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OTS: REWE Group / Jahrespressekonferenz 2023 / REWE Group navigiert ...

28.03.2023
um 10:30 Uhr

Jahrespressekonferenz 2023 / REWE Group navigiert erfolgreich und
stabil durch Krisenjahr 2022 / Lebensmittelhandel Deutschland:
Dreistelligen Millionenbetrag in Verkaufspreise für Kunden investiert
Köln (ots) - REWE Group:

- Gesamtumsatz mit + 10,4 Prozent um 8 Mrd. Euro auf 84,8 Milliarden Euro
gestiegen
- Ergebnis (EBITA) aufgrund von Kostensteigerungen und Investition in
Verkaufspreise knapp unter Vorjahresniveau
- Rückkehr der Touristik: Umsatz wieder auf vor Corona-Niveau 2019, Umsatz zu
2021 mehr als verdoppelt, Break Even nach Pandemie
- Mit 2,8 Milliarden Euro Investitionen 2022 trotz Krisen verstärkt
- Lebensmittelhandel Deutschland (REWE, PENNY):
- 6,8 Prozent Umsatzplus auf 37,4 Milliarden Euro
- Rückgang im Ergebnis zu 2021 durch bewusste Investition in Stabilisierung der
Verkaufspreise für Kunden

Die REWE Group hat das Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen und
entwickelt sich weiter stabil. Einmal mehr haben sich angesichts der
vielfältigen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs der konsequente Kurs und die breite
und solide internationale Aufstellung (Handel, Touristik, Convenience) bewährt.
Der Gesamtumsatz stieg - auch inflationsbedingt - auf ein hohes Niveau, während
das Ergebnis (EBITA) knapp unter Vorjahresniveau sank. Die negativen
Ergebniseffekte - bewusst kalkulierter Rückgang im Lebensmittelhandel
Deutschland durch Investition in Kundenpreise, Kostensteigerungen u.a. aus
Energie, Rohstoffen, Personal, Logistik sowie gezielte Risikovorsorge für
einzelne Beteiligungen - konnten durch die positiven Beiträge anderer
Konzern-Bereiche kompensiert werden. Vor allem die starke Rückkehr der Touristik
nach der Corona-Pandemie, aber auch eine gute Entwicklung im internationalen
Geschäft und bei Lekkerland haben dieses stabile Ergebnis ermöglicht. Die
Investitionsoffensive der REWE Group wurde 2022 nicht nur fortgesetzt, sondern
auf sehr hohem Niveau verstärkt.

"Wir haben unsere Kunden 2022 nicht ohne Schirm im Inflationsregen stehen
gelassen", löste Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der REWE Group, sein
Versprechen ein, "alleine in Deutschland haben wir wie angekündigt einen
dreistelligen Millionen-Betrag investiert. Wir haben damit unsere Verkaufspreise
wirksam und nachweisbar stabilisiert. Und bewusst einen Ergebnisrückgang im
Lebensmittelhandel in Deutschland in Kauf genommen und aktiv auf Gewinn
verzichtet." Die Sortimentsinflation - also die Preissteigerungen in den Regalen
von REWE - konnte so auf das Gesamtjahr 2022 gerechnet mit 7,3 Prozent bei REWE
für die Kunden spürbar unter dem Verbraucherpreisindex - VPI - Nahrungsmittel
2022 von 13,4 Prozent gehalten werden, so Souque.

Genossenschafts-Prinzipien statt Maximierung Shareholder Value

"Wir haben mit der Entscheidung, im Lebensmittelhandel in unsere Kunden zu
investieren, bewusst auf Ergebnis verzichtet. Was wir dank der starken Rückkehr
der Touristik und der guten Performance weiterer Konzern-Bereiche kompensieren
konnten. Das können wir tun, weil wir als Genossenschaft nicht
dividendengetrieben sind, sondern auf nachhaltiges Wirtschaften und
langfristiges Wachstum setzen - schließlich investieren wir bis zu 99 Prozent
dessen was wir verdienen in die Weiterentwicklung unserer Geschäftsfelder",
betonte Souque anlässlich der Veröffentlichung der noch nicht testierten
Unternehmenszahlen in Köln. Zu dieser langfristigen Ausrichtung zähle
beispielsweise auch die langjährige Portfolio-Management-Strategie der REWE
Group-Energiegroßhandelstochter EHA, die angesichts der durch die Decke gehenden
Energiepreise 2022 in Deutschland die daraus resultierenden Kostensteigerungen
um annährend 150 Millionen Euro abgemildert hatte. "Und wir haben unsere
Investitionsoffensive in der Krise nicht wie andere runtergefahren oder
eingestellt. Sondern ganz im Gegenteil in allen Geschäftsfeldern mit vollem
Fokus auf die Kundenwünsche von morgen, Modernisierung, Digitalisierung,
Innovation und Ökologisierung mit einem Gesamtvolumen von 2,8 Milliarden Euro
sogar noch verstärkt."

