FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben sich am Donnerstag vor wichtigen Notenbank-Entscheidungen unter dem Strich kaum verändert. Am Mittag lag der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Rückenwind erhielten Bundeswertpapiere zunächst durch die Geldpolitik. Die US-Notenbank Fed hob ihre Leitzinsen am Mittwochabend zwar wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte an und stellte zudem weitere Anhebungen in Aussicht. Fed-Chef Jerome Powell sei es jedoch nicht gelungen, die Märkte vollends zu überzeugen, hieß es von Experten. Im Vergleich zu früheren Auftritten habe er nicht ganz so entschieden auf weitere Zinsanhebungen verwiesen, erklärte John Velis von der Bank of New York Mellon.
Am Nachmittag stehen zwei weitere geldpolitische Ereignisse von großer Bedeutung auf dem Programm. In der Eurozone entscheidet die Europäische Zentralbank (EZB) über ihren Kurs, in Großbritannien trifft die Bank of England ihre Zinsentscheidung. Von beiden Notenbanken werden weitere Straffungen erwartet, um der hohen Inflation Einhalt zu gebieten. Die EZB dürfte zudem Details zu ihrem geplanten Bilanzabbau bekannt geben, der ebenfalls als geldpolitische Straffung interpretiert werden kann.
In den USA werden am Nachmittag einige Konjunkturdaten veröffentlicht. Erwartet werden unter anderem die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten der Regierung und Auftragszahlen aus der Industrie./bgf/jkr/jha/