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EQS-News: BAUER Aktiengesellschaft: BAUER AG blickt auf ein herausforderndes Jahr 2022 zurück (deutsch)

05.04.2023
um 07:00 Uhr

BAUER Aktiengesellschaft: BAUER AG blickt auf ein herausforderndes Jahr 2022 zurück

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EQS-News: BAUER Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Jahresergebnis/Prognose
BAUER Aktiengesellschaft: BAUER AG blickt auf ein herausforderndes Jahr 2022
zurück

05.04.2023 / 07:00 CET/CEST
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* Gesamtkonzernleistung mit 1.748,1 Mio. EUR um 13,7 % deutlich über
Vorjahr von 1.537,6 Mio. EUR

* EBIT mit -68,0 Mio. EUR deutlich im negativen Bereich (Vorjahr: 36,0
Mio. EUR); Ergebnis nach Steuern bei -94,0 Mio. EUR (Vorjahr: 4,0 Mio.
EUR)

* Auftragsbestand des Konzerns zum Jahresende mit 1.445,0 Mio. EUR um 5,9
% deutlich über dem bereits hohen Vorjahreswert von 1.364,4 Mio. EUR

* Vorsichtige Prognose 2023: Leichter Rückgang bei der
Gesamtkonzernleistung und ein EBIT zwischen 35 Mio. und 60 Mio. EUR
erwartet

Schrobenhausen - Die BAUER Gruppe blickt im Rahmen der heutigen
Bilanzpressekonferenz auf ein Jahr 2022 mit vielen Herausforderungen zurück.

"Wir mussten im vergangenen Jahr einige erhebliche Ergebniseffekte
verkraften, die zu einem deutlichen Verlust geführt hatten", so Peter
Hingott, Vorstand der BAUER AG. "Dennoch gab es auch Lichtblicke im letzten
Jahr. Die internationalen Baumärkte konnten sich in Europa und den USA gut
entwickeln und der Nahe Osten, insbesondere Saudi-Arabien, verzeichnete
wieder deutliche Zuwachsraten. In Asien konnten wir gegen Jahresende 2022
mehr und mehr die Folgen der Pandemie hinter uns lassen."

Die Ergebniskennzahlen des Konzerns wurden von zahlreichen Einflussfaktoren
belastet. Dazu gehörte ein negativer Ergebnisbeitrag in Höhe von 17,3 Mio.
EUR aufgrund von außerplanmäßigen Abschreibungen und Effekten aus
Entkonsolidierung, die bei in Russland ansässigen Gesellschaften der
Segmente Bau und Maschinen vorgenommen wurden.

Aufgrund des veränderten Zinsumfeldes und daraus resultierende deutlich
ansteigende Weighted Average Cost of Capital (WACC) sowie der veränderten
Beurteilung von Länderrisiken, musste der Konzern zudem deutliche
Abwertungen auf das Anlage- sowie das Umlaufvermögen zum Jahresende 2022
vornehmen. Dies führt zu einem erheblichen negativen Einfluss auf die
Ergebniskennzahlen in Höhe von 61,3 Mio. EUR.

Zusätzlich führte die Entscheidung zum Verkauf bzw. die Abwicklung von
weiteren Tochtergesellschaften im Zusammenhang mit der bereits seit längerem
laufenden Portfoliobereinigung im Zuge der Fokussierung auf das Kerngeschäft
und der Verbesserung der Ertragskraft zu weiteren negativen Ergebniseffekten
in Höhe von 24,6 Mio. EUR.

Infolgedessen lag das EBIT mit -68,0 Mio. EUR ebenso deutlich im negativen
Bereich (Vorjahr: 36,0 Mio. EUR) wie das Ergebnis nach Steuern mit -94,0
Mio. EUR (Vorjahr: 4,0 Mio. EUR). Die Gesamtkonzernleistung der BAUER Gruppe
von 1.748,1 Mio. EUR lag dagegen um 13,7 % deutlich über dem Vorjahreswert
von 1.537,6 Mio. EUR.

