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OTS: TUI AG / TUI Group im 1. Quartal 2023: Umsatz aufgrund starker ...

14.02.2023
um 07:15 Uhr

TUI Group im 1. Quartal 2023: Umsatz aufgrund starker Reisenachfrage
deutlich gesteigert
Hannover (ots) - TUI Group im 1. Quartal 2023: Umsatz aufgrund starker
Reisenachfrage deutlich gesteigert, saisonales Minus beim operativen Ergebnis
fast halbiert, nahezu alle Bereiche tragen zu Ergebnisverbesserung bei:
bereinigtes EBIT Hotels & Resorts drittes Quartal in Folge über Vorkrisenniveau
/ 3,3 Millionen TUI Gäste im Berichtszeitraum / Ermutigende Buchungsdynamik für
aktuellen Winter und Sommer 2023 / Klarer strategischer Fokus ausgerichtet auf
Wachstum / Solide operative und finanzielle Entwicklung sind Basis für geplante
Aktienzusammenlegung und Kapitalerhöhung, um Staatshilfen vollständig abzulösen

- Konzern-Umsatz im Berichtszeitraum auf 3,8 Milliarden Euro gesteigert
(Vorjahr: 2,4 Milliarden Euro)
- Bereinigtes EBIT signifikant verbessert: saisonal übliches Minus auf -153
Millionen Euro fast halbiert (Vorjahr -274 Millionen Euro)
- TUI Hotel-Ergebnis verbessert auf 71,9 Millionen Euro (Vorjahr: 61,1 Millionen
Euro) - drittes Quartal in Folge über Vorkrisenniveau
- 3,3 Millionen Gäste reisten im Berichtszeitraum mit der TUI - eine Million
mehr als im Vorjahresquartal (2,3 Millionen)
- Hohe Buchungsdynamik für aktuellen Winter und Sommer 2023 - Neubuchungszahlen
der letzten vier Wochen über Vorkrisenniveau bei höheren Durchschnittspreisen
- TUI Vorstandsvorsitzender Sebastian Ebel: "Unsere Strategie ist klar:
Qualität, Kostendisziplin und Marktanteile. Neue Produkte, zusätzliche Kunden
und dadurch mehr Marktanteil sowie überdurchschnittliches Wachstum sind die
Basis für zukünftige Umsatz- und Ergebnissteigerungen. Zügige Umsetzung der
Strategie zeigt Wirkung, Buchungsdynamik für den Sommer 2023 ist ermutigend.
Beides bestärkt unsere Erwartungen: bereinigtes Ergebnis soll im Gesamtjahr
2023 deutlich steigen. Auf Basis solider operativer und wirtschaftlicher
Entwicklung soll die Bilanz weiter gestärkt werden: Auf der Hauptversammlung
soll der letzte Schritt zur Refinanzierung der Staatshilfen angestoßen
werden."

3,3 Millionen Gäste sind im 1. Quartal 2023 mit der TUI in den Urlaub gereist -
eine Million mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Touristikkonzern ist somit
operativ stark in das neue Geschäftsjahr gestartet: Im Berichtszeitraum wurde
der Umsatz deutlich gesteigert und der saisonal übliche operative Verlust fast
halbiert. In einem weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld profitierte die TUI von
der anhaltenden Reisebereitschaft der Menschen, so dass fast alle
Geschäftsbereiche zur Verbesserung des Konzernergebnisses beigetragen haben. TUI
Vorstandsvorsitzender Sebastian Ebel: "Unsere Strategie ist klar: Qualität,
Kostendisziplin und Gewinnung von Marktanteilen. Neue Produkte, zusätzliche
Kunden und dadurch mehr Marktanteil sowie überdurchschnittliches Wachstum sind
die Basis für zukünftige Umsatz- und Ergebnissteigerungen. Wir haben uns im
Spätsommer auf ein klares Programm verständigt, was aktuell in der Umsetzung
ist. Die zügige Umsetzung der Strategie zeigt Wirkung. Gleichzeitig sehen wir
die ermutigende Buchungsdynamik für den Sommer 2023, insbesondere in den letzten
Wochen. Beides bestärkt uns in unseren Erwartungen: Wir wollen unser bereinigtes
Ergebnis im Gesamtjahr 2023 signifikant steigern. Auf Basis dieser soliden
operativen und wirtschaftlichen Entwicklung wollen wir auch unsere Bilanz weiter
stärken: Auf der heutigen Hauptversammlung soll der letzte Schritt zur
Refinanzierung der Staatshilfen angestoßen werden."

