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DGAP-News: Trotz turbulenten Marktumfeldes - Continental blickt zuversichtlich auf das zweite Halbjahr (deutsch)

09.08.2022
um 08:30 Uhr

Trotz turbulenten Marktumfeldes - Continental blickt zuversichtlich auf das zweite Halbjahr

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DGAP-News: Continental AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Trotz turbulenten Marktumfeldes - Continental blickt zuversichtlich auf das
zweite Halbjahr

09.08.2022 / 08:30
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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* Konzernumsatz 9,4 Milliarden Euro (Q2 2021: 8,4 Milliarden Euro, +13,0
Prozent)

* Bereinigtes EBIT 411 Millionen Euro (Q2 2021: 512 Millionen Euro, -19,8
Prozent)

* Bereinigte EBIT-Marge 4,4 Prozent (Q2 2021: 6,2 Prozent)

* Operatives Ergebnis -165 Millionen Euro (Q2 2021: 473 Millionen Euro,
-134,8 Prozent)

* Nettoergebnis -251 Millionen Euro (Q2 2021: 545 Millionen Euro für
fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten)

* Bereinigter Free Cashflow -687 Millionen Euro (Q2 2021: 302 Millionen
Euro für fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten)

* Nikolai Setzer, CEO: "Wir verzeichnen wichtige Fortschritte bei der
Entwicklung und Vermarktung unserer Technologien mit einem starken
Auftragseingang im Automotivebereich. Das zeigt: Wir haben die richtige
Strategie und Aufstellung"

* Katja Dürrfeld, CFO: "Der aktuelle Gegenwind ist orkanartig. Für das
zweite Halbjahr sind wir hingegen zuversichtlich. Wir halten daher an
unserem Ausblick für das laufende Geschäftsjahr fest"

* Hohes Auftragsvolumen von mehr als 6,0 Milliarden Euro im
Unternehmensbereich Automotive

* Mehr als 300 Freigaben für Continental-Reifen in der Erstausrüstung von
Elektrofahrzeugen

* ContiTech baut Industriegeschäft in Nordamerika und Schweden aus

Hannover, 9. August 2022. Continental blickt zuversichtlich auf das zweite
Halbjahr und hält an ihrem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr fest. Wie
erwartet hat das anhaltend turbulente Marktumfeld jedoch deutliche Spuren im
zweiten Quartal 2022 hinterlassen. Insbesondere die geopolitischen
Unsicherheiten infolge des Kriegs gegen die Ukraine, gestörte Lieferketten,
massive Preissteigerungen für Rohmaterialien, Vorprodukte, Energie und
Logistik, gepaart mit dem Mangel an Elektronikbauteilen und den Folgen der
coronabedingten Lockdowns in China, haben das Ergebnis von Continental stark
beeinflusst. Gleichzeitig hat das Technologieunternehmen einen hohen
Auftragseingang im Unternehmensbereich Automotive in Höhe von mehr als 6,0
Milliarden Euro erzielt.

Der Konzernumsatz lag im abgelaufenen Quartal bei 9,4 Milliarden Euro (Q2
2021: 8,4 Milliarden Euro, +13,0 Prozent) und das bereinigte operative
Ergebnis
bei 411 Millionen Euro (Q2 2021: 512 Millionen Euro, -19,8 Prozent). Das
entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 4,4 Prozent (Q2 2021: 6,2
Prozent).

"Das Marktumfeld war für die Automobilzulieferer im zweiten Quartal
weiterhin extrem herausfordernd. Gleichzeitig verzeichnen wir wichtige
Fortschritte bei der Entwicklung und Vermarktung unserer Technologien mit
einem starken Auftragseingang im Automotivebereich. Das zeigt: Wir haben die
richtige Strategie und Aufstellung. Das belegt auch unsere jüngste
Mobilitätsstudie", sagte Nikolai Setzer, Vorstandsvorsitzender von
Continental, am Dienstag in Hannover.

Wie die im Juli 2022 veröffentlichte repräsentative
Continental-Mobilitätsstudie belegt, spielen für die Mehrheit der befragten
Menschen (in China, Deutschland, Frankreich, Japan, Norwegen, den USA)
Vernetzung, Automatisierung und Nutzererlebnis bei der Anschaffung eines
neuen Fahrzeugs eine entscheidende Rolle. Das Auto samt verbauter
Technologie soll zudem intuitiv bedienbar, sicher und bezahlbar bleiben.
Continental ist dafür in allen Unternehmensbereichen richtig aufgestellt -
von Fahrzeugelektronik über Reifen bis hin zu veganen
Oberflächenmaterialien.

Das bereinigte EBIT lag im abgelaufenen Quartal über dem berichteten EBIT in
Höhe
von -165 Millionen Euro. Dies ist im Wesentlichen auf buchhalterische
Effekte von rund 370 Millionen Euro zurückzuführen, die infolge des
gestiegenen Zinsniveaus im Unternehmensbereich Automotive zu berücksichtigen
waren. Des Weiteren hat Continental im Zusammenhang mit der
Geschäftstätigkeit in Russland aufgrund der zusätzlich verhängten Sanktionen
Vermögenswerte in Höhe von rund 75 Millionen Euro wertberichtigt. Zudem
entstanden im Unternehmensbereich ContiTech im zweiten Quartal 2022
Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 63 Millionen Euro, im Wesentlichen
für das Geschäftsfeld Mobile Fluid Systems aufgrund der Ende Juni 2022
kommunizierten Transformation einiger Produktionsstandorte.