Der Auftragsbestand des Konzerns lag zum Jahresende 2022 mit 1.445,0 Mio.
EUR um 5,9 % deutlich über dem bereits hohen Vorjahreswert von 1.364,4 Mio.
EUR. Im Segment Bau blieb der Auftragsbestand nahezu auf dem gleichen hohen
Niveau, während dieser in den Segmenten Maschinen und Resources deutlich
gesteigert werden konnte. Der Auftragseingang lag mit 1.828,6 Mio. EUR um
5,1 % über dem Vorjahreswert von 1.739,5 Mio. EUR.

Aufgrund des Konzernverlusts ging die Eigenkapitalquote von 29,3 % auf 24,8
% deutlich zurück. Die im März 2023 erfolgreich abgeschlossene
Kapitalerhöhung, die einen Nettoemissionserlös von rund 100,8 Mio. EUR
erbrachte, erhöht das Eigenkapital zum Ende des ersten Quartals 2023 wieder
deutlich. Zudem dienen die Mittel unmittelbar der Rückführung von
kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten.

Geschäftssegmente

Der Konzern ist mit seinen drei Segmenten Bau, Maschinen und Resources, auf
allen Kontinenten der Welt tätig.

Das Segment Bau erzielte im Geschäftsjahr 2022 eine Gesamtkonzernleistung
von 787,4 Mio. EUR, die mit 15,4 % deutlich über dem Vorjahr von 682,4 Mio.
EUR lag. Das EBIT war mit -65,5 Mio. EUR deutlich negativ (Vorjahr: -8,6
Mio. EUR).

In den Ergebniskennzahlen des Segments sind erhebliche negative
Ergebnisbeiträge aufgrund der beschriebenen Entkonsolidierung in Bezug auf
die russische Gesellschaft im Segment Bau sowie die Abwertungen auf das
Anlage- sowie das Umlaufvermögen enthalten. Darüber hinaus waren die
operativen Ergebnisse in einzelnen Tochterfirmen negativ.

Im abgelaufenen Jahr wurden die Maßnahmen zur Optimierung der
internationalen Aufstellung und zur Ertragssteigerung des Segments Bau
konsequent vorangetrieben. Insgesamt wurde die permanente Präsenz mit
Tochterfirmen in den internationalen Märkten bereits deutlich reduziert.
Einzelne weitere Gesellschaften werden im Jahr 2023 noch folgen.

Der Auftragsbestand ist um 0,8 % von 845,5 Mio. EUR im Vorjahr auf 852,6
Mio. EUR leicht angestiegen und bewegt sich weiter auf sehr hohem Niveau.
Darin enthalten sind vor allem Projekte in Europa, dem Nahen Osten und Asien
und zudem einige Großprojekte. Der Auftragseingang lag mit 794,5 Mio. EUR um
1,5 % leicht unter dem Vorjahreswert von 806,6 Mio. EUR. Das Segment
verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr gute Auftragseingänge.
Obwohl sich die Märkte weiter sehr volatil zeigten, konnten sehr große
Aufträge gewonnen werden.

Im Segment Maschinen lag die Gesamtkonzernleistung im vergangenen
Geschäftsjahr mit 747,8 Mio. EUR um 9,7 % deutlich über dem Vorjahr von
681,5 Mio. EUR. Das EBIT stieg nur leicht von 36,9 Mio. EUR auf 39,9 Mio.
EUR und das Ergebnis nach Steuern von 19,1 Mio. EUR auf 19,7 Mio. EUR.

Insgesamt zeigten die Märkte in Deutschland, Europa und Amerika,
insbesondere in den USA, sowie des Nahen Ostens nochmals zum Teil deutliche
Anstiege bei den Verkaufszahlen. In China lagen die Verkaufszahlen aufgrund
des dortigen Einbruchs des Absatzmarktes auf sehr niedrigem Niveau.

