HAMBURG (dpa-AFX) - Die IG Metall an der Küste dringt in Berlin auf Tempo bei der Vergabe neuer Rüstungsaufträge für die deutsche Marine. "Natürlich geht es uns auch darum, dass es mittelfristig Planungssicherheit gibt, dass klar ist, wann kommen wie welche Aufträge, das ist ganz wesentlich, um eben auch Beschäftigung aufzubauen und an den Standorten Beschäftigung zu sichern", sagte der IG-Metall-Sekretär Heiko Messerschmidt am Montag in Hamburg. Zudem sei mit der von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ausgerufenen Zeitenwende "die strategische Bedeutung von Werften und Zulieferern für die Sicherheit mehr als deutlich geworden", so die IG Metall.
Noch seien trotz erheblichen Abbaus in der jüngsten Vergangenheit genügend Kapazitäten und Know-How an den deutschen Werftstandorten vorhanden, sagte Messerschmidt nach einem Treffen von Werft-Betriebsräten mit der parlamentarischen Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, Siemtje Möller (SPD). "Aber wir müssen ganz dringend wieder Kapazitäten aufbauen, der Schiffbau braucht wieder mehr Substanz und dazu kann der Marineschiffbau einen wichtigen Beitrag leisten."
Im Norden gibt es mit Thyssenkrupp
In der Diskussion sind derzeit vor allem fünf mögliche weitere Korvetten der Klasse K130 sowie zwei weitere Fregatten F126, die laut Möller zwar im Zielbild der Marine aufgeführt sind, bislang aber ledliglich "immer eine Option" gewesen seien. Sie wies auf laufende Ressortabstimmungen über den Bundeshaushalt hin. "Das heißt, wir wissen noch nicht, was am Ende auch für alle beteiligten Ressorts rauskommt, auch für das Verteidigungsministerium nicht." Im Ministerium glaube man allerdings, dass "wir gute Argumente auf unserer Seite haben", um den Wehretat aufzustocken./kf/DP/jha