FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag weitere Kursverluste hinnehmen müssen. Am Mittag fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Zinsauftrieb kommt weiter von der Geldpolitik. Abnehmende Rezessionsängste und steigende Zinserwartungen treiben die Renditen an den Anleihemärkten. Aus den USA äußerten sich unlängst zwei Notenbanker in Richtung stärkerer Zinsanhebungen. In der Eurozone sprach Isabel Schnabel, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), davon, dass die EZB möglicherweise energischer gegen die hohe Inflation vorgehen müsse.
An den Märkten wurden daraufhin die Erwartungen an die Leitzinsen angehoben. In den USA wird derzeit ein Zinsgipfel von etwa 5,3 Prozent erwartet, in der Eurozone von 3,75 Prozent. Die US-Rate bezieht sich auf den Zielsatz für Zentralbankgeld (Fed Funds Rate), der EZB-Zins bezieht sich auf den seit längerem geldpolitisch entscheidenden Einlagensatz.
Am Nachmittag werden in den USA Preisdaten vom Außenhandel erwartet. Angesichts der hohen Relevanz des Inflationsthemas dürften die Daten etwas mehr Beachtung finden als sonst. Aus den Reihen der US-Notenbank Fed wollen sich zudem einige hochrangige Vertreter zu Wort melden./bgf/jkr/jha/