Die im Vergleich zum deutlichen Leistungsanstieg nur geringe Steigerung bei
den Ergebniskennzahlen des Jahres 2022 im Segment Maschinen ist im
Wesentlichen auf die beschriebenen außerplanmäßigen Abschreibungen in Bezug
auf die russischen Gesellschaften sowie dem Verkauf einer Tochterfirma, die
im Zusammenhang mit der Portfoliobereinigung des Konzerns veräußert wurde,
zurückzuführen.

Auf der Bauma in München der weltweit größten Baumaschinenmesse, konnten den
Besuchern zahlreiche Geräteinnovationen präsentiert werden. So zum Beispiel
die eBG 33 all electric und mit der RG 19 T hybrid das erste Hybridgerät im
Telemäklerbereich.

Der Auftragseingang konnte gegenüber dem Vorjahr von 740,4 Mio. EUR um 7,0 %
deutlich auf 792,1 Mio. EUR erhöht werden. Auch der Auftragsbestand lag zum
Jahresende 2022 mit 222,1 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert von 177,8
Mio. EUR.

Im Segment Resources konzentriert sich Bauer auf innovative Produkte und
Services in den Bereichen Bohrdienstleistungen und Brunnenbau,
Umwelttechnik, Pflanzenkläranlagen, Bergbau und Sanierung. Die
Gesamtkonzernleistung erreichte mit 299,2 Mio. EUR einen deutlichen Anstieg
um 9,8 % gegenüber dem Vorjahreswert von 272,5 Mio. EUR. Das EBIT lag aber
gegenüber dem Vorjahr von 9,5 Mio. EUR mit -37,3 Mio. EUR deutlich im
negativen Bereich.

Der deutliche Rückgang bei den Ergebniskennzahlen des Segments ist im
Wesentlichen auf die Entscheidung zur Abwicklung der Tochterfirma in
Jordanien sowie eine Abwertung bei der Beteiligung im Oman zurückzuführen.

Positiv zeigten sich im Geschäftsjahr erneut die Umwelttechnik, die Bereiche
Brunnenbau und Bergbau sowie der Bereich Pflanzenkläranlagen. Das
Geschäftsfeld Sanierung war im Vorjahr durch die Zusammenführung zweier
Gesellschaften neu entstanden. Zum Ende des Jahres 2022 lag die Leistung
deutlich über dem Vorjahr.

Der Auftragseingang lag 2022 mit 328,3 Mio. EUR um 12,7 % deutlich über dem
Vorjahreswert von 291,3 Mio. EUR. Der Auftragsbestand zum Jahresende war mit
370,3 Mio. EUR um 8,6 % erheblich höher als im Vorjahr mit 341,2 Mio. EUR.

Den größten Anteil am Auftragsbestand liefert der Geschäftsbereich Bergbau
mit einem Volumen von 196,2 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr gab es in
diesem Bereich einen weiteren deutlichen Anstieg. Die Pflanzenkläranlage im
Oman trägt aufgrund ihrer langen Betriebszeit einen weiteren erheblichen
Anteil zum Auftragsbestand bei.

Florian Bauer und Peter Hingott führen weiter die BAUER AG

Der Aufsichtsrat der BAUER AG hat sich in seiner jüngsten Sitzung diese
Woche in Abstimmung mit den beiden Vorstandsmitgliedern darauf verständigt,
dass die BAUER AG von zwei Vorständen weitergeführt wird.

Nach dem Ausscheiden von Herrn Michael Stomberg als Vorstandsvorsitzender
haben sich Florian Bauer und Peter Hingott die verschiedenen Ressorts
bereits aufgeteilt. Herr Hingott wird dabei weiterhin das Ressort Finanzen
verantworten, sowie die Kommunikation und Koordination mit Investoren,
Aktionären und dem Aufsichtsrat übernehmen.