Entwicklung des 1. Geschäftsquartals 2023

Im Gegensatz zum Vorjahr waren alle Geschäftseinheiten im Berichtszeitraum
vollständig in Betrieb. Durch die zusätzlich gute Nachfrage wurde das saisonal
übliche Minus beim bereinigten EBIT auf -153 Millionen Euro nahezu halbiert
(Vorjahr: -274 Millionen Euro). Fast alle Bereiche trugen zur Verbesserung der
Ergebnisentwicklung bei. Gleichzeitig wurde der Umsatz im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 1,4 Milliarden Euro auf 3,8 Milliarden Euro deutlich
verbessert (Vorjahr: 2,4 Milliarden Euro).

Im Segment Holiday Experiences verzeichnete der Bereich Hotels & Resorts in den
Monaten Oktober bis Dezember 2022 mit 71,9 Millionen Euro einen Anstieg beim
bereinigten EBIT um 17,7 Prozent (Vorjahr: 61,1 Millionen Euro) und erreichte
das dritte Quartal in Folge ein Ergebnis über dem Vorkrisenniveau. Die
Auslastung der Häuser kletterte um 11 Prozentpunkte auf 75 Prozent, die
durchschnittlich erzielte Bettenrate stieg gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent
auf 86 Euro.

Die Erholung des Bereichs Kreuzfahrten setzte sich im 1. Geschäftsquartal fort,
so dass das dritte positive Quartal seit Beginn der Pandemie erzielt wurde. Das
bereinigte EBIT verbesserte sich deutlich von -32 Millionen Euro im Vorjahr auf
0,2 Millionen Euro. Die Ergebnisentwicklung ist auf höhere Kapazitäten sowie
eine verbesserte Auslastung der Flotte zurückzuführen, die wieder vollständig in
Betrieb war. Dadurch erhöhten sich auch die Passagiertage um fast ein Drittel
auf 2,4 Millionen.

TUI Musement konnte die Zahl der verkauften Erlebnisse um 64 Prozent auf 1,7
Millionen steigern. Auch die Zahl der Transfers erhöhte sich im Berichtszeitraum
um mehr als die Hälfte auf 5,0 Millionen. Das bereinigte Ergebnis des Bereichs
lag mit -13,0 Millionen Euro aufgrund gestiegener Vertriebs-Investitionen auf
dem Niveau des Vorjahres (-12,7 Millionen Euro).

Auch im Segment Markets & Airlines verbesserte sich das bereinigte Ergebnis mit
-193,9 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr deutlich (-259,0 Millionen Euro).
Angetrieben wurde diese Entwicklung durch höhere Preise und eine höhere
Nachfrage. Die Regionen Nord und Zentral konnten ihre Ergebnisse gegenüber dem
Vorjahr erheblich verbessern. Die Region Nord erzielte ein bereinigtes Ergebnis
von -122,0 Millionen Euro (Vorjahr: -171,7 Millionen Euro) und das bereinigte
EBIT der Region Zentral erreichte -28,3 Millionen Euro (Vorjahr: -55,0 Millionen
Euro). Das bereinigte EBIT der Region West lag insbesondere aufgrund der
Situation des Flughafens Amsterdam Schiphol mit -43,7 Millionen Euro unter dem
Wert des Vorjahrs (-32,4 Millionen Euro).