Solide Finanzkraft sichert erfolgreiche Weiterentwicklung aus eigener Kraft ab

Insgesamt sei die breit aufgestellte internationale Unternehmensgruppe auch nach
den letzten drei Jahren, die von wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen
Extremen geprägt waren, finanziell sehr solide aufgestellt, erläuterte der REWE
Group-Vorstandsvorsitzende: "Mit Blick auf die Entwicklung von Umsatz, Ergebnis,
Verschuldung, Eigenkapital und Investitionen sind wir in der Lage, unseren
eingeschlagenen Gesamtkurs konsequent und aus eigener Kraft stabil fortzusetzen.
Spieltaktik, Aufstellung und Mannschaft stimmen." Fakt sei aber, dass ein
Abfedern inflationsbedingter Entwicklungen - Stichwort Investitionen in
Verkaufspreise - auch für die REWE Group nur vorübergehend zu leisten ist. "Wir
haben hier mit - im Vergleich zu anderen Branchen - insgesamt niedriger
Umsatzrendite die weiter steigenden Kosten und unsere Ertragskraft sehr genau im
Auge zu behalten. Dies ist - nicht zuletzt aus Verantwortung gegenüber
europaweit Millionen von Kunden, 384.000 Mitarbeitenden, 10.000nden Partnern und
Lieferanten sowie gegenüber unseren Eigentümern - notwendig, um mittel- und
langfristig die Investitionen zu stemmen und uns als Unternehmen nachhaltig
wirtschaftlich weiter entwickeln zu können", erklärte Lionel Souque.

Kunden vertrauen in der Krise auf REWE Kaufleute: Umsätze um 6,4 Prozent
gesteigert

Die REWE Kaufleute unter dem Dach der genossenschaftlichen REWE Group steigerten
die Umsätze um 6,4 Prozent auf 15,9 Milliarden Euro. "Die selbstständigen REWE
Kaufleute konnten auch in einem für unsere Kunden wirtschaftlich sehr
schwierigen Jahr punkten, sie sind und bleiben der Motor des Erfolgs der REWE",
so der REWE Group- Vorstandsvorsitzende.

REWE Group steigert Umsatz um 10,4 Prozent

Der Umsatz der REWE Group stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr von 76,8
Milliarden Euro um + 10,4 Prozent auf 84,8 Milliarden Euro. In Deutschland legte
die genossenschaftliche Gruppe um 8,2 Prozent auf 58,6 Milliarden Euro (2021:
54,1 Milliarden. Euro), im Ausland um + 15,7 Prozent (wechselkursbereinigt: +
15,5 Prozent) auf 26,2 Milliarden Euro zu. Die Anzahl der Mitarbeitenden stieg
um 1,4 Prozent auf 384.239. In Deutschland stieg die Anzahl leicht (+0,2%) auf
280.839, im Ausland legte die Gruppe um 4,7 Prozent auf rund 104.000 zu.

REWE-Konzern navigiert erfolgreich durch Krisenjahr 2022

Der Umsatz des REWE-Konzerns - ohne selbstständigen Einzelhandel und
At-Equity-Gesellschaften - aus fortzuführendem Geschäft stieg im vergangenen
Jahr um 11,3 Prozent von 69,4 Milliarden Euro auf 77,2 Milliarden Euro. Der
Umsatzzuwachs in Deutschland lag bei + 8,7 Prozent auf 51,3 Milliarden Euro und
im Ausland bei + 16,8 Prozent (wechselkursbereinigt + 16,6 Prozent) auf 25,9
Milliarden Euro.

Das operative Ergebnis EBITA sinkt um 2,3 Prozent von 1,49 Milliarden Euro
(2021) auf 1,45 Milliarden Euro, der Konzern-Jahresüberschuss sinkt um 33,4
Prozent von 755,6 Millionen Euro auf 503,5 Millionen Euro.

