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EQS-News: Hurrikan Ian treibt versicherte Naturkatastrophenschäden seit Jahresbeginn auf 115 Mrd. USD, schätzt Swiss Re Institute (deutsch)

01.12.2022
um 10:00 Uhr

Hurrikan Ian treibt versicherte Naturkatastrophenschäden seit Jahresbeginn auf 115 Mrd. USD, schätzt Swiss Re Institute

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Swiss Re Ltd / Schlagwort(e): Research Update
Hurrikan Ian treibt versicherte Naturkatastrophenschäden seit Jahresbeginn
auf 115 Mrd. USD, schätzt Swiss Re Institute

01.12.2022 / 10:00 CET/CEST

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* Naturkatastrophen haben 2022 bisher geschätzte versicherte Schäden von
115 Mrd. USD verursacht - weit über dem Zehnjahresdurchschnitt von 81
Mrd. USD

* Schadenintensivstes Einzelereignis des bisherigen Jahres war Hurrikan
Ian mit geschätzten Versicherungsschäden von 50-65 Mrd. USD

* Sekundäre Naturgefahren, wie Überschwemmungen und Hagelstürme,
verursachten versicherte Schäden von über 50 Mrd. USD und bestätigten
damit erneut ihren erheblichen Beitrag zum weltweiten Gesamtvolumen

Zürich, 1. Dezember 2022 - Hurrikan Ian und andere extreme Wetterereignisse
wie die Winterstürme in Europa, die Überschwemmungen in Australien und
Südafrika sowie die Hagelstürme in Frankreich und den USA haben im
bisherigen Jahr versicherte Naturkatastrophenschäden in Höhe von 115 Mrd.
USD verursacht, wie das Swiss Re Institute schätzt. 2022 ist das zweite Jahr
in Folge mit geschätzten Versicherungsschäden von insgesamt mehr als 100
Mrd. USD und schreibt damit den Trend der letzten zehn Jahre fort, wonach
die Summe pro Jahr um durchschnittlich 5-7% steigt. Die
Rück-/Versicherungswirtschaft hat dieses Jahr rund 45% der wirtschaftlichen
Schäden getragen - weltweit besteht also eine grosse Deckungslücke.

Thierry Léger, Group Chief Underwriting Officer: «2022 war ein weiteres Jahr
mit steigenden Naturkatastrophenschäden, und angesichts der nach wie vor
riesigen Deckungslücke nimmt die Nachfrage nach Versicherungen zu. Damit die
Versicherungswirtschaft mit der steigenden Volatilität und Nachfrage Schritt
halten kann, wird es darauf ankommen, die sich abzeichnenden Trends für die
Häufigkeit und Schwere der Schäden zu modellieren. Die Preise müssen dem
effektiven Risiko Rechnung tragen. In diesem komplexen Umfeld ist Swiss Re
gut gerüstet, um ihre Kunden mit ihrer starken Bilanz, Risikokapazität und
Kompetenz zu unterstützen.»

Mit versicherten Schäden, die sich nach vorläufigen Schätzungen auf 50-65
Mrd. USD belaufen, ist Hurrikan Ian die teuerste Naturkatastrophe dieses
Jahres. Der Hurrikan der Kategorie 4 traf Ende September im Westen Floridas
auf Land, verbunden mit extremen Windstärken, sintflutartigen Regenfällen
und einer Sturmflut. Die versicherten Schäden sind nach Schätzungen des
Swiss Re Institute die zweithöchsten überhaupt in den sigma-Statistiken,
nach Hurrikan Katrina im Jahr 2005. Dies verdeutlicht, welches
Gefahrenpotenzial auch in einem ansonsten glimpflich verlaufenden
Hurrikanjahr von einem einzelnen Hurrikan ausgeht, der auf eine dicht
besiedelte Küste trifft. Ausserdem wurde Europa im Februar von einer Reihe
von Winterstürmen heimgesucht, die versicherte Schäden in einer geschätzten
Höhe von mehr als 3,7 Mrd. USD verursachten und die Aufmerksamkeit der
Versicherungswirtschaft wieder auf diese zentrale Gefahr lenkten.

Das laufende Jahr bestätigt auch die Bedeutung sekundärer Gefahren: Im
Februar und März führten sintflutartige Regenfälle in Australien zu
weiträumigen Überschwemmungen - mit 4 Mrd. USD nach aktuellen Schätzungen
die teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes. Neben
zahlreichen kleinen bis mittleren Hagel- und Gewitterstürmen in den USA kam
es zu einer Hagelsturmserie in Frankreich, die mit versicherten Marktschäden
von 5 Mrd. EUR nach Schätzungen des Swiss Re Institute die schwerste war,
die jemals beobachtet wurde.