8,7 Millionen Buchungen für aktuellen Winter und Sommer 2023, Nachfrage der
letzten vier Wochen übertrifft Vorkrisenniveau bei gleichzeitig höheren
Durchschnittspreisen - Erwartung an Gesamtjahresergebnis bestätigt

Im 1. Geschäftsquartal reisten 3,3 Millionen Gäste mit der TUI (Vorjahr: 2,3
Millionen Euro). Mit insgesamt aktuell 8,7 Millionen Buchungen[1] für die
Wintersaison 2022/23 und die Sommersaison 2023 sieht der Konzern eine
ermutigende Buchungsentwicklung. Mit dem Start ins neue Jahr hat sich die
Buchungsdynamik erheblich erhöht: Die Märkte UK und Deutschland verzeichneten
seit dem Jahreswechsel sehr starke Buchungstage. In den letzten vier Wochen
übertraf das Gesamtvolumen das Niveau vor der Pandemie bei gleichzeitig höheren
Durchschnittspreisen.

Die Durchschnittspreise für den Winter 2022/23 liegen derzeit 8 Prozent über dem
Preisniveau des Vorjahres. Im Vergleich zum Winter vor der Pandemie liegen die
Preise um 29 Prozent höher. Für den bevorstehenden Sommer 2023 befinden sich die
Buchungen noch in einem frühen Stadium. Die Durchschnittspreise gegenüber dem
Vorjahr liegen um 2 Prozent höher, auf vergleichbarer Basis sogar um 6
Prozent[2]. Im Vergleich zu den Durchschnittspreisen vor der Pandemie beträgt
das Plus aktuell 24 Prozent.

Die aktuelle positive Entwicklung bei den Buchungen zeigt sich auch im Segment
Holiday Experiences. Im Bereich Hotels & Resorts liegt die Auslastung für das 1.
Halbjahr 2023 (Oktober 2022 bis März 2023) mit 71 Prozent deutlich über dem
Vorjahr (56 Prozent). Auch die durchschnittlichen Bettenraten liegen für diesen
Zeitraum aktuell deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres. Da bei den
Kreuzfahrten die komplette Flotte in Betrieb ist, liegen die verfügbaren
Passagiertage im 1. Halbjahr 2023 signifikant über dem Vorjahreswert. Die
Auslastung für viele Kreuzfahrten nähert sich den Höchstwerten, die zuletzt in
2019 erreicht wurden.

Aufgrund der ermutigenden Buchungsentwicklungen bekräftigt der Konzern den
Ausblick: Das bereinigte EBIT für das Geschäftsjahr 2023 soll deutlich
gesteigert werden.

Vereinbarung mit WSF zur Ablösung der Staatshilfen - Hauptversammlung
entscheidet über Aktienzusammenlegung als Basis für geplante Kapitalerhöhung

Bereits im vergangenen Geschäftsjahr hatte der TUI Konzern begonnen erste
Hilfen, die während der Pandemie vom Staat gewährt wurden, zurückzuzahlen. Ziel
ist eine zügige Rückführung aller Staatskredite und -kreditlinien. Aufgrund der
sehr guten und nachhaltigen operativen Entwicklung insbesondere im vergangenen
Sommer 2022 hat die TUI mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds im Dezember die
Bedingungen für eine vollständige Rückführung der verbliebenen WSF-Hilfen
festgelegt. Die Vereinbarung ermöglicht außerdem eine weitere substantielle
Rückführung der Kreditlinien der KfW. Mathias Kiep, Finanzvorstand der TUI
Group: "Wir haben gemeinsam mit dem WSF einen strukturierten Weg für die
Rückführungen vereinbart. 2023 ist ein Jahr der Transformation, in dem wir dies
konsequent umsetzen. Wichtig ist uns weiterhin eine Stärkung der Bilanz, d.h.
wir wollen unsere Nettoverschuldung senken und die Zinskosten reduzieren. Wir
werden die staatlichen Hilfen ablösen und die TUI fit machen für profitables
Wachstum. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, diese Schritte anzugehen."

