FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen stehen an den Finanzmärkten weiter unter Druck. Am Montagmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Verstärkter Zinsauftrieb kommt seit vergangener Woche von der Geldpolitik. Nicht nur will die US-Notenbank Fed ihre Zinsen weiter und zudem deutlich anheben, auch die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihr Straffungstempo absehbar hoch halten. Zu Wochenbeginn wurde die Linie von EZB-Vizepräsident Luis de Guindos bestätigt: "Wir müssen zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um die Zinssätze in einem ähnlichen Tempo wie bei der letzten Erhöhung um 50 Basispunkte zu erhöhen", sagte der Spanier in Madrid. Ähnliche Bemerkungen kamen von den nationalen Notenbankchefs Litauens und der Slowakei, Gediminas Simkus und Peter Kazimir.
Das Szenario steigender Leitzinsen wurde am Montag von soliden Konjunkturdaten aus Deutschland untermauert. Das Ifo-Geschäftsklima - Deutschlands wichtigstes Wirtschaftsbarometer - stieg im Dezember den dritten Monat in Folge an. In den betrachteten Sektoren hellte sich die Stimmung jeweils auf, lediglich am Bau trübte sich das Klima ein. Die allgemein bessere Stimmung weckt Hoffnungen, dass die wirtschaftliche Abschwächung infolge des Ukraine-Kriegs nicht ganz so drastisch ausfallen wird wie ursprünglich befürchtet./bgf/jsl/stk