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Deutsche Anleihen geben leicht nach - Japanische Titel unter Druck

10.02.2023
um 12:55 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag bis zum Mittag im Kurs leicht nachgegeben. Zuletzt fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,15 Prozent auf 136,09 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen betrug 2,35 Prozent. In der zweijährigen Laufzeit stieg die Rendite im Mittagshandel bis auf 2,74 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2008.

Der Handel am deutschen Anleihemarkt verlief am Vormittag ruhig und ohne größere Impulse. Produktionsdaten aus der italienischen Industrie für Dezember überraschten positiv, sie konnten aber nicht ein deutliches Produktionsminus im gesamten Schlussquartal verhindern. Am Rentenmarkt spielten die Daten keine entscheidende Rolle.

Japanische Anleihen standen unterdessen deutlich unter Druck. Auslöser waren Medienberichte, wonach die Regierung den früheren Notenbanker und derzeitigen Wirtschaftsprofessor Kazuo Ueda als Nachfolger für den bald ausscheidenden Zentralbankchef Haruhiko Kuroda nominieren will. Über die aktuelle geldpolitische Ausrichtung Uedas ist nicht viel bekannt. Der Abgang Kurodas, der die japanische Geldpolitik über Jahre stark geprägt hat, gilt als Herausforderung für die Notenbank.

Konjunkturdaten stehen vor dem Wochenende nicht besonders viele auf dem Programm. In den USA veröffentlicht die Uni Michigan ihr Konsumklima. Dazu gehören auch die Inflationserwartungen der Verbraucher, die wegen der hohen Teuerung derzeit besonders im Blick stehen./bgf/jkr/stk

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