MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die leichte Entspannung bei der Gasversorgung in Deutschland und hohe Preise für den Solarindustriegrundstoff Polysilizium stimmen Wacker Chemie
Für 2022 rechnet Konzernchef Christian Hartel daher mit einem operativen Ergebnis (Ebitda) von 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro, nachdem das untere Ende der Spanne bisher bei 1,8 Milliarden gelegen hatte. Dabei belasten höhere Kosten für Energie, Rohstoffe und Logistik voraussichtlich mit 1,3 bis 1,4 Milliarden Euro. Das wäre weniger als die bislang avisierten 1,5 Milliarden. Allerdings bekommen die Münchener die Konjunktureintrübung zu spüren.
"Bereits seit dem Sommer verzeichnen wir in einigen Anwenderbranchen, insbesondere in der Bauindustrie, einen Rückgang der Auftragseingänge", sagte Hartel laut Mitteilung. "Ich gehe davon aus, dass sich diese Entwicklung im vierten Quartal und über den Jahreswechsel hinaus fortsetzen wird."
Das operative Ergebnis stieg im dritten Quartal im Jahresvergleich - auch wegen der hohen Energiepreise - denn auch nur um knapp zwei Prozent auf 456,6 Millionen Euro, obwohl der Umsatz auch dank Preiserhöhungen um fast 29 Prozent auf 2,13 Milliarden Euro zulegte. Unter dem Strich blieb mit 258,9 Millionen Euro ein Tick weniger hängen als vor einem Jahr. Damit verdiente das Unternehmen weniger als von Analysten im Durchschnitt erwartet./mis/jha/