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Umweltministerin Lemke: Wasser im Mittelpunkt von Umweltkrisen

22.03.2023
um 21:05 Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat die zentrale Bedeutung der Bekämpfung von Wasserknappheit bei großen gegenwärtigen Umweltkrisen betont. Die globale Wasserkrise gefährde die Menschenrechte des Zugangs zu sauberem Trinkwasser und angemessenen sanitären Einrichtungen. "Darüber hinaus steht Wasser im Mittelpunkt der drei großen Umweltkrisen - Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Umweltverschmutzung", sagte Lemke bei der UN-Wasserkonferenz am Mittwoch in New York. Wasserverschmutzung, Dürren und Überschwemmungen gefährdeten die gesamte globale Entwicklung und die Pariser Klimaziele, sagte sie.

Die Weltgemeinschaft müsse gegen diese Entwicklungen gemeinsam vorgehen, sagte Lemke weiter. Wasser mache nicht an Landesgrenzen halt. "Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, zwischenstaatliche Vereinbarungen zur grenzüberschreitenden Wasserbewirtschaftung zu fördern." Es brauche zudem regelmäßige UN-Wasserkonferenzen und einen UN-Sondergesandten für Wasser.

Die UN-Wasserkonferenz läuft bis zum Freitag. Es ist das erste große UN-Treffen seit 1977, bei dem ausschließlich das Thema Wasser behandelt wird. Dabei wird bis Freitag eine Zwischenbilanz zur Halbzeit der sogenannten Internationalen Wasser-Aktionsdekade von 2018 bis 2028 gezogen. Ein besonderer Fokus liegt darauf, inwieweit international beschlossene Ziele, unter anderem das UN-Nachhaltigkeitsziel zum Zugang für alle Menschen zu sauberem Wasser bis 2030, erreicht werden können. Auf der Konferenz wird über kein großes Abkommen verhandelt, es soll aber über ein nicht-verbindliches Aktionspapier abgestimmt werden./scb/DP/jha