Das Konzern-Ergebnis der internationalen Gruppe ist von zwei gegenläufigen
Entwicklungen geprägt. Der bewusst in Kauf genommene Rückgang im Ergebnis beim
Lebensmittelhandel Deutschland (REWE, PENNY), Kostensteigerungen aus Energie,
Rohstoffen, Logistik oder Personal sowie die gezielte Risikovorsorge bei
einzelnen Beteiligungen werden durch andere Konzern-Bereiche kompensiert,
insbesondere hat die positive Entwicklung bei der Touristik dazu beigetragen,
ergänzt durch einen guten Verlauf im internationalen Geschäft sowie bei
Lekkerland.

Gleichzeitig hat der Konzern seine Investitionstätigkeit trotz Krise weiter
verstärkt: Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
steigt um rund 520 Millionen Euro von 2,3 Milliarden Euro auf 2,8 Milliarden
Euro.

Für das laufende Jahr plant die REWE Group Investitionen in Höhe von 2,7
Milliarden Euro. Das Eigenkapital stieg um 8,5 Prozent von 8,6 Milliarden Euro
auf 9,4 Milliarden Euro.

Umsatzentwicklung in den Geschäftsfeldern und Sparten des REWE-Konzerns

Der Umsatz des Geschäftsfelds Handel Deutschland (REWE-Filialen und PENNY) wuchs
um 6,8 Prozent auf 37,4 Milliarden Euro. Das Geschäftsfeld Handel International
, bestehend aus dem Vollsortiment Österreich (BILLA, BIPA, ADEG), dem
Vollsortiment CEE (BILLA, IKI) und PENNY International, legte
(wechselkursbereinigt + 10,2%) um 10,5 Prozent auf 17,3 Milliarden Euro zu.

Das Vollsortiment National erzielte ein Umsatzplus von 6,1 Prozent auf 28,4
Milliarden Euro. Darin enthalten sind der Einzelhandelsumsatz der REWE-Filialen
und der Großhandelsumsatz mit den Kaufleuten sowie sonstigen Partnern.

Im Vollsortiment International (Vollsortiment Österreich und Vollsortiment CEE)
stieg der Umsatz um rund elf Prozent auf mehr als elf Milliarden Euro. Dabei
erreichte der Umsatz im Vollsortiment Österreich mit BILLA, BIPA und ADEG ein
Plus von 4,2 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro. Vollsortiment CEE (BILLA, IKI)
steigerte den Umsatz um 13,4 Prozent (wechselkursbereinigt: 11,5%) auf 3,5
Milliarden Euro.

PENNY Deutschland erreichte 2022 ein Umsatzplus von 8,9 Prozent auf 8,8
Milliarden Euro. Bei einem nahezu konstanten Filialnetz von 2.135 Märkten stieg
die Anzahl der Kunden deutlich um knapp elf Prozent auf mehr als eine halbe
Milliarde.

PENNY International, in Italien, Österreich, Ungarn, Rumänien und Tschechien
tätig, steigerte den Umsatz um 16,7 Prozent (wechselkursbereinigt: 16,9%) auf
6,6 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung der Wechselkurse wuchs PENNY mit
einem Plus von mehr als 27 Prozent in Rumänien am stärksten, gefolgt von Ungarn
und Tschechien.

Das Geschäftsfeld Convenience mit dem nationalen und internationalen Geschäft
der Lekkerland Gruppe wuchs um 4,2 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro. In
Deutschland stiegen die Umsätze der REWE to go Märkte stark um mehr als elf
Prozent.

Die Umsätze im Geschäftsfeld Baumarkt wuchsen um 8,7 Prozent gegenüber dem
Vorjahr auf 2,6 Milliarden Euro.

Die fakturierten Umsätze der Touristik haben sich im Vorjahresvergleich deutlich
mehr als verdoppelt auf 5,7 Milliarden Euro. "Im Sommer 2022 kehrt die Reiselust
der Europäer zurück und näherte sich bei den Veranstaltern der DER Touristik
wieder dem Vorkrisenniveau. Über alle Quellmärkte hinweg verzeichnete die DER
Touristik Group einen sehr starken Reisesommer mit Umsätzen, die in Teilen sogar
über dem Niveau von 2019 lagen", fasst Lionel Souque die erfreuliche Entwicklung
zusammen.

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REWE Group-Unternehmenskommunikation,
Tel.: 0221-149-1050, E-Mail: mailto:presse@rewe-group.com

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