DARMSTADT (dpa-AFX) - Software-AG-Chef
Der US-Softwareanbieter Rocket Software - ein Unternehmen unter der Kontrolle des US-Finanzinvestors Bain Capital - will unverbindlich mindestens 34 Euro bieten, bei Zustimmung von Silver Lake und der Großaktionärin Software AG Stiftung sogar 36 Euro je Papier. Im Bieterkampf zeichnet sich daher ein Gezerre ab. Mehrere große Investoren haben das Management der Darmstädter inzwischen scharf dafür kritisiert, keine weiteren Angebote prüfen zu wollen.
Die Software AG rechnet an diesem Freitag oder Montag mit der Veröffentlichung der Angebotsunterlage. Diese sollen dann auch mithilfe von externen Beratern geprüft werden, sagte Brahmawar. Silver Lake will das Unternehmen letztlich von der Börse nehmen.
Silver Lake hat dank eines Aktienpakets über 25,1 Prozent von der bisherigen Großaktionärin, der Software AG Stiftung, und weiteren Zukäufen bereits einen Anteil von 30,1 Prozent der Anteile eingesammelt. Die Stiftung von Unternehmensmitgründer Peter Schnell kann nach Darstellung von Silver Lake nicht vom geschlossenen Kaufvertrag zurücktreten. Bain hat sich über die Portfoliofirma Rocket derzeit den Zugriff auf gut 10 Prozent gesichert.
Brahmawar geht davon aus, dass Silver Lake wie angekündigt seinen teuren Umbaukurs hin zum Abonnementgeschäftsmodell auch in den kommenden Jahren stützen wird. Zudem soll das Unternehmen weiter eigenständig bleiben, mit einem Hauptsitz in Darmstadt.
Bain will hingegen die Software AG mit Rocket fusionieren, was auch die Gesamtaufstellung des Unternehmens betreffen könnte. Bain teile allerdings die Vision eines Zusammenschlusses, der sowohl die Identität als auch die Kultur beider Unternehmen schütze, hieß es von Rocket Software./men/nas/jha/