FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutscher Staatsanleihen haben am Mittwoch deutlich nachgegeben. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Zur Wochenmitte standen die als sicher geltenden Anleihen auch europaweit unter Druck, während die Renditen in vielen Märkten anzogen. Jüngste Verbraucherpreisdaten aus der Eurozone und aus Großbritannien zeigten, dass der Druck auf die Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation weiter hoch ist.
So legte die Inflation in Großbritannien von bereits sehr hohem Niveau aus wieder zu. Im September stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,1 Prozent und damit etwas stärker als von Analysten erwartet.
In der Eurozone zog die Inflation im September einer zweiten Schätzung zufolge auf 9,9 Prozent an. Damit wurde zwar der in einer ersten Erhebung noch ermittelte Wert von 10,0 Prozent leicht nach unten korrigiert. Die aktuelle Rate ist aber gleichwohl die höchste seit Einführung des Euro als Buchgeld 1999. "Die endgültigen Inflationsdaten für September bestätigen, dass der Preisdruck sehr stark und breit angelegt ist", schrieb der für Europa zuständige Volkswirt Jack Allen-Reynolds von Capital Economics.
Am Nachmittag richtet sich der Blick auf Konjunkturdaten aus den USA. Auf der Agenda stehen mit den Daten zu den Baugenehmigungen und -beginnen im September Indikatoren zum US-Immobilienmarkt, wie Analyst Sebastian Grupp von der DZ Bank hervorhob. Die stark gestiegenen Hypothekenzinsen und die verschlechterte wirtschaftliche Situation dürften seiner Ansicht nach weiterhin für Belastung gesorgt haben./la/jkr/men