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FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Prognoseerhöhung hat die Aktien von Jungheinrich
Das Unternehmen kalkuliert nun für 2023 mit einem Auftragseingang zwischen 5,0 und 5,4 Milliarden Euro sowie mit einem Umsatz von 5,1 bis 5,5 Milliarden Euro. Händlern zufolge überzeugt allerdings vor allem das operative Ergebnis (Ebit), das 2023 jetzt 400 bis 450 Millionen Euro erreichen soll. Voll des Lobes waren Börsianer dabei für das erste Quartal, in dem Jungheinrich die Erwartungen deutlich übertroffen habe.
"Jungheinrich hat den Nachweis erbracht, dass die im zweiten Halbjahr 2022 bereits starke Ebit-Marge kein einmaliger Erfolg war", lobte ein Börsianer. "Die Zahlen im ersten Quartal sind klar besser als vom Konsens erwartet und bieten daher eine gute Ausgangsbasis zur Prognoseerhöhung", sagte Alexander Hauenstein von der DZ Bank in einer ersten Reaktion.
Ähnlich bewertete sein Kollege Peter Rothenaicher von der Baader Bank die vergangenen Monate. Ende März habe Jungheinrich die Märkte noch enttäuscht mit dem alten Ziel, dass die operative Marge in diesem Jahr bei 7,3 bis 8,1 Prozent liegen sollte. Denn 2022 sei schon das obere Ende dieser Spanne erreicht worden. Nur vier Wochen später sehe dies nun anders aus nach einem "exzellenten ersten Quartal". Auch Analyst Jorge Gonzalez Sadornil von Hauck Aufhäuser Investment Banking schrieb: Der starke Jahresstart von Jungheinrich und die deshalb erhöhte Prognose verringere die Furcht vor zunehmenden Margendruck.
Durch den Kurssprung am Dienstag rückten die Jungheinrich-Aktien unter die seit Jahresanfang zehn besten Werte im MDax. Aktuell haben sie fast 27 Prozent gewonnen, während der Index der zweiten deutschen Börsenliga nur auf einen Anstieg von knapp zehn Prozent kommt. Nach zuletzt zwei schwachen Monaten fehlen zum Jahreshoch von Anfang Februar aber noch fast zehn Prozent Kursgewinn./tih/ajx/jha/