FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Zum Wochenausklang stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm. Erzeugerpreisdaten aus Deutschland bestätigten den jüngsten Abwärtstrend der Jahresrate, der allerdings von hohem Niveau aus erfolgt. Das zeigt auch die Gesamtbetrachtung für das Jahr 2022, in dem der Preisanstieg so stark ausfiel wie nie zuvor seit Erhebungsbeginn im Jahr 1949. Die Energiekrise infolge des Ukraine-Kriegs war der Hauptgrund.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde bekräftigte in Davos ihre Linie, die Geldpolitik zur Bekämpfung der hohen Inflation weiter signifikant zu straffen. "Kurs zu halten, ist mein geldpolitisches Mantra", sagte die Französin während einer Diskussionsrunde auf dem Weltwirtschaftsforum. Ähnlich hatten sich zuletzt andere hochrangige EZB-Vertreter geäußert, wohingegen ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zur Wochenmitte Zweifel an der Entschlossenheit der EZB genährt hatte.
Unter Druck stand der japanische Yen, der gegenüber dem US-Dollar und dem Euro um mehr als ein Prozent nachgab. Hintergrund dürfte die Geldpolitik der japanischen Notenbank sein, die trotz anziehender Teuerung ihre Geldpolitik nicht strafft. Nach Daten vom Freitag ist die Kerninflation, die für die japanische Geldpolitik entscheidend ist, im Dezember mit 4,0 Prozent auf den höchsten Stand seit gut vier Jahrzehnten gestiegen. Die Bank of Japan erachtet den Anstieg jedoch nicht als dauerhaft./bgf/jsl/jha/