SD Thesaurus GmbH hat Pflichtangebot angekündigt

Am vergangenen Freitag wurde der BAUER AG von Seiten der SD Thesaurus GmbH
mitgeteilt, dass die SD Thesaurus GmbH und die Doblinger Beteiligung GmbH
ihr Verhalten abstimmen und hierdurch die Kontrolle über die BAUER AG
erlangt haben. Mit den direkt gehaltenen Aktien und der Zurechnung hält die
SD Thesaurus GmbH unmittelbar und mittelbar insgesamt 52,81 % der
Stimmrechte. Die SD Thesaurus GmbH wird aufgrund der Kontrollerlangung nach
der Gestattung durch die BaFin ein Pflichtangebot veröffentlichen.

Ergänzend wurde der BAUER AG mitgeteilt, dass die SD Thesaurus GmbH
zusätzlich ein Delisting der Aktien der BAUER AG aus dem Regulierten Markt
der Frankfurter Wertpapierbörse anstrebt. Sie ist daher dazu bereit, das
nunmehr ausgelöste Pflichtangebotsverfahren zugleich auch als
Delisting-Erwerbsangebot auszugestalten.

Der Vorstand der BAUER AG hatte daraufhin mitgeteilt sich zu gegebener Zeit
in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat damit auseinandersetzen.

Ausblick

Für das Jahr 2023 erwartet die BAUER Gruppe insgesamt eine stabile
Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds. In Summe haben die Bau- und
Maschinenbaumärkte im vergangenen Jahr ein Wachstum gezeigt, das sich
fortsetzen sollte. Dennoch gab es zahlreiche negative Faktoren, wie den
Krieg Russlands gegen die Ukraine, die hohe Inflation und die Zinsanstiege,
sowie die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise, die die Wirtschaft
bereits im letzten Jahr beeinflusst haben. Diese bleiben auch im Jahr 2023
für den Konzern die größten Unsicherheitsfaktoren.

Vor diesem Hintergrund und den damit verbundenen anhaltend schwer
abzuschätzenden Auswirkungen im laufenden Geschäftsjahr, ist auch die
Prognose vorsichtig definiert: Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet die BAUER
Gruppe einen leichten Rückgang bei der Gesamtkonzernleistung sowie ein EBIT
zwischen 35 Mio. und 60 Mio. EUR.

"Wir sind mit einem sehr guten Auftragsbestand in das Geschäftsjahr
gestartet und konnten das vergangene Jahr nutzen, um die Bilanz zu
bereinigen, verlustbringende Tochtergesellschaften zu beenden und den
Konzern insgesamt wieder viel stabiler aufzustellen. Wir können uns nun
wieder mehr auf das operative Geschäft konzentrieren", so Peter Hingott.
"Dennoch sehen wir auch die zahlreichen Unsicherheitsfaktoren in der Welt.
Daher gehen wir nach einem für uns nicht einfachem Jahr, das auch einen
großen Umbruch bedeutete, vorsichtig optimistisch in das neue
Geschäftsjahr."

Den vollständigen Geschäftsbericht finden Sie im Internet unter www.bauer.de.

Über Bauer

Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und
Produkten für Boden und Grundwasser. Der Konzern verfügt über ein weltweites
Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit ist in drei
zukunftsorientierte Segmente mit hohem Synergiepotential aufgeteilt: Bau,
Maschinen und Resources. Bauer profitiert in hohem Maße durch das
Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als
innovativer und hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und
Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende
Märkte. Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen
Herausforderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden
Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser. Die BAUER Gruppe,
gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen verzeichnete im
Jahr 2022 mit etwa 12.000 Mitarbeitern weltweit eine Gesamtkonzernleistung
von 1,7 Milliarden Euro. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Standard
der Deutschen Börse gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter
www.bauer.de. Folgen Sie uns auf Facebook, LinkedIn und YouTube!

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.bauer.de.

Kontakt:
Christopher Wolf
Investor Relations
BAUER Aktiengesellschaft
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Tel.: +49 8252 97-1797
Fax: +49 8252 97-2900
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