FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro hat eine Woche mit starken Kursausschlägen hinter sich. Für hektisches Auf und Ab sorgten die Bankenturbulenzen in den USA und Europa. Stark belastet wurde die Gemeinschaftswährung zur Wochenmitte, als neue Probleme der Schweizer Großbank Credit Suisse
In der Eurozone gibt es laut Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank, die Sorge, dass die EZB nach der Leitzinsanhebung am Donnerstag nicht genügend für die Finanzmarktrisiken sensibilisiert ist. "Diese Sorge wird nicht schnell verfliegen", betonte er. "Mit jedem Tag, an dem die Marktverwerfungen der letzten Tage nicht wieder auftreten, dürfte sie jedoch ein wenig abklingen." Daher dürfte laut Leuchtmann der Euro kaum schnell zu alter Stärke zurückkehren, sondern nur langsam wieder zulegen.
Die am Nachmittag veröffentlichten enttäuschend ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA bewegten den Markt kaum. So hat die Industrieproduktion im Februar stagniert, während Ökonomen mit einem Anstieg gerechnet hatten. Zudem hat sich das von der Universität von Michigan erhobene Konsumklima im März spürbar eingetrübt. In der kommenden Woche steht die Zinsentscheidung der US-Notenbank an. Unklar ist, wie stark die Fed die Zinsen erhöht.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87488 (0,87820) britische Pfund, 140,57 (140,18) japanische Yen und 0,9858 (0,9820) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1960 Dollar gehandelt. Das waren etwa 40 Dollar mehr als am Donnerstag./jsl/jha/