EQS-Adhoc: Ad Hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR: Jungfraubahn-Gruppe - Mit 44,4 Millionen Franken Gewinn wieder auf Kurs (deutsch)
Ad Hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR: Jungfraubahn-Gruppe - Mit 44,4 Millionen Franken Gewinn wieder auf Kurs
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Jungfraubahn Holding AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
Ad Hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR: Jungfraubahn-Gruppe - Mit 44,4
Millionen Franken Gewinn wieder auf Kurs
05.04.2023 / 06:32 CET/CEST
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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5. April 2023
Ad Hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Jungfraubahn-Gruppe
Mit 44,4 Millionen Franken Gewinn wieder auf Kurs
Die Jungfraubahn Holding AG teilt in einer Ad Hoc-Mitteilung gemäss Art. 53
Kotierungsreglement mit, dass sie im Geschäftsjahr 2022 einen Gewinn von
44,4 Millionen Franken erzielt hat. Damit verzeichnet sie das drittbeste
Ergebnis ihrer Geschichte. Die Bahnen der Jungfraubahn-Gruppe erzielten 2022
einen Verkehrsertrag von 139,2 Millionen Franken. Der Verwaltungsrat
beantragt der Generalversammlung eine Dividende von 3.60 Franken pro Aktie.
Nachdem das Geschäft der Jungfraubahn-Gruppe wegen der negativen
Auswirkungen der Corona-Pandemie massiv gelitten hatte, normalisierte sich
die Lage nach der Aufhebung der letzten Restriktionen ab dem zweiten
Halbjahr 2022 schrittweise. Der Verkehrsertrag mit 139,2 Millionen Franken
entspricht einer Steigerung von 77% gegenüber dem Vorjahr. Zu diesem
Ergebnis trugen die Segmente Jungfraujoch - Top of Europe 81,8 Millionen
Franken (+88%), die Erlebnisberge 27,0 Millionen Franken (+80%) und der
Wintersport 30,4 Millionen Franken (+50%) bei.
Der Betriebsaufwand von 120.3 Millionen Franken stieg gegenüber dem Vorjahr
um 18%. Die Personalkosten haben gegenüber dem Vorjahr um 14% auf 63,9
Millionen Franken zugenommen. Die Zunahme des Energieeinkaufs konnte dank
langfristigen Energielieferverträgen trotz Energiekrise tief gehalten
werden. Der übrige Betriebsaufwand hat um 6,4 Millionen Franken auf 46,8
Millionen Franken zugenommen.
Mit 93,8 Millionen Franken konnte das EBITDA mehr als verdreifacht werden.
In den Abschreibungen von 42,3 Millionen Franken sind einmalige
Sonderabschreibungen auf stillgelegtem Rollmaterial von 3.2 Millionen
Franken enthalten. Das EBIT betrug 51,5 Millionen Franken. Nach Steuern von
8,4 Millionen Franken und einem ausserordentlichen Ertrag von 1,6 Millionen
Franken, welcher nachträglich gewährte Kurzarbeitsentschädigungen aus den
Jahren 2020 und 2021 für Ferien und Feiertagsanteile von Mitarbeitenden im
Monatslohn umfasst, resultierte das Jahresergebnis von 44,4 Millionen
Franken.
Sämtliche verzinsliche Bankkredite amortisiert
Der hohe Cashflow ermöglichte es der Jungfraubahn Holding AG, mit Ausnahme
eines Bankdarlehens der Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren für die Finanzierung
von Rollmaterial sämtliche verzinslichen Bankkredite vollständig zu
amortisieren. Zudem konnten die flüssigen Mittel um 23,5 Millionen Franken
auf 41,3 Millionen Franken gesteigert werden. Die Bilanz ist mit einem
Eigenfinanzierungsgrad von 76% bzw. einem Eigenkapital von 640 Millionen
Franken grundsolide und dies nach zwei Jahren Pandemie und zwei Jahre nach
Inbetriebnahme des V-Bahn-Projekts, des grössten Investitionsprojekts in der
Geschichte der Jungfraubahnen.
Die erfreulichen Resultate zeigen, dass die Jungfraubahn-Gruppe den Weg
zurück aus der Pandemie in einen regulären Betrieb rasch gefunden hat. Das
wird insbesondere deutlich, wenn die Ergebnisse 2022 mit 2019 verglichen
werden, dem letzten Jahr vor der Pandemie. Der Verkehrsertrag lag 2022
beispielsweise nur noch 14% bzw. 22,6 Millionen Franken unter dem Niveau von
2019. Die Kostensparmassnahmen, die während der Pandemie ergriffen wurden,
wirkten sich auch 2022 positiv aus. Der Betriebsaufwand lag gleich hoch wie
2019, obschon seither die Geschäftstätigkeit der Jungfraubahn-Gruppe mit der
Eröffnung des Eiger Express, dem Terminal und dem Parkhaus in Grindelwald
Grund, neuen Top of Europe-Shops und zusätzlichen Gastronomiebetrieben
wesentlich erweitert wurde.