Diese Effekte beeinflussten somit auch das erzielte Nettoergebnis. Dies lag
im zweiten Quartal 2022 bei -251 Millionen Euro (Q2 2021: 545 Millionen Euro
für fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten). Der bereinigte Free
Cashflow lag bei -687 Millionen Euro (Q2 2021: 302 Millionen Euro für
fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten).

Continental hält am Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr fest

"Der aktuelle Gegenwind ist orkanartig und wird kurzfristig nicht abflauen.
In diesem Umfeld haben wir uns gut behauptet und unsere Widerstandskraft
erhöht. Mit dem aktuellen Ergebnis sind wir nicht zufrieden - auch wenn wir
es so erwartet hatten. Für das zweite Halbjahr sind wir hingegen
zuversichtlich. So rechnen wir mit einer steigenden Automobilproduktion.
Zudem greifen unsere Maßnahmen zur Verbesserung des Ergebnisses. Wir halten
daher an unserem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr fest", sagte Katja
Dürrfeld, Finanzvorständin von Continental. Im zweiten Halbjahr rechnet
Continental mit einer Stabilisierung der weltweiten Lieferketten, einer
leichten Verbesserung der Verfügbarkeit von Halbleitern sowie weiterhin
einer stabilen Energieversorgung in Europa und insbesondere in Deutschland.

Insgesamt erwartet Continental für das Gesamtjahr unverändert einen
Konzernumsatz von rund 38,3 bis 40,1 Milliarden Euro sowie eine bereinigte
EBIT-Marge zwischen rund 4,7 und 5,7 Prozent. Hierbei sind zusätzliche
Kosten in Höhe von 3,5 Milliarden Euro aufgrund der massiven
Preissteigerungen für Rohmaterialen, Vorprodukte, Energie und Logistik
berücksichtigt. So haben sich zum Beispiel die Frachtkosten für einen
Standardüberseecontainer in der Spitze teilweise verachtfacht.

Um den hohen Herausforderungen zu begegnen, hat Continental zahlreiche
Maßnahmen ergriffen. So zum Beispiel die Verteilung des Einkaufs auf mehrere
Quellen, den Aufbau und die Haltung von Sicherheitsbeständen, eine
ganzheitlichere Kontrolle der Beschaffungs- und Logistikkette im
Elektronikbereich, Preisverhandlungen mit Kunden, um die gestiegenen Kosten
gemeinsam zu tragen, sowie die Fokussierung auf das Geschäft mit
technologisch anspruchsvollen Produkten. So nimmt beispielsweise der Anteil
vom Premiumreifen am Absatz beständig zu.

Stagnierende Automobilproduktion im zweiten Quartal

In den Monaten April bis Juni 2022 lag die weltweite Automobilproduktion auf
dem Niveau des vergleichsweise schwachen zweiten Quartals des Vorjahres.
Damals machte sich die Halbleiterknappheit erstmals stark bemerkbar. Im
zweiten Quartal 2022 war insbesondere in China die Fertigung von Pkw und
leichten Nutzfahrzeugen infolge der temporären pandemiebedingten Lockdowns
in vielen Städten rückläufig (5,4 Millionen Einheiten, -5,8 Prozent). Europa
verzeichnete aufgrund gestörter Lieferketten ebenfalls ein schwächeres
zweites Quartal (3,8 Millionen Einheiten, -5,4 Prozent). In Nordamerika lag
die Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen dagegen über der des sehr
schwachen Vorjahreszeitraums (3,6 Millionen Einheiten, +11,6 Prozent). Nach
vorläufigen Zahlen stagnierte die Produktion von Pkw und leichten
Nutzfahrzeugen weltweit im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 bei insgesamt
18,8 Millionen Einheiten (Q2 2021: 18,8 Millionen Einheiten).

Automotive besser als der Automobilmarkt

Die weiterhin schwache Automobilproduktion bei gleichzeitig massiv
gestiegenen Kosten belastete insbesondere den Unternehmensbereich
Automotive. Dennoch schnitt der Unternehmensbereich infolge der anhaltend
hohen Nachfrage nach seinen Produkten sowie positiver Effekte aus den
ergriffenen Maßnahmen deutlich besser ab als der Markt. Der Umsatz stieg um
13,7 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro (Q2 2021: 3,8 Milliarden Euro).
Bereinigt um den Einfluss von Wechselkurseffekten und
Konsolidierungskreisveränderungen ergibt sich eine organische
Umsatzentwicklung von +7,7 Prozent, während die globale Automobilproduktion
stagnierte. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei -2,3 Prozent (Q2 2021: -2,3
Prozent).

