DGAP-Adhoc: Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Die Jungfraubahn-Gruppe kehrt in die Gewinnzone zurück (deutsch)
Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Die Jungfraubahn-Gruppe kehrt in die Gewinnzone zurück
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Jungfraubahn Holding AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Die Jungfraubahn-Gruppe kehrt in die
Gewinnzone zurück
01.09.2022 / 06:43 CET/CEST
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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1. September 2022
Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Die Jungfraubahn-Gruppe kehrt in die Gewinnzone zurück
Die Jungfraubahn Holding AG teilt in einer Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53
Kotierungsreglement mit, dass die Jungfraubahn-Gruppe auf ein erfolgreiches
erstes Semester zurückblicken kann. Nachdem 2020 und 2021 aufgrund der
Pandemie deutliche Verluste verzeichnet wurden, weist die
Jungfraubahn-Gruppe im ersten Halbjahr 2022 einen Gewinn von CHF 15,3 Mio.
aus. Alle Segmente haben bei günstigen Witterungsbedingungen zu dieser
erfreulichen Entwicklung beigetragen. Nach zwei Pandemiejahren ist bei den
Gästen ein Nachholbedarf spürbar: Im Wintersport wurde die bisher beste
Saison 2007/2008 egalisiert. Die Erlebnisberge näherten sich dem
Vorkrisenniveau an und die Besucherzahl auf dem Jungfraujoch - Top of Europe
konnte gegenüber dem Vorjahr um fast 50% gesteigert werden, liegt aber immer
noch 57% unter jener von 2019. Nur schleppend voran geht die Erholung der
internationalen Gruppenreisemärkte, insbesondere Asiens, aufgrund der
vielschichtigen Unsicherheit bezüglich Reiseeinschränkungen und
Flugkapazitäten. Für das zweite Halbjahr ist die Jungfraubahn-Gruppe
verhalten optimistisch und geht von einer weiteren, schrittweisen
Normalisierung aus.
Das Unternehmen hat in der Krise gelernt, rasch und konsequent auf sich
verändernde Gegebenheiten zu reagieren. Diese Anpassungsfähigkeit erlaubt
es, mit einem optimierten Ressourceneinsatz auf die rasch variierende
Nachfrage in den verschiedenen Segmenten einzugehen und sich eröffnende
Chancen zu nutzen.
BESUCHERFREQUENZEN 2022 2021 Veränderung
1.1.-30.6. in %
Jungfraujoch (Berg an) 204 600 137 400 48,9%
Skier Visits 1 057 500 706 000 49,8%
Jungfrau Ski Region
NETTO-VERKEHRSERTRÄGE in TCHF in TCHF in %
Jungfraujoch - Top of Europe 26 573 14 510 83,1%
Erlebnisberge 8 803 3 852 128.5%
Wintersport 27 471 16 391 67,6%
Total Verkehrsertrag 62 847 34 753 80,8%
Steigende Frequenzen beim Jungfraujoch - Top of Europe
Positiv haben sich die Zahlen der Besucherinnen und Besucher des
Jungfraujochs - Top of Europe im ersten Halbjahr entwickelt. Hauptgründe
dafür waren einerseits die V-Bahn und die starke Kundenorientierung,
andererseits das meist gute Wetter sowie das Ende der Corona-Beschränkungen.
Von Januar bis März waren es vor allem Schweizerinnen und Schweizer, die das
Jungfraujoch besuchten. Mit dem Ende der letzten Corona-Massnahmen nahmen ab
April auch die Besuche der internationalen Gäste zu. Insgesamt reisten
204'600 Gäste zum Jungfraujoch - Top of Europe. Dies entspricht einer
Zunahme von 48,9% im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch liegt die Besucherzahl
57% unter jener von 2019, da die Touristinnen und Touristen aus den
asiatischen Ländern bei sich zuhause nach wie vor Corona-Restriktionen
haben, welche die Reisetätigkeit einschränken oder sogar verunmöglichen.
Zudem fehlt es an Flugverbindungen und es gibt Engpässe bei der
Visa-Ausstellung. Dies führt dazu, dass Gruppenreisen nach wie vor
weitgehend ausbleiben.
Der Nettoverkehrsertrag im Segment Jungfraujoch - Top of Europe betrug CHF
26,6 Mio., was einer überproportionalen Steigerung von 83,1% entspricht.
Dazu beigetragen haben insbesondere der Gästemix mit einem erhöhten Anteil
ausländischer Individualreisender und die im Vergleich mit dem Vorjahr
deutlich weniger genutzten Promotionen.
Mehr Gäste auf den Erlebnisbergen - Rekord bei Wintersaison egalisiert
Bei den Erlebnisbergen verzeichnete die Jungfraubahn-Gruppe einen
Netto-Verkehrsertrag von CHF 8,8 Mio., was einer Zunahme von 129%
entspricht. Die Gästezahlen bei den Erlebnisbergen erreichten mit Ausnahme
der Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren wieder die Vor-Pandemie-Werte von 2019.
Die Harderbahn erreichte im ersten Halbjahr 2022 mit 194'000 Berg- und
Talfahrten ein Plus von 145,4% (gegenüber 79'000 Berg- und Talfahrten im
gleichen Zeitraum 2021). Bei der Firstbahn waren es im ersten Halbjahr
150'000 Gäste (Tal ab), was gegenüber dem gleichen Zeitraum 2021 einem Plus
von 128,9% (65'500 Gäste 2021) entspricht. Die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren
(BLM) hatte mit 108'500 Besucherinnen und Besuchern 129,0% mehr Gäste als im
gleichen Zeitraum 2021 (Tal ab 47'400 Gäste).
