NEW YORK (dpa-AFX) - Kostensenkungen und Quartalszahlen von Walt Disney
Zuletzt stand noch ein Plus von gut drei Prozent auf 115,29 Dollar zu Buche. Das reichte für den ersten Platz im Dow Jones Industrial
Walt Disney plant trotz guter Geschäfte im vergangenen Quartal deutliche Einschnitte beim Personal. Rund 7000 Stellen - etwa drei Prozent der weltweiten Belegschaft - sollen wegfallen, die jährlichen Kosten um 5,5 Milliarden Dollar gesenkt werden. Das gab der Disney-Chef bei der Präsentation der Quartalszahlen bekannt.
Der zum Konzern wieder zurückgekehrte Bob Iger kündigte dabei angesichts "weltweiter wirtschaftlicher Herausforderungen" einen großen Umbau des Konzerns an. Disney soll in drei Bereiche umstrukturiert werden: eine Unterhaltungseinheit, die die wichtigsten TV-, Film- und Streaming-Geschäfte umfasst, die ESPN-Sportnetzwerke und die Themenpark-Einheit, zu der Kreuzfahrtschiffe und Verbraucherprodukte gehören.
Der Umgestaltungsplan stütze seine über den Markterwartungen für 2024 und darüber hinaus liegenden Schätzungen und auch eine höhere Bewertung, schrieb dazu Analyst Douglas Mitchelson von der Bank Credit Suisse. Der Experte erhöhte sein Kursziel für Disney von 126 auf 133 Dollar. Der Konzern habe im ersten Geschäftsquartal wegen der starken Entwicklung der Vergnügungsparks und des Streaming-Geschäfts die Erwartungen klar übertroffen.
Analyst Benjamin Swinburne von der Bank Morgan Stanley schrieb: "Die harte Arbeit liegt noch vor dem Konzern, aber substanzielle und spezifische Kosteneinsparungen deuten auf ein Gefühl der Dringlichkeit hin, die langfristigen Erträge zu maximieren."
Die Anteilscheine von Walt Disney hatten bereits im Januar einen starken Lauf mit einem Zuwachs von rund einem Viertel, bevor die Rally im Februar etwas ins Stocken geraten ist. Unter dem Strich aber sind die Papiere seit Jahresbeginn um fast ein Drittel in die Höhe geschnellt und haben damit in dieser Betrachtung so stark zugelegt wie kein anderer Dow-Wert.
Auch das Chartbild ist positiv: Die Aktien notieren bereits seit Ende Januar über allen wichtigen Durchschnittslinien, welche die kurz-, mittel- und langfristigen Trends beschrieben./la/bgf/he