FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag im Kurs zugelegt. Am Abend stieg der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Inflationsdaten aus Deutschland lagen unter den Markterwartungen und übten am Anleihemarkt Zinsdruck aus. Zwar erhöhte sich die Inflationsrate im Januar leicht auf 8,7 Prozent, Experten hatten aber einen Anstieg auf 8,9 Prozent erwartet. Auch die nach europäischen Standards berechnete Inflationsrate (HVPI), die für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) maßgeblich ist, fiel mit 9,2 Prozent niedriger aus als erwartet.
Die Entwicklung nimmt etwas Druck von der EZB. Bankanalysten sprachen davon, dass der Inflationshöhepunkt vermutlich erreicht sei. Aktuell ist unklar, auf welches Niveau die EZB ihre Leitzinsen anheben will. Zur Bekämpfung der hohen Teuerung hat sie ihre Zinsen seit vergangenen Sommer um insgesamt drei Prozentpunkte angehoben. Für die nächste Sitzung im März ist eine weitere Straffung um 0,5 Punkte in Aussicht gestellt worden.
Zahlen vom US-Arbeitsmarkt am Nachmittag dürften der US-Notenbank Fed nicht ungelegen kommen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe - ein Kurzfristindikator für die Lage am Jobmarkt - stiegen in der vergangenen Woche stärker als erwartet. Die Fed sieht in der seit längerem robusten Beschäftigungslage zusätzliche Inflationsgefahren, weshalb eine Abkühlung in ihrem Interesse ist./bgf/he