag.com

RHÖN-KLINIKUM AG | Schlossplatz 1 | D-97616 Bad Neustadt a. d. Saale

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Unternehmen: RHÖN-KLINIKUM Aktiengesellschaft
Salzburger Leite 1
97616 Bad Neustadt a.d.Saale
Deutschland
Telefon: +49 (0)9771 - 65-0
Fax: +49 (0)9771 - 97 467
E-Mail: rka@rhoen-klinikum-ag.com
Internet: www.rhoen-klinikum-ag.com
ISIN: DE0007042301
WKN: 704230
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München; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg,
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1413007 04.08.2022

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