FRANKFURT (dpa-AFX) - Reger Handel an den Finanzmärkten, die Kapriolen beim Gaspreis, höhere Zinsen und Zukäufe haben die Deutsche Börse
Bei den Erträgen verzeichnete der Konzern einen Anstieg um 24 Prozent auf 4,34 Milliarden Euro. Die Dividende je Aktie soll um 13 Prozent auf 3,60 Euro je Anteil erhöht werden. Erträge und Gewinn fielen damit etwas besser aus, als Experten erwartet hatten. Das Dividendenplus blieb dagegen etwas hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Am Finanzmarkt wurden die Zahlen, die Dividende und die Prognose zunächst positiv aufgenommen. Die Aktie legte auf der Handelsplattform Tradegate zuletzt um etwas mehr als ein Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss zu.
"Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir nicht nur unsere Prognose klar übertroffen, sondern auch die Ziele unserer Wachstumsstrategie Compass 2023 ein Jahr früher erreicht", sagte Konzernchef Theodor Weimer. "Wir sind weiter kräftig strukturell gewachsen. Und der erhöhte Absicherungsbedarf unserer Kunden sowie steigende Zinsen haben zu deutlichem zyklischen Rückenwind geführt."
"Auch im laufenden Jahr rechnen wir, trotz der erwarteten Abschwächung der Konjunktur, mit weiterem Wachstum unseres Geschäfts", sagte Weimer weiter. Die Kernsäule unserer Strategie wird dabei nach wie vor strukturelles Wachstum sein, ergänzt um Übernahmen (M&A), wo strategisch und finanziell sinnvoll. Zudem erwarten wir in der neuen Ära der Geldpolitik weitere zyklische Impulse." Weimer leitet den Konzern seit Anfang 2018 und hat ihn nach den Turbulenzen unter seinem Vorgänger Carsten Kengeter in ruhigeres Fahrwasser und neue Dimensionen geführt.
Konkret rechnet Weimer damit, dass die Erträge 2023 auf 4,5 Milliarden bis 4,7 Milliarden Euro klettern. Das wäre ein Anstieg von bis zu acht Prozent und damit deutlich weniger als zuletzt. Dies ist aber angesichts des rasanten Wachstums im vergangenen Jahr keine Überraschung.
Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwartet der Manager einen Anstieg auf 2,6 Milliarden Euro bis 2,8 Milliarden Euro und damit bis zu elf Prozent mehr als 2022. Im vergangenen Jahr legte der operative Gewinn wie die Erträge auch um 24 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zu. Sowohl bei den Erträgen als auch beim Ergebnis ist die Prognose keine Überraschung für das Gros der Analysten. Die durchschnittliche Expertenerwartung lag bei beiden Größen jeweils in der Mitte der Spanne./zb/men/he