PULLACH (dpa-AFX) - Der Autovermieter Sixt
Experten hatten aber größtenteils mit einem Wert nahe an den 550 Millionen Euro gerechnet, sodass die Aktie nach anfänglichen Kursgewinnen deutlich an Boden verlor. Damit musste sie ihrer jüngsten Erholung vom Jahrestief Anfang Oktober etwas Tribut zollen. Die im MDax
Nach neun Monaten hat Sixt bereits 506 Millionen Euro Gewinn vor Steuern erwirtschaftet. Die Zeit der Mietautos zum Schnäppchenpreis scheint vorbei zu sein: "Wir gehen von einem dauerhaft hohen Preisniveau in der Zukunft aus", betonte der Finanzchef.
Im nächsten Jahr könnte sich die Reisetätigkeit und Ausgabebereitschaft von Verbrauchern und Unternehmenskunden demnach zwar abschwächen. Aber Sixt könne seine Vermietflotte wie eine Ziehharmonika vergrößern oder verkleinern, "70 Prozent unserer Kosten sind variabel". Zudem sei Sixt regional und nach Kundengruppen breit aufgestellt und expandiere in Nordamerika weiter.
Die USA sind inzwischen der größte Einzelmarkt für Sixt. Der Umsatz dort wuchs in den ersten neun Monaten um über 60 Prozent. Weitere Stationen und der Einstieg ins Geschäft mit Unternehmenskunden seien in Vorbereitung, sagte Andrejewski. Im europäischen Ausland wuchs der Umsatz durch das starke Sommergeschäft in den Ferienregionen um 47 Prozent. Im dritten Quartal erwirtschaftete der Konzern 997 Millionen Euro Umsatz und trotz hoher Investitionen 283 Millionen Euro Gewinn vor Steuern. Nach Steuern blieben 201 Millionen Euro.
Im Gesamtjahr peilt Sixt zwischen 2,8 und 3,1 Milliarden Euro Umsatz an. Der Autovermieter hat seine Flotte trotz der schwierigen Beschaffungslage auf durchschnittlich rund 136 500 Fahrzeuge aufgestockt - 13 Prozent mehr als im Vorjahr. "In den USA sind wir in der Lage, Autos zu beschaffen", ein Europa sei das mitunter schwieriger. Die Lage sei zwar etwas entspannter, aber noch nicht auf Vor-Corona-Niveau. Elf Prozent der Sixt-Flotte sei elektrifiziert./men/mis/DP/zb