HAMBURG (dpa-AFX) - Der Hamburger Hafenlogistiker HHLA
Auf die Frage, ob Cosco Auflagen der Bundesregierung zustimmen werde, sagte Titzrath nichts. Darüber wolle sie erst mit den Partnern sprechen. Vereinbart sei, dass der Deal bis Ende des Jahres geklärt werden soll. "Wir haben jetzt noch bis zum Ende des Jahres, diese jetzt vorgelegte Closing-Bedingungen miteinander zu besprechen, zu verhandeln und zum Abschluss zu bringen", sagte Titzrath.
Allerdings hatten die HHLA und CSPL im September 2021 ursprünglich einen 35-prozentigen Einstieg vereinbart. Unter dem Eindruck der jüngsten Erfahrungen mit Russland und der Abhängigkeit von dessen Gaslieferungen war zuletzt politischer Streit entbrannt über die Frage, ob eine chinesische Beteiligung zugelassen werden soll. Vor diesem Hintergrund beschloss die Bundesregierung am Mittwoch eine sogenannte Teiluntersagung, die nur einen Anteilserwerb unter 25 Prozent zulässt. Ein weitergehender Erwerb oberhalb dieses Schwellenwerts werde untersagt.
HHLA-Chefin Titzrath sprach von einem Ergebnis, "das die Zukunftsfähigkeit der HHLA stärkt und Arbeitsplätze im Hamburger Hafen sichert". Cosco betreibt auch die weltweit viertgrößte Containerreederei und lässt seine Schiffe seit 40 Jahren am CTT abfertigen. Das Unternehmen hatte zugesagt, im Gegenzug zu einer CTT-Beteiligung das Terminal zum bevorzugten Umschlagplatz in Europa aufzuwerten.
Titzrath versicherte erneut, die HHLA behalte die alleinige Kontrolle über alle wesentlichen Entscheidungen und Cosco erhalte keine exklusiven Rechte am Terminal. Zudem erhalte Cosco keinen Zugriff auf strategisches Know-how, IT- und Vertriebs-Daten. Die Zusammenarbeit zwischen HHLA und Cosco schaffe zudem keine einseitigen Abhängigkeiten. "Im Gegenteil: Sie stärkt die Lieferketten, sichert Arbeitsplätze und fördert Wertschöpfung in Deutschland."/kf/klm/DP/stk