Jungfraujoch - Top of Europe
Der Geschäftserfolg des bedeutendsten Segments Jungfraujoch - Top of Europe
hängt direkt von der Anzahl Gäste ab. Nach den beiden Pandemie-Jahren blieb
die Nachfrage aus interkontinentalen Märkten auch im ersten Quartal 2022
bescheiden. Sie erholte sich ab dem zweiten Quartal Schritt für Schritt. Im
Dezember 2022 besuchten erstmals wieder gleich viele Gäste wie vor der Krise
das Jungfraujoch - Top of Europe. Insgesamt wurden im Berichtsjahr rund
625'000 Besucherinnen und Besucher begrüsst. Das sind noch gut 40% weniger
als vor der Krise.
Die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2022 stimmt die
Unternehmensleitung zuversichtlich für die Zukunft. Der Ausflug aufs
Jungfraujoch - Top of Europe hat dank der neuen Erschliessung mit dem Eiger
Express weiter an Attraktivität gewonnen. Die Gästerückmeldungen aus allen
Märkten bestätigen dies eindrücklich. Das Segment Jungfraujoch - Top of
Europe erzielte einen Umsatz von 128,2 Millionen Franken und ein EBITDA von
47,3 Millionen Franken.
Erlebnisberge
Äusserst erfolgreich verlief im Jahr 2022 der Geschäftsgang der
Erlebnisberge: Während die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren das Vorkrisenniveau
wieder erreichte, erzielten sowohl die Firstbahn als auch die Harderbahn
Rekordwerte. Dabei zahlt sich die über die Jahre aufgebaute klare
Positionierung aus. So besuchten ab Mai 2022 auffallend viele Einzelreisende
aus dem Ausland die Erlebnisberge. Dies brachte neben hohen Frequenzen auf
den Bahnen auch erhöhte Durchschnittserträge bei den Fahrausweisen sowie
höhere Umsätze in den vermieteten Gastronomiebetrieben. Beim
Adventure-Angebot Grindelwald First konnte ein Rekordumsatz verzeichnet
werden. Das Segment Erlebnisberge erzielte einen Umsatz von 37,4 Millionen
Franken und ein EBITDA von 23,8 Millionen Franken.
Wintersport
Der schneereiche Winter 2021/2022 und das anhaltend schöne Wetter ab Februar
2022 bis zum Saisonende sorgten für perfekte Wintersportverhältnisse.
Entsprechend hoch war die Nachfrage bei den Wintersportgästen. Nachdem im
Vorjahr das Wintersportvergnügen unter den pandemiebedingten Einschränkungen
in der Gastronomie gelitten hatte, war ein Nachholbedürfnis spürbar.
Zusammen mit dem Neuigkeitseffekt der topmodernen Anlagen der V-Bahn gelang
es, Marktanteile zu gewinnen und die Rekordsaison 2007/2008 zu egalisieren.
Zu Beginn der Wintersaison 2022/2023 gelang der viertbeste Start der letzten
zehn Jahre. Trotz Energiekrise und wenig Schnee konnte dank der technischen
Beschneiung und der V-Bahn der Rückgang bei den Skier Visits gegenüber dem
Vorjahr in Grenzen gehalten werden.
Segmentinformationen
Tausend CHF 2022 2021 Veränderung in %
Segmentumsätze
Nettoumsatz Jungfraujoch 128'158 74'320 72,4%
Nettoumsatz Erlebnisberge 37'414 20'457 82,9%
Nettoumsatz Wintersport 42'064 29'422 43,0%
Nettoumsatz übrige Segmente* 48'579 42'899 13,2%
Elimination konzerninterne Umsätze -42'105 -36'341 15,9%
Total Betriebsertrag 214'110 130'757 63,7%
*Zu den übrigen Segmenten zählen insbesondere das Kraftwerk der
Jungfraubahn, die Jungfraubahnen Management AG sowie die Parkhäuser in
Grindelwald und Lauterbrunnen.
Investitionen
Die Jungfraubahn-Gruppe hat im Berichtsjahr Investitionen von 28,9 Millionen
Franken getätigt, gegenüber 65,3 Millionen Franken im Jahr 2021.
Das grösste laufende Investitionsvorhaben ist die Erneuerung der
Adhäsionsbahn der Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren, welches als Teil des
abgeltungsberechtigten Verkehrs durch den Kanton Bern finanziert wird. Für
die gesamte Erneuerung der Mürrenbahn sind Investitionen von 63 Millionen
Franken vorgesehen. 2022 wurden dafür insgesamt 11,5 Millionen Franken
investiert, wovon 7,4 Millionen Franken direkt über die Erhöhung eines
zinslosen Investitionsdarlehens durch den Kanton Bern finanziert wurden.
