FRANKFURT (dpa-AFX) - In der neuen Woche dürften am deutschen Aktienmarkt abermals Unternehmenszahlen und Interpretationen der Zinspolitik über Wohl und Wehe des Dax
An sein im Februar erreichtes Jahreshoch bei 15 658 Punkten kam der deutsche Leitindex zuletzt nicht mehr heran. "Der Dax hat es in diesem Jahr noch nicht geschafft, mit einem Wochenschlusskurs über 15 500 Punkten abzuschließen. Das verdeutlicht die starke Widerstandszone in diesem Bereich", schrieb der IG-Experte.
Anleger taten sich mit der Einordnung von Wirtschaftsdaten zuletzt schwer. Dass ungeachtet steigender Zinsen eine Rezession womöglich vermieden werden könnte, gab dem Markt zeitweise Auftrieb. Die Gefahr durch Zinsanhebungen wurde ausgeblendet. Nun aber sei das Zinsgespenst wieder zurück, schrieb Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Lange Zeit haben es die Aktienmärkte ignoriert, aber jetzt geht es nicht mehr anders. Die steigenden Zinsen werden wieder zur Bedrohung für die Aktienmärkte."
Auf mögliche Hinweise von der US-Notenbank Fed zur weiteren Geldpolitik werden die Anleger daher auch in den kommenden Tagen besonders achten. Gleichwohl dürfte hierbei das am Mittwoch zur Veröffentlichung anstehende Protokoll der letzten Fed-Sitzung weniger bedeutsam sein, schrieb die Commerzbank. Denn es zeichne das Bild und die Erwartungen der Fed-Mitglieder vor den zuletzt positiven US-Wirtschaftsdaten.
Für Impulse sorgen wird die Berichtssaison, die auf Hochtouren läuft. Mit dem Fresenius-Konzern
Weitere Unternehmen aus dem MDax
Konjunkturseitig stehen am Dienstag Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und den Vereinigten Staaten auf dem Plan. Jene für den Euroraum dürften auch im Februar leicht zugelegt haben, erwartet die Commerzbank. Doch damit sei die Gefahr einer Rezession nicht gebannt. Ebenfalls am Dienstag werden die ZEW-Konjunkturerwartungen veröffentlicht und am Mittwoch das ifo-Geschäftsklima zur Stimmung in der Wirtschaft in Deutschland. Die DekaBank rechnet mit dem fünften Anstieg in Folge: "Der Prozess der Normalisierung hält an. Monat für Monat passen die Unternehmen ihre ursprünglichen Erwartungen einer scharfen Rezession sukzessive an die verbesserten Rahmenbedingungen an."
Beachtung dürfte auch das US-Konsumklima der Uni Michigan finden, zumal es Informationen zu den Inflationserwartungen der Verbraucher enthält. Für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed sind Erwartungen zur Inflation von hoher Bedeutung./ajx/ag/jha/
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---