Die Vereinbarung mit dem WSF ist die Grundlage für die entsprechenden
Beschlussfassungen durch die heutige virtuelle TUI Hauptversammlung. In der
Vereinbarung sind die Bedingungen festgelegt für die Rückzahlung der Stillen
Einlage I über nominal 420 Millionen Euro und den verbliebenen Teil einer vom
WSF gezeichneten Optionsanleihe in Höhe von nominal 59 Millionen Euro sowie
aufgelaufene Zinsen. Der Staat verzichtet bis Ende 2023 auf das Recht, die
beiden Instrumente in Aktien der TUI zu je 1,00 Euro je Aktie zu wandeln, um die
Rückführung zu ermöglichen. Unabhängig von der Vereinbarung mit dem WSF plant
die TUI auch die bestehenden Kreditlinien bei der KfW sukzessive und
substanziell zu reduzieren. Zur Finanzierung der Rückführungen ist eine
Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten geplant. Die entsprechenden Kapitalien wurden
bereits in der Hauptversammlung 2022 genehmigt. Um die Kapitalerhöhung
erfolgreich durchzuführen, muss zuvor das Grundkapital der TUI AG herabgesetzt
werden und die bestehenden Aktienzahl durch eine Zusammenlegung von Aktien
entsprechend reduziert werden. Die Maßnahme schafft eine bessere Ausgangslage
für die Refinanzierung der TUI. Über diesen Schritt stimmen die Aktionärinnen
und Aktionäre der TUI auf der ordentlichen Hauptversammlung heute ab.

Über die TUI Group

Die TUI Group ist ein weltweit führender Touristikkonzern und weltweit aktiv.
Sitz des Konzerns ist Deutschland. Die Aktie der TUI notiert im FTSE 250, einem
Index der Londoner Wertpapierbörse, im regulierten Markt der Niedersächsischen
Börse zu Hannover sowie im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse. Der TUI
Konzern bietet für seine 21 Millionen Kunden integrierte Services aus einer
Hand. Die gesamte touristische Wertschöpfungskette wird unter einem Dach
abgebildet. Dazu gehören über 400 Hotels und Resorts mit Premium-Marken wie RIU,
TUI Blue und Robinson und 16 eigene Kreuzfahrtschiffe, von der MS Europa und der
MS Europa 2 in der Luxusklasse und Expeditionsschiffen bis zur Mein
Schiff-Flotte der TUI Cruises und Kreuzfahrtschiffen bei Marella Cruises in
Großbritannien. Zum Konzern zählen außerdem europaweit führende
Veranstaltermarken und Online-Vermarktungsplattformen, fünf Fluggesellschaften
mit mehr als 130 modernen Mittel- und Langstrecken-Flugzeugen und rund 1.200
Reisebüros. Neben dem Ausbau des Kerngeschäfts mit Hotels, Kreuzfahrten über
erfolgreiche Joint Ventures und Aktivitäten in den Urlaubsdestinationen setzt
die TUI verstärkt auf den Ausbau digitaler Plattformen. Der Konzern wandelt sich
zu einem Digitalunternehmen. Die globale Verantwortung für nachhaltiges
wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln ist Kern unserer
Unternehmenskultur. Die von TUI initiierte TUI Care Foundation setzt mit
Projekten in 25 Ländern auf die positiven Effekte des Tourismus, auf Bildung und
Ausbildung sowie die Stärkung von Umwelt- und Sozial-Standards. Sie unterstützt
so Urlaubsdestinationen in ihrer Entwicklung. Die weltweit tätige TUI Care
Foundation initiiert Projekte, die neue Chancen für die kommende Generation
schaffen.

[1] Stand: 5. Februar 2023

[2] ohne Umbuchungen aus Sommer 2022 in UK, die aus früheren Saisons übertragen
wurden und von denen einige eine Preis-Incentivierungen enthielten

Pressekontakt:

TUI Group
Group Corporate & External Affairs
Kuzey Alexander Esener
Konzernkommunikation
Tel. +49 (0) 511 566 6024
mailto:kuzey.esener@tui.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/44027/5440376
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ISIN: DE000TUAG000