DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die jüngsten Wohnungszukäufe und steigende Mieten haben dem Immobilienkonzern LEG
LEG bekräftigte, im laufenden Jahr bis zu 5000 Einheiten veräußern zu wollen. Zu rund einem Drittel handele es sich um zugekaufte Wohnungen des in schwierige Fahrwasser geratenen Wettbewerbers Adler Group
Derweil legte im zweiten Quartal der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft (FFO 1) im Jahresvergleich um 5,2 Prozent auf 120 Millionen Euro zu, wie der MDax
Vor allem in den Großstädten steigen die Mieten schon seit Jahren, inzwischen holen aber auch zahlreiche mittelgroße Städte kräftig auf. Die Miete stieg zur Jahresmitte auf vergleichbarer Fläche auf durchschnittlich 6,26 Euro pro Quadratmeter nach 6,10 Euro ein Jahr zuvor, wie der Konzern weiter mitteilte.
Im vergangenen Jahr hatte LEG knapp 22 000 Wohneinheiten erworben, davon stammt ein großer Teil von der Adler Group. So hatte LEG zum Jahresende vom Wettbewerber für knapp 1,3 Milliarden Euro ein Wohnportfolio mit rund 15 400 Wohnungen und 185 Gewerbeeinheiten übernommen. Insgesamt vergrößert sich das Portfolio von LEG auf rund 166 000 Wohnungen in Deutschland. Mit den von Adler direkt übernommenen Wohnungs- und Geschäftseinheiten mit den großen Standorten Wilhelmshaven, Ostfriesland, Wolfsburg, Göttingen und Braunschweig baute der Konzern seine Präsenz in Norddeutschland deutlich aus.
Die Option zum Kauf der restlichen Anteile an der Adler-Tochter BCP will LEG hingegen nicht ausüben, wie der Düsseldorfer Immobilienkonzern jüngst mitteilte. LEG hatte Ende 2021 in einem ersten Schritt für 328 Millionen Euro einen Anteil von 31 Prozent an der niederländischen Wohnungsbaugesellschaft übernommen. Zudem hatte LEG sich damals die Option auf weitere 63 Prozent der BCP-Anteile von der Adler Group gesichert. Wäre die Option ausgeübt worden, hätte LEG dafür mindestens 765 Millionen Euro gezahlt. BCP verfügt über mehr als 12 000 Wohnungen, die sich vor allem in Leipzig und Nordrhein-Westfalen befinden./mne/ngu/mis