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Buschmann: Lassen uns durch Angriff auf Pipelines nicht einschüchtern

10.10.2022
um 18:25 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Bundesjustizminister Marco Buschmann hat zugesichert, dass die deutschen Behörden die Hintergründe der mutmaßlichen Sabotage an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 aufklären werden. "Wir lassen uns durch den Angriff auf die Nord-Stream-Pipelines nicht einschüchtern", sagte der FDP-Politiker am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Die deutschen Behörden werden gemeinsam mit unseren europäischen Partnern aufklären, wer für die Sabotage an den Leitungen verantwortlich ist."

Zuvor hatte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitgeteilt, dass die oberste deutsche Anklagebehörde Ermittlungen in dem Fall eingeleitet hat. Buschmann sagte dazu: "Auch der Generalbundesanwalt hat jetzt ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um den Saboteuren auf die Spur zu kommen und diese vor ein deutsches Gericht stellen zu können."

Nach den Explosionen Ende September waren schwere Beschädigungen und mehrere Unterwasser-Lecks in den beiden Röhren von Nord Stream 1 und einer Röhre von Nord Stream 2 in der Ostsee entdeckt worden. Bisherigen Erkenntnissen zufolge hatten sich mindestens zwei Detonationen ereignet, die zu vier Lecks führten. Die Lecks in den Pipelines, die von Russland nach Deutschland führen, befinden sich in der Nähe der Ostsee-Insel Bornholm teils in dänischen, teils in schwedischen Gewässern. Tagelang traten enorme Gasmengen aus.

Unter anderem die Europäische Union (EU), die Nato sowie Sicherheitskreise hatten schon unmittelbar darauf von Sabotage als Ursache für die Explosionen gesprochen. Der Verdacht hat sich nach Erkenntnissen der schwedischen Staatsanwaltschaft inzwischen erhärtet. Spekulationen über eine russische Beteiligung hatte der Kreml zurückgewiesen. Das Ausmaß der Zerstörung lasse zwar auf einen staatlichen Sabotageakt schließen. Es sei allerdings absurd anzunehmen, dass Russland dahinter stecke./sku/DP/stw

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