Pressestimme: 'Handelsblatt' zu Ärztemangel/fehlende Medizin-Studienplätzen
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Ärztemangel/fehlende Medizin-Studienplätzen:
"Ärzte sind systemrelevant, der Staat ist mitverantwortlich dafür, dass genügend ausgebildet werden. Dabei spricht grundsätzlich nichts dagegen, wenn junge Mediziner in Ungarn, Estland, Österreich oder Tschechien studieren. Das ist nicht nur eine wertvolle Erfahrung, sondern fördert den interkulturellen Austausch und die Sprachkenntnisse. Es kann aber nicht sein, dass dies nur Kindern von Besserverdienern offensteht. Jedenfalls nicht solange in Deutschland Ärzte fehlen. Dazu braucht es nicht unbedingt Tausende neuer Plätze in Deutschland selbst. So finanziert etwa Sachsen jährlich 40 jungen Menschen ein Medizinstudium in Ungarn, wenn sie anschließend mindestens fünf Jahre in der sächsischen Provinz arbeiten. So spart der deutsche Staat sogar: Denn während ein Medizinstudium die Länder hier rund 275 000 Euro kostet, liegen die Gebühren für ein Studium in Ost- und Südosteuropa zwischen 50 000 und 150 000 Euro."/DP/jha