ASSLAR (dpa-AFX) - Die Geschäfte bei Pfeiffer Vacuum
Nach einem Rekordlauf in den ersten neun Monaten hatte sich das Unternehmen bereits im Oktober optimistischer zu den Jahreszielen geäußert. Doch offenbar entwickelten sich die Geschäfte zuletzt noch besser als gedacht. Pfeiffer Vacuum verwies zur Begründung auf eine Stabilisierung der Lieferketten und eine "sehr gute Auslieferungsleistung".
Der Erlös im Gesamtjahr 2022 dürfte nun bei um 900 Millionen Euro liegen, wie Pfeiffer Vacuum am Montagabend mitgeteilt hatte. Zuvor war der Konzern von 860 bis 880 Millionen Euro ausgegangen. Auch Analysten hatten bisher mit weniger gerechnet, hier lag die Prognose zuletzt bei 871 Millionen.
Die neue Prognose bedeutet einen Umsatzanstieg um fast 17 Prozent, nachdem der Erlös im Vorjahr bei 771,4 Millionen Euro gelegen hatte. Die Prognose für die Ebit-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern) beließ Pfeiffer Vacuum bei 14 Prozent. 2021 hatte sie bei 12,1 Prozent gelegen. Die Vorlage der endgültigen Zahlen ist für den 28. März geplant.
Stifel-Anlayst Adrian Pehl sprach nach der Erhöhung der Prognose von einer positiven Nachricht. Er empfiehlt aber, an der Seitenlinie zu bleiben, bis mehr Details zum geplanten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit dem Hauptaktionär Busch bekannt sind.
Die Großaktionärin hatte Anfang November ihr Vorhaben öffentlich gemacht und entsprechende Verhandlungen angekündigt. Demnach sollen die Koordination und Entscheidungsabläufe zwischen den Unternehmensgruppen vereinfacht werden, die bereits vor drei Jahren eine Kooperationsvereinbarung für Bereiche wie Einkauf, Vertrieb und Service, Forschung und Entwicklung sowie IT geschlossen hatten.
Die Busch-Tochter Pangea hält rund 63,66 Prozent der Anteile an Pfeiffer. Bei den Anlegern schürte die Ankündigung vor sechs Wochen zugleich Übernahmefantasien. Die Aktie war daraufhin um mehr als ein Viertel angesprungen und hat sich seitdem in einer recht engen Bandbreite zwischen 166 und 177 Euro bewegt. Am Dienstag kostete ein Anteilsschein zuletzt 174 Euro, was auf Jahressicht allerdings noch ein Minus von gut 19 Prozent bedeutet./he/tav/nas/jha/