Aufgrund der Verzögerung bei der Auslieferung des Rollmaterials erfolgt die
Inbetriebnahme der gesamterneuerten Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren im Juni
2024, statt wie geplant auf den Fahrplanwechsel vom 9. Dezember 2023.
Die Wengernalpbahn investierte 6,0 Millionen Franken in neues Rollmaterial
für den «Wengen Shuttle», der im Dezember 2023 in Betrieb gehen wird. Auch
diese Investition wurde durch die Besteller direkt finanziert.
Kennzahlen der Konzernrechnung
Tausend CHF 2022 2021 Veränderung in % %
Betriebsertrag 214'110 130'757 63,7%
Verkehrsertrag 139'242 78'678 77,0%
EBITDA 93'794 28'741 226,3%
Jahresergebnis 44'384 -162
Free Cashflow 58'409 -25'296
Personalbestand (Vollzeitstellen) 625 637
Dividende in CHF (Antrag) 3.60 0.0
Ausblick
Der Start ins Jahr 2023 verlief beim Jungfraujoch positiv. Vom 1. Januar bis
zum 31. März 2023 besuchten 106'852 Gäste das Top of Europe, was gegenüber
derselben Periode im Vorjahr (49'810 Gäste) ein Plus von 115 Prozent
bedeutet. Bei den Erlebnisbergen sind die Zahlen bei der Firstbahn und der
Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren erfreulich. Die Harderbahn startet am 7. April
2023 in die neue Saison.
Für die Wintersportsaison 2022/2023 konnte der viertbeste Saisonstart der
letzten zehn Jahre verzeichnet werden. Bis am 31. März 2023 wurden 1'016'651
Skier Visits registriert, das sind 13 Prozent weniger als in der gleichen
Zeitspanne in der Saison 2021/2022, mit welcher die Rekordsaison 2007/2008
egalisiert werden konnte. Der Umsatz bei den Sportpässen konnte jedoch mit
der Vereinfachung des Sortiments in der aktuellen Wintersaison markant
gesteigert werden.
Die Pandemie hat den Trend zu Individualreisen eingeläutet und verstärkt.
Diese Entwicklung wird nachhaltig sein und die Jungfraubahn-Gruppe richtet
ihr Angebot noch stärker nach den gewachsenen Bedürfnissen in Sachen
Komfort, Qualität und verkürzten Reisezeiten aus. Die von der
Jungfraubahn-Gruppe getätigten Investitionen in die digitale Kundenlenkung,
neue Vertriebssysteme und die Anbindung neuer Absatzkanäle zahlen sich
bereits aus. Dies bedeutet nicht das Ende der Gruppenreisen, die Gruppen
werden jedoch tendenziell kleiner.
Die Produkte der Jungfraubahn-Gruppe bauen auf einem intakten natürlichen
und gesellschaftlichen Umfeld auf. Die Förderung von Schiene statt Strasse
ist ein wesentlicher Teil der Nachhaltigkeitsstrategie. Angestrebt wird ein
integriertes Nachhaltigkeitsmanagement mit Blick auf die für die
Unternehmung zentralen sieben Sustainable Development Goals (SDGs). Die
Berichterstattung erfolgt ab 2024 nach den Global Reporting Initiative (GRI)
Standards. Der CO2-Fussabdruck, der für das Geschäftsjahr 2022 erstmals
erstellt wurde, wird im Jahr 2023 weiter ausgebaut. Zudem steht im laufenden
Jahr auch die ISO-Zertifizierung 14001 im Umweltmanagement mittels
Aufrechterhaltungsaudit an.
Geschäftsbericht und Anträge an GV
Die Generalversammlung der Jungfraubahn Holding AG wird am 15. Mai 2023 in
Interlaken durchgeführt. Aufgrund der positiven Entwicklung schlägt der
Verwaltungsrat die Ausschüttung einer Dividende von 3.60 Franken pro Aktie
vor. Damit liegt die Payout Ratio in der Mitte des Zielbandes von 35%-60%.
Der Geschäftsbericht der Jungfraubahn Holding AG wurde für das Berichtsjahr
2022 als Online-Ausgabe erstellt. Der Online-Geschäftsbericht ist unter
folgendem Link veröffentlicht:
* Geschäftsbericht 2022: www.jungfrau.ch/geschaeftsbericht
* Link zur Traktandenliste der Generalversammlung 2023:
www.jungfrau.ch/generalversammlung/
* Link Adhoc-Mitteilungen:
https://www.jungfrau.ch/de-ch/unternehmen/investoren/jungfraubahn-holding-ag/ad-hoc-mitteilung-gemaess-art-53-kr/
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Ende der Adhoc-Mitteilung
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Jungfraubahn Holding AG
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Valorennummer: A0CACJ
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EQS News ID: 1601183
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1601183 05.04.2023 CET/CEST
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