DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Immobilienkonzern LEG
Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktsituation soll die Hauptversammlung dennoch der Aussetzung der Dividende zustimmen. Im Vorjahr hatte LEG noch 4,07 Euro je Aktie ausgeschüttet. Angesichts der von hohen Zinsen und anhaltender Unsicherheit über die Bewertung des Immobilienbestands geprägten Lage solle die so entstehende Liquidität zur Stärkung der Bilanz verwendet werden, hieß es zur Begründung.
2022 war der FF0 I um 13,9 Prozent auf 482,0 Millionen Euro geklettert. Dies sei vor allem der Steigerung der Mieterlöse bei konstanter Ebitda-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 74,9 Prozent zu verdanken, hieß es. Beide Kennzahlen liegen im Rahmen der Unternehmensprognose. Die Ist-Miete legte um 3,3 Prozent auf 6,33 Euro je Quadratmeter zu. Die Leerstandsquote kletterte um 0,1 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent nach oben.
Der Affo stieg 2022 um 18 Prozent auf 108,8 Millionen Euro. Neben dem Plus beim FFO I waren hierfür gesunkene Investitionskosten verantwortlich. Diese lagen mit 41 Euro je Quadratmeter sowohl unter dem Vorjahreswert (42,50) als auch unter der Erwartung von LEG (46-48). Der Nettovermögenswert der gehaltenen Immobilien lag zum Bilanzstichtag um vier Prozent höher bei 153,52 je Aktie. Der Schlusskurs der Papiere im Xetra-Hauptgeschäft lag mit 67,84 Euro erheblich darunter.
Neben den Jahreszahlen teilte LEG auch eine Änderung an der Spitze des Finanzressorts mit. Susanne Schröter-Crossan werde zum 31. März aus familiären Gründen aus dem Vorstand ausscheiden und das Unternehmen verlassen, hieß es. Die Nachfolge soll die bisher als Geschäftsführerin im operativen Geschäft tätige Kathrin Köhling antreten.
Das Gesamtpaket an Neuigkeiten löste bei Anlegern keine Freude aus. Der Aktienkurs von LEG sackte auf der Handelsplattform Tradegate zuletzt um gut zwei Prozent zum Schlusskurs im Xetra-Hauptgeschäft ab./he/la