(neu: Überschrift, aktuelle Kurse, Einordnung mit MDax-Tendenz sowie längerfristiger Entwicklung, weitere Analysten)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei Delivery Hero
Außerdem haben die Papiere zuletzt einen guten Lauf hingelegt: Nach der düsteren Entwicklung von November bis Mai, als sie von über 130 auf knapp 24 Euro abgestürzt waren, bedeutete das am Dienstag erreichte Zwischenhoch von rund 57 Euro wieder mehr als eine Kursverdoppelung. Auf Jahressicht steht aber immer noch ein Verlust von 47 Prozent zu Buche, womit Delivery Hero zu den schwächsten MDax-Werten zählt. Der Index der mittelgroßen deutschen Börsenunternehmen gab in diesem Zeitraum um gut 21 Prozent nach.
Passend zur Entwicklung bis vor einigen Monaten berichtete am Mittwoch das "Handelsblatt" in einem Artikel unter dem Titel "Ende des Liefer-Hypes" von absackenden Bewertungen und hinterfragt darin die Refinanzierung von "Quick-Commerce"-Spezialisten, darunter das in Deutschland aktive Unternehmen Gorillas. Börsianer sehen den Bericht negativ auch für die Stimmung der Delivery-Hero-Anleger, da das Unternehmen an Gorillas beteiligt sei.
Nach der Veröffentlichung endgültiger Quartalszahlen am Dienstag hoben indes mehrere Analysten ihre Kursziele für die Aktie an. Vor allem Goldman Sachs fiel mit einem relativ hohen Ziel von 76 Euro, das ein Potenzial von 46 Prozent zum aktuellen Kurs beinhaltet, auf. Die Unternehmensaussagen zur Profitabilität stützten die Aussicht auf ein positives operatives Ergebnis im kommenden Jahr, urteilte Analyst Rob Joyce. Er liege mit seiner Schätzung von knapp 300 Millionen Euro für diese Kennziffer deutlich über der Markterwartung von drei Millionen Euro.
Doch auch die neuen Ziele von Barclays, JPMorgan und Bernstein Research räumen der Aktie mit 71,30, 71 beziehungsweise 70 Euro deutlich Luft nach oben ein. Die UBS blieb mit dem bestätigten Ziel von 55 Euro immerhin noch etwas über dem aktuellen Bewertungsniveau./gl/he