Martin Bertogg, Head of Catastrophe Perils bei Swiss Re: «Extreme
Wetterereignisse haben 2022 zu hohen Versicherungsschäden geführt und
gezeigt, dass dieses Risiko auf dem Vormarsch ist und alle Kontinente
betrifft. Die städtische Entwicklung, die Anhäufung von Werten in
katastrophengefährdeten Gebieten, die Inflation und der Klimawandel sind
Schlüsselfaktoren, die dazu führen, dass Extremwetter zu immer höheren
Naturkatastrophenschäden führt. Als vor 30 Jahren Hurrikan Andrew zuschlug,
hatte nie zuvor ein Ereignis Schäden von 20 Mrd. USD verursacht, doch
mittlerweile gab es allein in den letzten sechs Jahren sieben solcher
Hurrikane. Bei Swiss Re passen wir unsere Naturkatastrophenmodelle laufend
an, um Trendrisiken explizit zu antizipieren. So haben wir die Lage immer im
Blick und können unseren Kunden einen nachhaltigen Schutz bieten - etwa mit
unserem neuen Hurrikanmodell.»

Im Umgang mit Naturkatastrophenrisiken setzt die Versicherungswirtschaft bei
vielen Gefahren auf modernste simulationsbasierte Modelle. Die
Schadenerfahrung von 2022 verdeutlicht, zumal unter Berücksichtigung der
fünf Jahre davor, dass es einen vorausschauenderen Ansatz für alle Gefahren
braucht. Die Verfügbarkeit von Modellen und Daten für sekundäre Gefahren wie
insbesondere Überschwemmungen und Hagel muss ausgeweitet werden, denn obwohl
diese auf dem Vormarsch sind, finden sie in der Branche noch immer weniger
Beachtung.

Swiss Re aktualisiert ihre unternehmenseigenen Modelle laufend, um neue
wissenschaftliche Erkenntnisse zu integrieren, und verfolgt auch
Makro-Risikotrends wie Urbanisierung, Inflation und Klimawandel. So werden
etwa Überschwemmungen durch hurrikanbedingte Regenfälle nun explizit auf
Basis einer zukunftsorientierten Betrachtung von Niederschlagsmerkmalen
anstelle langfristiger historischer Durchschnittswerte modelliert. Darüber
hinaus wurden verbesserte Prognosemethoden eingeführt, mit denen Swiss Re
und ihre Kunden die heutigen Risiken besser quantifizieren können.

Tabelle1: Geschätzte wirtschaftliche und versicherte Gesamtschäden 2022 und
2021

Mrd. USD (in Preisen 2022 2021 Jährliche 10-Jahres-Durch-
von 2022) Veränd. schnitt
Wirtschaftliche Schäden 268 303 -12% 219
Naturkatastrophen 260 292 -11% 207
Man-made-Katastrophen 8 11 -27% 12
Versicherte Schäden 122 130 -7% 90
Naturkatastrophen 115 121 -5% 81
Man-made-Katastrophen 7 9 -24% 10
Hinweis: Vorläufige Zahlen. Aufgrund von Rundungsdifferenzen entsprechen
einige der Gesamtbeträge möglicherweise nicht der Summe der einzelnen
Beträge.
Quelle: Swiss Re Institute

Diese sigma-Katastrophenschadenschätzungen beziehen sich auf Sachschäden;
COVID-19-Schäden sind nicht berücksichtigt. Die Schadenschätzungen in dieser
Pressemitteilung sind vorläufig und stehen unter dem Vorbehalt von
Änderungen, da noch nicht alle Schadenereignisse vollständig bewertet sind.

Weiteres Risikowissen

Severe 2022 hail damage in France sets new benchmarks, underscores shift of
risk and calls for pricing adjustments | Swiss Re

Natural catastrophe underwriting in Asia: Turning a lost decade into a
sustainable future | Swiss Re

The new normal in hurricane modeling | Swiss Re

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übernimmt Swiss Re keine Verantwortung für die Richtigkeit oder
Vollständigkeit dieser Informationen oder zukunftsgerichteter Aussagen. Die
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Swiss Re
Die Swiss Re Gruppe ist einer der weltweit führenden Anbieter von
Rückversicherung, Versicherung und anderen versicherungsbasierten Formen des
Risikotransfers mit dem Ziel, die Welt widerstandsfähiger zu machen. Sie
antizipiert und steuert Risiken - von Naturkatastrophen bis zum Klimawandel,
von alternden Bevölkerungen bis zur Cyber-Kriminalität. Ziel der Swiss Re
Gruppe ist es, der Gesellschaft zu helfen, erfolgreich zu sein und
Fortschritte zu machen, indem sie für ihre Kunden neue Möglichkeiten und
Lösungen entwickelt. Die Swiss Re Gruppe hat ihren Hauptsitz in Zürich, wo
sie 1863 gegründet wurde, und ist über ein Netzwerk von rund 80
Geschäftsstellen weltweit tätig.

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