SAARLOUIS (dpa-AFX) - Bis Ende März 2023 soll nach Angaben des Ford
Auch der Betriebsrat sei "an einem zügigen Prozess interessiert, denn wir alle benötigen Transparenz, Perspektiven und Sicherheit" - wie es nach 2025 weitergehe. "Es kann jedoch nicht darum gehen, hier nur schnell fertig zu werden. Das Ford Management muss ein echtes und nachhaltiges Zukunftskonzept auf den Tisch legen", schrieb Thal.
Vor gut zwei Monaten hatte der US-Autobauer bekanntgegeben, dass die Modelle für neue Elektroautos künftig in Valencia und nicht im Saarland gebaut werden sollen. Damit ist der Standort in Saarlouis mit seinen 4600 Mitarbeitern nur bis Mitte 2025 gesichert - dann läuft dort die Herstellung des Verbrenner-Modells Ford Focus aus. Zudem gelten knapp 2000 Arbeitsplätze bei Zulieferern als gefährdet.
Noch habe das Ford Management keinen Plan B für Saarlouis, teilte Thal mit. Die Beschäftigungssicherung mit Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Mitte 2025 sei Ende Juli nochmals von der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH bestätigt worden.
Eine Taskforce "Zukunft Saarlouis" habe die Arbeit aufgenommen und lote für das Zukunftskonzept Ford-interne Lösungen am Standort aus, hieß es. Zudem gebe es "zwei externe Lösungspfade: Einerseits die Suche nach einem anderen Automobilhersteller und andererseits der Betrieb des Werkes bzw. Teile davon durch Industrieunternehmen anderer Branchen".
Laut Thal plant das Ford Management bis Ende September, die internen Möglichkeiten zu untersuchen und zu bewerten. Bei der nächsten Betriebsversammlung am 5. Oktober erwarte man, dass Ford "entweder bereits ein oder mehrere belastbare beschäftigungsintensive Geschäftsmodelle für Ford-interne Lösungen präsentiert". Sonst drohe eine Eskalation./rtt/DP/stw