DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Technologieinvestor Silver Lake hat offensichtlich auf Berichte über ein Konkurrenzangebot für Software AG
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, dass der US-Finanzinvestor Bain Capital ein Angebot für 34 Euro vorgelegt hat. Silver Lake hatte vor knapp zwei Wochen eine Offerte über 30 Euro auf den Tisch gelegt und sich bereits ein großes Aktienpaket von der Großaktionärin der Darmstädter gesichert, der Software-AG-Stiftung. Der Schlusskurs der im SDax
Software AG unterstütze weiterhin das Angebot von Silver Lake, hieß es nun. Das Unternehmen bestätigte das Vorliegen eines weiteren Angebotes, nannte aber keine Namen oder Konditionen. Die Darmstädter betonten, den Aktionären die Annahme des erhöhten Angebots von Silver Lake empfehlen zu wollen.
Bain hat über die eigene Softwarefirma Rocket Software mittelbar den Zugriff auf gut zehn Prozent der Anteile an den Darmstädtern ergattert, davon 4,5 Prozent der Aktien direkt. Auf weitere 5,5 Prozent der Stimmrechte hat sich der Investor über Finanzinstrumente den Zugriff gesichert. Silver Lake besitzt bereits über 30 Prozent.
Silver Lake hatte vor knapp zwei Wochen mitgeteilt, die Darmstädter übernehmen zu wollen. Die Kalifornier bewerten das Unternehmen nun mit 2,4 Milliarden Euro, während Bain den Kreisen zufolge 2,5 Milliarden anbietet. An der Börse wird das Unternehmen aktuell mit 2,6 Milliarden Euro bewertet. Silver Lake hat über einen Kaufvertrag mit der Software-AG-Stiftung 25,1 Prozent der Anteile erworben und sich zusätzlich fünf Prozent am Markt gekauft. Die Stiftung kann nach Angaben von Silver Lake nicht von dem Kaufvertrag zurücktreten. Letztlich will Silver Lake die Software AG von der Börse nehmen.
Silver Lake ist als Investor in Technologieunternehmen bekannt, unter anderem wollen die Amerikaner auch die SAP