In der Berichtsperiode 2022 wurden 1'057'500 Skier Visits (Erstzutritte)
verzeichnet. Das sind 49,8% mehr als in der gleichen Zeitspanne 2021.
Bezogen auf die gesamte Wintersaison 2021/2022 konnte mit 1'249'760 Skier
Visits der Rekord der Wintersaison 2007/2008 mit 1'251'000 Skier Visits
praktisch egalisiert werden. Für die hohen Frequenzen gibt es einen Grund:
Die Realisierung der V-Bahn hat die Jungfrau Ski Region beim Wintersport
zurück in die «Champions League» gebracht.
Damit hat sich in der zweiten Wintersaison mit V-Bahn bestätigt, dass die
neuen Bahnen Eiger Express und Männlichenbahn für den Wintersport in der
Jungfrau Ski Region eine beachtliche Attraktivitätssteigerung bedeuten. Der
anteilige Nettoverkehrsertrag der Jungfraubahn-Gruppe aus dem Wintersport
erhöhte sich in der Berichtsperiode um CHF 11,1 Mio. bzw. 67,6% auf den
neuen Rekordwert von CHF 27,5 Mio.
Wichtige Projekte zur besseren Erschliessung der autofreien Orte
Die autofreien Orte Wengen und Mürren werden dank laufender Projekte künftig
auf noch bessere öV-Anschlüsse zählen können. Bei der Adhäsionsbahn
Grütschalp-Mürren sind die Arbeiten für die die Gesamterneuerung auf Kurs.
Aktuell läuft der Umbau des Bahnhofs Mürren auf Hochtouren. Der Bahnhof wird
den heutigen Anforderungen an hindernisfreie Zugänge zum Zug und stufenfreie
Einstiege in den Zug angepasst. Im November soll die sanierte Station Mürren
in Betrieb genommen werden. Im Oktober erfolgt zudem eine weitere
Intensivbauphase für die Gleis-Erneuerung. Das Gesamtprojekt umfasst eine
Investitionssumme von CHF 63 Mio., die durch den Kanton Bern sichergestellt
sind.
Wie das neue Rollmaterial der Mürrenbahn wird auch der Wengen Shuttle auf
den Fahrplanwechsel im Dezember 2023 den Betrieb aufnehmen. Bereits jetzt
können die drei neuen Loks auf dem Streckennetz der Wengernalpbahn (WAB) bei
sogenannten Inbetriebsetzungsfahrten gesichtet werden. Der Wengen Shuttle
wird das öV-Angebot zwischen Lauterbrunnen und Wengen verdichten und den
Anreisenden nach Wengen mehr Platz fürs Gepäck und weitere Gegenstände
bieten. Damit steigert die Jungfraubahn Holding AG die Attraktivität des
bereits sehr guten öV-Anschlusses.
Im Wintersport ist die Nutzung des öffentlichen Verkehrs dank der V-Bahn mit
einem durchschnittlichen Zeitgewinn von 47 Minuten ab Interlaken Ost bis auf
die Skipiste wesentlich attraktiver geworden. Ab der kommenden Wintersaison
2022/2023 wird zudem die Anreise ab Interlaken Ost mit der Berner
Oberland-Bahn (BOB) bei allen Wintersportpässen inbegriffen sein.
Nachhaltigkeit
Die Förderung von Schiene statt Strasse ist ein wesentlicher Teil der
Nachhaltigkeitsstrategie der Jungfraubahn-Gruppe. Angestrebt wird ein
integriertes Nachhaltigkeitsmanagement mit Blick auf die für die
Unternehmung zentralen sieben Sustainable Development Goals (SDGs). Parallel
dazu erfolgt der Ausbau der Berichterstattung gemäss Global Reporting
Initiative (GRI) Standards. Im ersten Halbjahr 2022 wurden die Massnahmen im
Zusammenhang mit den sieben ausgewählten SDGs in Workshops verfeinert und
konkretisiert sowie in allen Geschäftsbereichen verankert. Zur Abbildung des
CO2-Fussabdrucks der Unternehmung wurden erste Schritte eingeleitet.
Letzteres geschieht auch in Zusammenhang mit dem Projekt der Universität
Bern «CO2-neutrale Tourismusregion Oberland Ost». Bereits 2023 wird zudem
die ISO-Zertifizierung 14001 im Umweltmanagement erfolgen.
Ausblick
Der Trend des ersten Halbjahres 2022 setzte sich in den Hochsaisonmonaten
Juli und August fort. Der Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr 2022 wird
weiterhin geprägt sein von den globalen Unsicherheiten, die von der
Unternehmung nicht beeinflusst werden können: Der Entwicklung der
Corona-Situation, dem Krieg in der Ukraine, der allgemeinen globalen
Konjunktur-, Preis- und Währungsentwicklung sowie Engpässen bei den
interkontinentalen Flugverbindungen und Visa-Ausstellungen in gewissen
asiatischen Ländern.
Trotz des erfreulichen ersten Halbjahres ist und bleibt 2022 ein
Übergangsjahr mit vielen Unbekannten. Für das Geschäftsjahr 2023 hofft die
Jungfraubahn-Gruppe, einen weiteren Schritt zurück in Richtung der
Ergebnisse vor der Pandemie zu machen. Hierzu ist eine weitere
Normalisierung der internationalen Reisemärkte - insbesondere bei den
Gruppenreisen - notwendig.
Link zum Halbjahresbericht 2022
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Ende der Insiderinformation
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Sprache: Deutsch
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1432639 01.09.2022 CET/CEST
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