Darüber hinaus hat Continental das Auftragsvolumen weiter gesteigert. Dies
beläuft sich im zweiten Quartal auf mehr als 6,0 Milliarden Euro und liegt
damit rund 40 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Dabei
verzeichnete Continental im abgelaufenen Quartal in allen fünf
Automotive-Geschäftsfeldern starke Zuwächse bei den Aufträgen. Diese reichen
unter anderem von Displaylösungen über modernste Systeme zur Verbindung von
Autos mit dem Internet und cloudbasierte Lösungen zur Senkung des
Spritverbrauchs bei Nutzfahrzeugen bis hin zu Kameras, Hochleistungsrechnern
und das klassische Elektronikgeschäft.

Reifen von Continental bei Elektroautos besonders erfolgreich

Der Unternehmensbereich Tires schloss das zweite Quartal erfolgreich ab.
Dabei haben insbesondere die Umsätze im Ersatzgeschäft von Pkw- und
Nutzfahrzeugreifen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugelegt. Bei einem
Umsatz von 3,4 Milliarden Euro (Q2 2021: 2,9 Milliarden Euro, +17,1 Prozent)
wurde eine bereinigte EBIT-Marge von 13,8 Prozent erreicht (Q2 2021: 17,8
Prozent).

Speziell das Segment der Elektrofahrzeuge bringen Reifen von Continental ins
Rollen. Für bereits mehr als 300 verschiedene Fahrzeugmodelle haben Reifen
von Continental Freigaben in der Erstausrüstung erhalten: Sieben der zehn
weltweit erfolgreichsten Hersteller von Elektrofahrzeugen vertrauen in der
Erstausrüstung auf Reifen von Continental. Insgesamt liegt der Marktanteil
im Segment der Elektrofahrzeuge über jenem bei Autos mit Verbrennungsmotor.

Zudem bringt Continental Nachhaltigkeitskomponenten mehr und mehr in Serie:
Reifen, die Polyester aus recycelten PET-Flaschen enthalten, sind nun für
alle Händler in Europa verfügbar. Die sogenannte ContiRe.Tex-Technologie,
durch die das herkömmlich verwendete Polyester in der Karkasse der Reifen
vollständig ersetzt werden kann, hat Continental bereits im April 2022 in
die Serienproduktion eingeführt. Aktuell bietet der Premiumreifenhersteller
drei Modelle in je fünf Dimensionen mit Polyester aus recycelten
PET-Flaschen an: den PremiumContact 6, den EcoContact 6 sowie den
Ganzjahresreifen AllSeasonContact.

ContiTech investiert in Nordamerika und Schweden

Der Unternehmensbereich ContiTech spürte im zweiten Quartal ebenso die
gestiegenen Kosten sowie die schwächere Automobilproduktion. ContiTech
erreichte einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro (Q2 2021: 1,5 Milliarden
Euro, +8,2 Prozent) sowie eine bereinigte EBIT-Marge von 4,9 Prozent (Q2
2021: 7,9 Prozent). Positiv entwickelte sich dabei insbesondere das
Industrieschlauchgeschäft. Darüber hinaus erhöhte sich der Umsatz mit
Transportbändern sowie Luftfedersystemen.

Zudem baut ContiTech sein Industriegeschäft aus. In San Luis Potosí, Mexiko,
wird eine neue, hochmoderne Produktionsstätte für industrielle
Hydraulikschläuche errichtet. Die geplante Investition beläuft sich auf mehr
als 38 Millionen Euro. Das neue Werk schafft zusätzliche Kapazitäten für
vielfältige Schlauchlösungen, um den wachsenden Bedarf in Nordamerika zu
decken. Hydraulikprodukte unterstützen viele Schlüsselindustrien; dazu
gehören die Landwirtschaft, die Bau- und Energieindustrie, der Maschinenbau
sowie der Fluidtransport in Agrar-, Bau- und vielen anderen
Industriefahrzeugen. Mit dem neuen Werk entstehen rund 150 neue
Arbeitsplätze. Hinzu kommt der Erwerb des Fördergurtherstellers WCCO Belting
mit Sitz in Wahpeton, North Dakota, USA. Mit dieser Akquisition ergänzt
ContiTech sein Kundenportfolio im Bereich Fördergurte und stärkt sein
Conveying Solutions-Geschäft in der Agrarindustrie.

Des Weiteren übernimmt ContiTech das Geschäft mit Fördergurtsystemen und
Serviceleistungen der NorrVulk AB mit Sitz in Gällivare, Schweden. Damit
ergänzt das Technologieunternehmen sein Portfolio für den Vertrieb von
Fördergurtsystemen sowie den dazugehörigen Serviceleistungen und stärkt sein
Geschäft mit Industriekunden in dieser Region.

Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die
nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871
gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente
und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport.
Continental erzielte 2021 einen Umsatz von 33,8 Milliarden Euro und
beschäftigt aktuell mehr als 190.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 58
Ländern und Märkten. Am 8. Oktober 2021 hat das Unternehmen sein
150-jähriges Jubiläum gefeiert.

Kontakt für Journalisten

Marc Siedler

Pressesprecher Wirtschaft & Finanzen

Continental

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Mobil: +49 151 24506041

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