FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger der Deutschen Telekom
Die Deutsche Telekom will im laufenden Jahr etwas mehr operativ verdienen als bisher in Aussicht gestellt. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten soll 2022 nun auf mehr als 37 Milliarden Euro steigen. Analysten hatten sich im Vorfeld deutlich mehr erhofft und im Schnitt mit einem Plus auf rund 40 Milliarden Euro gerechnet. Grund für den großen Unterschied sind verschiedene Wechselkursannahmen.
Die dritte Prognoseerhöhung in Folge sei keine Überraschung, sagte ein Händler. Einige Anleger hätten vielleicht mehr erwartet, insbesondere beim Ausblick für den für sie wichtigen frei verfügbaren Barmittelzufluss. Insofern dürften nun einige Investoren erst einmal Kasse gemacht haben.
Ansonsten habe die Deutsche Telekom im dritten Quartal solide abgeschnitten, fuhr der Börsianer fort. Analyst Akhil Dattani von der US-Bank JPMorgan schrieb, dass die wichtigsten Leistungskennziffern beeindruckt hätten. Der Umsatz sei besser ausgefallen als erwartet, klammere man die amerikanische Mobilfunktochter T-Mobile US aus.
Analyst Karsten Oblinger von der DZ Bank ergänzte, der Dividendenvorschlag in Höhe von 0,70 Euro je T-Aktie liege genau im Rahmen seiner Erwartungen. 2021 lag die Dividende noch bei 0,64 Euro.
Seit Jahresbeginn sind die als recht konjunkturresistent geltenden Anteilsscheine der Deutschen Telekom bereits um 17 Prozent gestiegen. Dies ist die beste Wertentwicklung aller 40 Dax-Titel. Zum Vergleich: Das Börsenbarometer hat in diesem Zeitraum angesichts von Inflations- und Wachstumssorgen 14 Prozent verloren.
Trotz des Kursrutsches am Donnerstag ist das Chartbild der T-Aktien weiter positiv. Der Kurs notiert unverändert über den wichtigsten Durchschnittslinien, welche die kurz- mittel und langfristigen Trends beschreiben./la/ngu/stk