FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag in einem impulslosen Handel leicht nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, bekräftigte die Absicht der Notenbank zu weiteren deutlichen Zinserhöhungen. Der französischen Tageszeitung "Le Monde" sagte der Spanier, Anhebungen um 0,5 Prozentpunkte dürften zunächst das Standardtempo werden. Dieses Tempo werde wohl eine Zeitlang beibehalten. Die bisher vorgenommenen Schritte hätten zwar einen Einfluss auf die Inflation, man müsse aber mehr tun. Die EZB hat ihre Leitzinsen in diesem Jahr nach längerem Zögern deutlich angehoben, um die hohe Teuerung in den Griff zu bekommen.
Wachstumsdaten aus Großbritannien enttäuschten am Morgen: Anstatt einer bisher genannten Schrumpfung um 0,2 Prozent ergibt sich für das Sommerquartal nach neuen Zahlen ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent. Vor allem die Produktion gab kräftig nach. Noch immer liegt die gesamte Wirtschaftsleistung unter dem Stand, den sie vor der Corona-Pandemie hatte. Andere große Volkswirtschaften überschreiten das Vor-Corona-Niveau schon seit längerem.
Auch in den USA werden am Nachmittag Wachstumszahlen für das dritte Quartal erwartet. Es handelt sich zwar nur um Detaildaten, die aber Änderungen mit sich bringen können. Darüber hinaus werden die wöchentlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt veröffentlicht, die einen Hinweis auf die kurzfristige Entwicklung am Jobmarkt geben./bgf/jsl/mis