FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Freitag merklich gefallen. Bis zum Mittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
In der Eurozone standen lediglich Preisdaten aus Deutschland auf dem Programm. Erzeugerpreisdaten aus Deutschland bestätigten den jüngsten Abwärtstrend der Jahresrate, der allerdings von hohem Niveau aus erfolgt. Das zeigt auch die Gesamtbetrachtung für das Jahr 2022, in dem der Preisanstieg so stark ausfiel wie nie zuvor seit Erhebungsbeginn im Jahr 1949. Die Energiekrise infolge des Ukraine-Kriegs war der Hauptgrund.
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, will den Kampf gegen die hohe Inflation entschlossen fortführen. "Kurs zu halten, ist mein geldpolitisches Mantra", sagte Lagarde am Freitag während einer Diskussionsrunde auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos. Dies gelte auch unabhängig davon, dass der Höhepunkt der Inflation erreicht scheine, sagte Lagarde.
Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass die EZB ihr Zinserhöhungstempo im März verlangsamen könnte. Neben Lagarde sprachen sich zuletzt auch andere EZB-Vertreter für ein weiterhin entschlossenes Vorgehen aus. Steigende Zinsen stützen tendenziell die Renditen. In allen Ländern der Eurozone legten sie zu - besonders deutlich in Italien. In den USA werden am Nachmittag Zahlen vom schwächelnden Immobilienmarkt erwartet./jsl/bgf/jha/